Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität
Saṃvara [Teil 654]
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STHAVIRAVALĪ [49 von ]
GAṆADHARA MAURYAPUTRA
Gaṇadhara Mauryaputra von der kāśyapa[1]gotra war der siebte Gaṇadhara von Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra. Er wurde in Maurya-gāma geboren. Seine Mutter war Vijayādévi,[2] die Frau von Dhanadéva[3] und Mutter von Maṇḍita, und sein Vater war Maurya von der Kāśyapa gotra, den sie nach dem Tod ihres ersten Mannes erneut geheiratet hatte. Er war ein Brahmane von der Kaste her. Er war in den vier Veden und den sechs Upāṅgas[4] gut bewandert. Er hatte dreihundertfünfzig Schüler, die bei ihm in verschiedenen Wissenszweigen unterrichtet wurden.
Ārya Mauryaputra hegte aufgrund verschiedener widersprüchlicher Verse in den Veden Zweifel an der Existenz von Déva, Göttern (himmlischen Wesen).
Als sich Ārya Mauryaputra jedoch an Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra wandte, um seine Zweifel auszuräumen, wurde er folgendermaßen angesprochen:
1. Atha Déva-viṣya sandéha-samyutam Mauryaputra nāmānam;
Ucé vibhu-r-yathāstham Védārtham kim na bhāvayasi?
Der Herr (Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra) sagte zu dem gelehrten Mann namens Mauryaputra, der Zweifel hinsichtlich der himmlischen Wesen hatte: „Warum ergründest du nicht die genaue Bedeutung der Verse der Veden?“
Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra räumte dann seine Zweifel aus, indem er ihm die richtigen Interpretationen der Verse der Veden erklärte[5] und indem er ihm die Indras und die anderen Götter zeigte, die in der Versammlung sassen. Die Götter besuchen manuṣya-loka, die menschliche Wohnstätte, nicht, weil sie tief im Genuss himmlischer Freuden versunken sind und auch, weil sie den intensiven Gestank üblen Geruchs, der von menschlicher Behausung ausgeht, nicht ertragen können.[6] Sie kommen jedoch anlässlich der Feier der Geburt, dīkṣā, kévala-jñāna, nirvāna und anderer glückverheißender Anlässe eines Tīrthaṅkara in diese Welt, angezogen wie sie es normalerweise sind, durch den übermächtigen, überwältigenden Einfluss der Anwesenheit eines Tīrtthaṅkara. Aber ihr Nichterscheinen in dieser Welt beweist nicht ihre Nichtexistenz. Er nahm dīkṣā aus den Händen von Śramaṇa Bhagavān Mahāvīra zusammen mit seinen dreihundertfünfzig Schülern an.
Ganadhara Mahārāja Mauryaputra war fünfundsechzig Jahre alt, als er der Welt entsagte. Er kannte die verschiedenen Werke der Jain-Schriften, da er mehrere labdhis besaß. Nach einem Zeitraum von vierzehn Jahren asketischen Lebens erlangte Ganadhara Mauryaputra im Alter von neunundsiebzig Jahren kévala-jñāna.
Ganadhara Mahārāja Mauryaputra blieb sechzehn Jahre lang ein kévalī und erlangte mokṣa pada, den Zustand der endgültigen Befreiung von allem Elend, als er fünfundneunzig Jahre alt war.[7]
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[1] Kāśyapa, 1 der 100 Söhne von Ṛṣabha (d.h. einer, der das Gelübde ohne Guru ablegt wie Bharata und alle seine Söhne, Enkel usw.), Vater von Kapila, vgl. Saṃvara [Teil 451]; vgl. auch Saṃvara [Teil 466] mit Anmerkung 1 und 2.
[2] Siehe Saṃvara [Teil 653] Anmerkung 1.
[3] Siehe Saṃvara [Teil 653] Anmerkung 2.
[4] Für Einzelheiten zu den vier Védas und den sechs Upāṅgas siehe Saṃvara [Teil 458] Anmerkung 6 and Saṃvara [Teil 606] Anmerkung 3.
[5] Für Einzelheiten siehe Saṃvara [Teil 626] Anmerkung 2.
[6] Vgl. König Pradeshi und Keshi Kumar Shraman, Folge 25, s. (englisch) Jñāna vinaya (viṇao) tapa [Teil 316]; für die ganze Geschichte in Deutsch siehe Kapitel 2 der Rājpraśnīya Sūtra.
[7] Für Einzelheiten siehe Saṃvara [Teil 626].