Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität
Saṃvara [Teil 934]
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Weitere Einzelheiten zu SAMAVASARAṆA [5 von 33]
AJITANĀTHACARITRA [57 von 141]
DIE DRITTE INKARNATION VON AJITANĀTHA ALS AJITA [42 von 126]
STUTI
Śakra verneigte sich erneut vor dem Herrn, seine Hände unterwürfig gefaltet, die Haare auf seinem Körper vor Hingabe zu Berge stehend, und begann ein Loblied wie folgt:
„O Herr, du erfreust die Menschen, freundlich zu allen, aufgrund der Freundlichkeit gegenüber allen, die aus Tīrthakṛtnāmakarma[1] erwächst. Tiere, Menschen und Götter zu Millionen mit ihrem Gefolge sind in der Predigthalle untergebracht, die ein yojana groß ist. Deine Rede, die Erleuchtung in Bezug auf Dharma gewährt, ist, obwohl nur in einer Form, durch die Transformation in jeden ihrer Dialekte entzückend. In mehr als einhundert yojanas[2] werden früher aufgezogene Krankheitswolken schnell von den Windwellen Deiner Wanderung zerstreut. Die Plagen der Jahreszeiten – Mäuse, Heuschrecken, Papageien – verschwinden sofort von der Erde wie vom König geahndetes Unrecht. Das Feuer der Feindschaft, das wegen Frauen, Feldern, Dörfern usw. aufkommt, erlischt auf der Oberfläche der Erde wie durch Regen aus Puṣkarāvarta-Wolken[3] Deines Mitgefühls. Seuchen, die Feinde der Welt, existieren nicht, solange Deine Macht auf Erden wandert, eine Trommel zur Vernichtung des Unglücks, oh Herr. Solange Du, der allein allem ergeben ist, Liebe auf die Menschen regnen lässt, kann es weder zu übermäßigem Regen noch zu einer Dürre kommen, die Leid verursacht. Grausame Angriffe aus dem eigenen Land und aus anderen Ländern verschwinden dank Deiner Macht schnell, wie Elefanten beim Brüllen eines Löwen. Die Hungersnot wird vernichtet, während du, ausgestattet mit allen Wunderkräften, ein lebender Kalpa-Baum (Wunschbaum), auf der Erde umherwanderst. Ein großes Licht, das die Sonne übertrifft, sammelt sich an deinem Hinterkopf, als ob du den Gedanken hättest: „Möge es leicht sein, seinen Körper zu sehen.“ [4]
Wer ist nicht erstaunt über die Macht der Souveränität des yoga, die allen bekannt ist und die aus der Zerstörung der Karmas entsteht? Niemand außer dir reißt das Gras des Karmas vollständig mit den Wurzeln aus, obwohl es sich über endlose Zeit angesammelt hat, obwohl es endlos ist. Du hast eine solche Methode mit Wiederholung der Handlung angewandt, dass du sogar ohne Verlangen den höchsten Ruhm des Unterfangens erreicht hast. Ehrerbietung dir, einem reinen Gefäß der Freundschaft, das den Duft der Freude besitzt, das wegen deines Mitgefühls und deiner Gleichgültigkeit verehrt werden soll, dessen Seele yoga ist.“
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[1] Tīrthakṛtnāmakarma, eines von 148 Karmas, wird von einem bis zu allen 20 sthānakas erworben.
Es gibt 20 sthānakas der Śvetāmbaras zum Erlangen von tīrthakṛt-nāma-Karma;
für Einzelheiten siehe Saṃvara [Teil 261], Anmerkung 5], und
16 Observanzen der Digambaras zum Erlangen von tīrthakṛt-nāma-Karma;
für Einzelheiten siehe Saṃvara [Teil 431], Anmerkung 5.
[2] Der Umfang der Immunität beträgt 125 yojanas gemäß Abhidhānacintāmaṇi, Bhavnagar-Ausgabe, 1. 60.
[3] Puṣkarāvarta-Wolken:
Diese Wolken werden allgemein als wohltuend und für die Fruchtbarkeit der Erde förderlich bezeichnet (siehe Pañcapratikramaṇasūtra S. 264. Meghadūta I. 6).
Sie werden jedoch auch mit dem Ende der Welt in Verbindung gebracht (siehe Infra 5.328 und 600 und Veṇīsaṁhāra III. 4).
[4] Dies sind die 11 übernatürlichen Kräfte, die aus der Zerstörung von Karma entstehen.
„Diese atiśayas, von denen es 34 gibt, sind Eigenschaften der Arhats. Sie werden in Hemacandras Abhidhānacintāmaṇi I. 57-64 aufgezählt.
1. Der Körper hat wunderbare Schönheit und Duft, ist frei von Krankheit, frei von Schweiß und Schmutz;
2. Der Atem hat den Duft eines Lotus;
3. Fleisch und Blut sind weiß wie ein Strom von Kuhmilch;
4. Der Prozess des Essens und der Ausscheidung ist nicht sichtbar.
Dies sind 4 angeborene atiśayas.
1. Dass Millionen von Millionen Menschen, Götter und Tiere in den Raum eines yojana (metaphorisches Mass – als Raummass von 4 oder 8 Meilen je nach Interpret) passen;
2. Sprache, die der Sprache (bhāṣa) von Menschen, Tieren und Göttern entspricht und sich über ein yojana erstreckt;
3. ein wunderschöner Heiligenschein am Hinterkopf, dessen Glanz den der Sonne übertrifft;
4. im Raum von 200 gavyūtis gibt es keine
5. Krankheit,
6. Feindseligkeit,
7. Pest,
8. Seuche,
9. Übermaß oder Mangel an Regen,
10. Hunger,
11. keine Angst vor Unterdrückung durch den eigenen oder einen anderen König:
dies sind 11 atiśayas, die aus der Zerstörung von Karma entstehen.
1. Ein Dharmacakra im Himmel (das Wissen über das zweifältige Dharma mit allen Unterteilungen steht über jedem Gedanken, Worte und Handeln);
2. Chauris (cāmaras) (Fliegenfächer) – Symbolisch für jene, die durch moralische oder weltliche Gesetze ferngehalten werden. AΩ;
3. ein leuchtender Löwenthron mit
4. einem Fußschemel;
5. drei Schirmen (Symbol für die drei guptis);
6. einem juwelenbesetzten Banner;
7. goldenen Lotusblumen um darauf zu gehen (Symbolisch für verfasste Lobeshymnen und Gedichte für ihn);
8. drei prächtigen Mauern (Samavasaraṇa) – je nach der spirituellen Reinheit der Seele bzw. Perfektion der Gerechtigkeit/Rechtschaffenheit kann man die Existenz von Gedankenlesen-Wissen auch in der Gegenwart und nicht nur in der Vergangenheit oder Zukunft, erkennen und kommt diesem Wissen auf Sichtweite nah;
9. vierfaches Gesicht und Körper (Symbol, dass seine Predigt an die vierfältige Kongregation – sādhus, sādhvīs, śrāvakas und śvārikās - gerichtet ist und verstanden wird);
10. Dornen mit nach unten gebogenen Spitzen;
11. sich biegende Bäume;
12. laute Musik von einer Trommel;
13. ein günstiger Wind;
14. nach rechts fliegende Vögel;
15. Regen aus parfümiertem Wasser;
16. Regen aus bunten Blumen;
17. Haare, Bart und Nägel hören auf zu wachsen;
18. ein Koṭi der vier Götterklassen in der Rangfolge danebenstehend;
19. die Gunst der Jahreszeiten, immer Objekte (wie Blumen) zu haben, die die Sinne ansprechen:
das sind die 19 göttlichen Atiśayas. Diese werden auch in Samavāyāṅgasūtra 34, S. 61 f., mit Abweichungen, angegeben.
[Hēmacandrācārya Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra, Übersetzung von Helen Johnson, Oriental Institute Baroda, Baroda 1931, Band I, S. 5, Anmerkung 11]