Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 745]

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    JAIN ERZÄHLERISCHE ÜBERLIEFERUNG, DIE KEUSCHHEIT MIT ÜBERNATÜRLICHER MACHT VERBINDET [5 von 5]

    KEUSCHHEIT, MACHT UND DIE JAIN-TRADITION

    Die meisten Satī-Erzählungen beschreiben übernatürlich mächtige Frauen, und Jain-Nonnen jeder Sekte und Untersekte waren sich darüber im Klaren, dass eine der Hauptquellen dieser Macht die Keuschheit war, sei es in Form ehelicher Treue oder asketischer Enthaltsamkeit. Nonnen bezogen diese Geschichten auf unterschiedliche Weise auf ihr eigenes Leben, und diese Tradition kraftvoller, keuscher Frauen besteht in der Jain-Tradition noch immer fort. Obwohl Beispiele für diese Macht nicht so spektakulär sind wie in einigen der Satī-Erzählungen, argumentierten verschiedene Jain-Nonnen, dass diese Macht auch heute noch vorhanden ist, indem sie mir von bestimmten modernen Ereignissen erzählten, die diese Macht demonstrieren. Die Satī-Erzählungstradition ist eine lebendige und wachsende Tradition. Als ich Nonnen fragte, wie viele Satīs es in der Geschichte der Jainis gab, erhielt ich häufig die Antwort, dass es unzählige Satīs gab: SATĪS AUS DER VERGANGENHEIT UND SATĪS, DIE LEBTEN ODER IN DER MODERNEN ZEIT LEBEN (und auch in Zukunft leben werden).

    Anmerkungen der Autorin:

    Ich bin dankbar, dass ich zur Unterstützung dieser Forschung die folgenden Stipendien erhalten habe: ein Fulbright–Hays Doctoral Research Fellowship (1998–99), um in Indien mit Jain-Nonnen zu forschen; ein Ann Francis Stead Fellowship und ein Mrs. Charles A. Bryant Fellowship an der University of Virginia für Schreiben und Forschung; Foreign Language Area Studies Fellowships (1993–97) an der University of Virginia für Hindi-Sprachunterricht; und ein American Institute of Indian Studies Language Fellowship (1994–95) für Hindi-Sprachunterricht in Indien. Alle Interviews mit Jain-Nonnen wurden auf Hindi geführt; die hier präsentierten Übersetzungen stammen von mir, mit besonderem Dank an Vandana Vora, meine Forschungsassistentin.[1]+[2]

     

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    [1] Quelle Saṃvara [Teil 741-745]; Southeast Review of Asian Studies, Band 29 (2007), Contemporary Jain Satī-Narratives von SHERRY FOHR, S. 209-17.

    [2] Einstiegspunkt der Beiträge zu Satīs:

    1. BEZIEHUNG ZWISCHEN DEN 7 TÖCHTERN VON CEṬAKA, Bruder von Triśalā (Mahāvīras Onkel mütterlicherseits) UND ‚SATĪ‘, siehe Saṃvara [Teil 722] mit Anmerkung 8.

    2. VORBILDER FÜR FRAUEN UND WEIBLICHE IDENTITÄT (5 Beiträge), beginnend mit:

    Saṃvara [Teil 723].

    3. GEMEINSAME NACHDENKUNGEN ÜBER JAIN SATĪS (13 Beiträge), beginnend mit:

    Saṃvara [Teil 728].

    4. ZEITGENÖSSISCHE JAIN SATĪ-ERZÄHLUNGEN (5 Beiträge), beginnend mit:

    Saṃvara [Teil 741].

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