Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 601].

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    ANTAKṚDDAŚĀ SŪTRA Sonderanhang [16 von 18]

    Verschiedene Themen (aus der ausführlichen Einführung der Illustraten Antakṛddaśā Sūtra) [2 von ]

    VIERZEHN GROSSE TRÄUME

    [Vergleich (a) mit Marudevīs 14 großen Träumen gemäß Hemachandras Triṣaṣṭiśalākāpruṣacaritra (b)]

    Wenn das Wesen, das ein Tīrthaṅkara oder ein Chakravarti sein soll, in den Schoß seiner Mutter hinabsteigt, sieht sie vierzehn großartige Träume. Sie lauten wie folgt:

    1. (a) Ein riesiger weißer Elefant mit vier Stoßzähnen

    (b) Ein Königselefant, vier Stoßzähne, weiß, allmählich anschwellend, bezaubernd mit einem tröpfelnden Strom von (Brunst-)Sekret, wie ein lebender Kailāsa (Kristall, heiliger Berg im Himalaya).

    Deutung:

    (a) Dies weist darauf hin, dass die Person, die geboren wird, der Verbreiter des viergliedrigen religiösen Ordens sein wird.

    (b) DEIN SOHN WIRD DER GRÖSSTE DER GROSSEN SEIN UND DiE EINZIGE AUFENTHALTSSTÄTTE GROSSER MACHT.

    2. (a) Stier

    (b) Ein Stier, weiß, mit breiten Schultern und einem langen, geraden Schwanz; mit einem Kranz aus goldenen Glöckchen wie Blitze in einer Herbstwolke.

    Interpretation:

    (a) Er wird der Sämann der Saat der Erleuchtung in dieser Welt sein.

    (b) EIN SOHN WIRD DIR GESCHENKT, DER DEN IM SCHLAMM DES WAHNSINNS VERSENKTEN WAGEN DES DHARMA AUFHEBEN KANN.

    3. (a) Löwe

    (b) Ein Löwe, rotäugig, langzüngig, mit wehender Mähne, der sozusagen ein Banner unter Kriegern zeigt, unter dem Vorwand, seinen Schwanz zu heben.

    Interpretation:

    (a) Er wird Perversionen wie Lust zerstören und Religion verbreiten. Der Löwe ist das Symbol der Tapferkeit und des Mutes, daher wird die Person furchtlos sein und von einem Gefühl der Amnestie für alle Wesen erfüllt sein.

    (b) Dein Sohn wird ein Löwe unter den Menschen sein, ENTSCHLOSSEN, IMMER FURCHTLOS, ein Held mit UNERSCHÜTTERLICHER TAPFERKEIT.

    4. (a) Lakṣmī (die Göttin des Reichtums/Glücks)

    (b) Die Göttin, deren Ruhestätte ein Lotus ist, mit Augen, die Lotusblumen ähneln (d.h. Śrī oder Schönheit), geschmückt mit Wasserkrügen, die von den Rüsseln der Elefanten der Viertel hochgehoben werden.

    Interpretation:

    (a) Er wird das ganze Jahr über Almosen geben und der Welt entsagen, um den Reichtum der Allwissenheit zu erlangen.

    (b) Aus der Tatsache, dass Śrī gesehen wurde, oh Herrin, geht hervor, dass dein Sohn, der beste aller Menschen, der Herr des Śrī (Ruhms) der SOUVERÄNITÄT DER DREI WELTEN sein wird.

    5. (a) Der Kranz

    (b) Ein Kranz, der aus Blüten verschiedener und zahlreicher göttlicher Bäume wie ein herabhängender Regenbogen gedreht ist.

    Interpretation:

    (a) Er wird in den drei Reichen verehrt.

    (b) Der Anblick eines Kranzes im Traum – DER ANBLICK DEINES SOHNES WIRD GÜNSTIG SEIN, seine Herrschaft wird von der ganzen Welt wie ein Kranz auf dem Haupt getragen.

    6. (a) Der Mond

    (b) Eine Mondkugel, deren Himmelskugel in einer Flut von Licht erstrahlt und Freude hervorbringt wie das Bild ihres eigenen Gesichts.

    Interpretation:

    (a) Wie das beruhigende Mondlicht wird er die Quelle des Glücks für alle Wesen sein.

    (b) dass du im Schlaf einen Vollmond gesehen hast, bedeutet, dass DEIN SOHN ANGENEHM SEIN WIRD, EINE FREUDE FÜR DAS AUGE.

    7. (a) Die Sonne

    (b) Eine Sonne, die die Illusion vermittelt, dass es zu dieser Zeit Tag war, obwohl es Nacht war, und die alle Dunkelheit vernichtet und gleißendes Licht hat.

    Interpretation:

    (a) Wie die Sonne wird sie die Dunkelheit der Unwissenheit mit dem Glanz reiner Religion beseitigen.

    (b) Dass du eine Sonne gesehen hast, bedeutet, dass DEIN SOHN DER SCHÖPFER DES LICHTS DER WELT SEIN WIRD, INDEM ER DIE DUNKELHEIT DER WAHNVORSTELLUNG ZERSTÖRT.

    8. (a) Die Flagge

    (b) Ein Fahnenmast mit einem flatternden Wimpel, der einen Kranz aus Glöckchen hat, wie ein Elefant mit schlagenden Ohren.

    Interpretation:

    (a) Er wird die Flagge der Religion am Horizont aufrollen.

    (b) Dass du in einem Traum ein großes Banner gesehen hast, oh Herrin, bedeutet, dass DEIN SOHN EIN DHARMA-BANNER SEIN WIRD, DER GRÜNDER EINER GROSSEN LINIE.

    9. (a) Die Urne

    (b) Ein Krug mit Wasser, ein goldener Krug, dessen Öffnung mit voll erblühten Lotusblüten bedeckt ist, ähnlich der Nektarkanne, die beim Aufwühlen des Ozeans erschien.

    Interpretation:

    (a) Er wird wie eine goldene Urne auf dem Anwesen der Religion erstrahlen.

    (b) Dass du einen Krug voller Wasser gesehen hast, bedeutet, dass DEIN SOHN EIN GEFÄSS SEIN WIRD, DAS MIT ALLEN ÜBERNATÜRLICHEN KRÄFTEN (atiśayas) GEFÜLLT IST.

    10. (a) Lotusteich:

    (b) Ein großer Lotusteich wird sozusagen zu vielen Mündern, um den ersten Arhat durch Lotusblüten zu preisen, die von Bienen klingen.

    Interpretation:

    (a) Er wird auf dem göttlichen goldenen Lotus sitzen.

    (b) Dass du einen Lotusteich gesehen hast, Herrin, bedeutet, dass DEIN SOHN DEN SCHMERZ DERJENIGEN NEHMEN WIRD, DIE IN DIE WÜSTE VON SAṂSĀRA GEFALLEN SIND.

    11. (a) Das Meer

    (b) Ein Ozean aus Milch, der den Geist mit Massen hoher Wellen erfreut, die die Schönheit der über die Erde verstreuten Herbstwolkenmassen gestohlen haben.

    Interpretation:

    (a) Er wird so heiter sein wie das ruhige Meer und Edelsteine ​​in Form unendlicher Tugenden besitzen, darunter richtige Wahrnehmung, richtiges Wissen und richtiges Verhalten.

    (b) Dass deine Ladyschaft einen Ozean gesehen hat, bedeutet, dass DEIN SOHN UNZUGÄNGLICH UND ZUGÄNGLICH SEIN WIRD. Dass du einen himmlischen Palast gesehen hast, ein Wunder auf Erden, oh Lady, bedeutet, dass DEIN SOHN SOGAR VON VAIMĀNIKA-GÖTTERN VEREHRT WERDEN WIRD.

    12. (a) Himmlisches Fahrzeug:

    (b) Ein himmlischer Palast (vimāna) mit immensem Glanz, als ob der Palast, in dem der Erhabene als Gott gelebt hatte, aus früherer Zuneigung hierhergekommen wäre.

    Interpretation:

    (a) Er wird von den Göttern der himmlischen Fahrzeuge angebetet.

    (b) Dass du einen himmlischen Palast gesehen hast, ein Wunder auf Erden, oh Herrin, bedeutet, dass DEIN SOHN SOGAR VON DEN VAIMĀNIKA-GÖTTERN ANGEBETET WERDEN WIRD.

    13. (a) Ein Haufen Edelsteine

    (b) Eine große Ansammlung von Juwelen mit strahlendem Licht, die sich am Himmel versammelt, wie eine Ansammlung von Sternen, die von irgendwoher an einem Ort zusammenkommen.

    Interpretation:

    (a) Wie der unzerstreute Glanz eines Haufens Edelsteine ​​werden seine Wahrnehmung und sein Wissen immer unzerstreut sein, sie werden immer funkeln.

    (b) Dass du einen Haufen Juwelen mit blitzendem Licht gesehen hast, bedeutet, dass DEIN SOHN EIN HAUFEN JUWELEN ALLER TUGENDEN SEIN WIRD.

    14. (a) Rauchloses Feuer

    (b) Ein rauchloses Feuer, das wie die gesammelte Brillanz aller brillanten Objekte war, die im Schoß der drei Welten vorhanden sind.

    Interpretation:

    (a) Er wird der Verbreiter einer reinen und makellosen Religion sein.

    (b) Dass du ein flammendes Feuer in deinen Mund eintreten sahen, bedeutet, dass DEIN SOHN DIE WÜRDE ANDERER WÜRDENTRAEGER AUFNEHMEN WIRD.

    diese vierzehn Träume deuten darauf hin, dass dein Sohn vierzehn Rajjus lang der Herr in der Welt sein wird.[1]

    Die Hinweise unter (a) der Träume wurden in Bezug auf einen Tīrthaṅkara definiert und (b) als die besten, die im ĀDĪŚVARACARITRA zu finden sind.[2]+[3]+[4] Obwohl die Mütter von Chakravartis dieselben Träume sehen, besteht der Unterschied darin, dass diese für Tīrthaṅkaras Mutter äußerst scharf und klar sind und für Chakravartis Mutter vergleichsweise weniger scharf und klar.

     

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    [1]  Die Höhe des Universums. Ein rajju wird in den meisten Texten als der Durchmesser des Svayambhūramaṇa-Ozeans definiert, aber das wird immer nur als ein rajju angegeben. Das Ratnasaucayaprakaraṇa 483, S. 189 definiert rajju wie folgt: „Ein Gott kann 100.000 Yojanas in einem Augenzwinkern zurücklegen. Die Entfernung, die er in 6 Monaten zurücklegen kann, ist ein rajju.“

    Der Kommentator sagt, dass dieser Vers dem Bṛhatsaṅgrahanῑ entnommen ist.

    Das metaphorische Maß weist auch auf das Erreichen des 14. guṇasthāna hin.

    [2] DIE VIERZEHN GROSSEN TRÄUME VON MARUDEVĪ

    (Erstens) Ein Stier, weiß, mit massigen Schultern und einem langen, geraden Schwanz; mit einem Kranz aus goldenen Glöckchen wie Blitze in einer Herbstwolke.

    (Zweitens) Ein Königselefant, mit vier Stoßzähnen, weiß, allmählich anschwellend, bezaubernd mit einem tröpfelnden Strom aus (Brunst-)Sekret (mada, Doppeldeutung Stolz, s. Saṃvara [2183] Anmerkung 1), wie ein lebender Kailāsa.

    (Drittens) Ein Löwe, rotäugig, langzüngig, mit wehender Mähne, der sozusagen ein Banner unter Kriegern zeigt, unter dem Vorwand, seinen Schwanz zu heben.

    (Viertens) Die Göttin, deren Ruhestätte ein Lotus ist, mit Augen, die Lotusblumen ähneln (d.h. Śrī), geschmückt mit Krügen voller Wasser, die von den Rüsseln der Elefanten der Viertel emporgehoben werden.

    (Fünftens) Ein Kranz, gewunden aus Blüten verschiedener und zahlreicher göttlicher Bäume wie ein hängender Regenbogen.

    (Sechstens) Eine Mondkugel, deren Himmelskugel in einer Flut von Licht erstrahlt und Freude hervorbringt wie das Bild ihres eigenen Gesichts.

    (Siebtens) Eine Sonne, die die Illusion vermittelt, dass es zu dieser Zeit Tag war, obwohl es Nacht war, und die alle Dunkelheit vernichtet und gleißendes Licht hat.

    (Achtens) Eine Fahnenstange mit einem flatternden Wimpel, der einen Kranz aus Glöckchen hat wie ein Elefant mit flatternden Ohren.

    (Neuntens) Ein Wasserkrug, ein goldener Krug, dessen Öffnung mit voll erblühten Lotusblumen bedeckt ist, ähnlich der Nektarkanne, die beim Aufwühlen des Ozeans erschien.

    (Zehntens) Ein großer Lotusteich, der sozusagen zu vielen Mündungen wird, um den ersten Arhat durch Lotusblumen zu preisen, die von Bienen widerhallen.

    (Elftens) Ein Ozean aus Milch, der den Geist mit Massen hoher Wellen erfreut, die die Schönheit der über die Erde verstreuten Herbstwolkenmassen gestohlen haben.

    (Zwölftens) Ein himmlischer Palast (vimāna) mit immensem Glanz, als ob dieser Palast, in dem der Gesegnete als Gott gelebt hatte, aus früherer Zuneigung hierhergekommen wäre.

    (Dreizehntens) Eine große Sammlung von Juwelen mit strahlendem Licht, die sich am Himmel ansammeln, wie eine Ansammlung von Sternen, die von irgendwoher an einem Ort zusammenkommen.

    (Vierzehntens) Ein rauchloses Feuer, das wie die gesammelte Brillanz aller brillanten Objekte im Schoß der drei Welten war.

    Diese drangen in ihren Mund ein.

    Im Morgengrauen erwachte die Dame Marudevī am Ende ihres Traums mit einem lächelnden Gesicht wie ein Lotus. Als ob sie unvergleichliche Freude ausströmen würde, erzählte die Dame Nābhi mit zärtlichen Worten sofort die Träume im Detail.

    „Dein Sohn wird der beste Patriarch (Kulakāra) sein“, erklärte Nābhi die Träume in seiner eigenen Einfachheit.

    [3] DIE INTERPRETATION VON MARUDEVĪS VIERZEHN GROSSEN TRÄUMEN

    1. „O HERRIN, DURCH DEN ANBLICK DES STIERES IN DEINEM TRAUM WIRD DIR EIN SOHN ENTSTEHEN, DER IN DER LAGE IST, DEN IM SCHLAMM DER WAHNVORSTELLUNG VERSENKTEN WAGEN DES DHARMA AUFZUHEBEN.

    2. Durch den Anblick des Elefanten, o Herrin, WIRD DEIN SOHN DER GRÖSSTE DER GROSSEN SEIN UND DER EINZIGE AUFENTHALTSORT GROSSER MACHT.

    3. Durch den Anblick des Löwen, wird dein Sohn ein Löwe unter den Menschen sein, ENTSCHLOSSEN, IMMER FURCHTLOS, ein Held mit UNERSCHÜTTERLICHER TAPFERKEIT.

    4. Durch die Tatsache, dass Śrī gesehen wurde, o Herrin, wird angedeutet, dass dein Sohn, der beste aller Menschen, der Herr des Śrī (Ruhms) der SOUVERÄNITÄT DER DREI WELTEN sein wird.

    5. Vom Anblick eines Kranzes im Traum – DER ANBLICK IHRES SOHNES WIRD GÜNSTIG SEIN, seine Herrschaft wird von der ganzen Welt wie ein Kranz auf dem Haupt getragen.

    6. O Mutter der Welt, dass in deinem Schlaf ein Vollmond gesehen wurde, bedeutet, dass DEIN SOHN ANGENEHM SEIN WIRD, EINE FREUDE FÜR DAS AUGE.

    7. Dass du eine Sonne gesehen hast, bedeutet, dass DEIN SOHN DER SCHÖPFER DES LICHTS DER WELT SEIN WIRD, INDEM ER DIE DUNKELHEIT DER WAHNVORSTELLUNG ZERSTÖRT.

    8. Dass du in einem Traum ein großes Banner gesehen hast, oh Herrin, bedeutet, dass DEIN SOHN EIN DHARMA-BANNER SEIN WIRD, DER GRÜNDER EINER GROSSEN LINIE.

    9. Dass du einen Krug voll Wasser gesehen haben, bedeutet, dass DEIN SOHN EIN GEFÄSS SEIN WIRD, GEFÜLLT MIT ALLEN ÜBERNATÜRLICHEN KRÄFTEN (atiśayas).

    10. Dass du einen Lotusteich gesehen hast, Herrin, bedeutet, dass DEIN SOHN DEN SCHMERZ DERJENIGEN NEHMEN WIRD, DIE IN DIE WÜSTE VON SAṂSĀRA GEFALLEN SIND.

    11. Dass DEINE Ladyschaft einen Ozean gesehen hat, bedeutet, dass DEIN SOHN UNZUGÄNGLICH UND ZUGÄNGLICH SEIN WIRD.

    12. Dass du einen himmlischen Palast gesehen haben, ein Wunder auf Erden, oh Herrin, bedeutet, dass DEIN SOHN SOGAR VON VAIMĀNIKA-GÖTTERN VEREHRT WERDEN WIRD.

    13. Dass du einen Haufen Juwelen mit blitzendem Licht gesehen haben, bedeutet, dass DEIN SOHN EIN HAUFEN JUWELEN ALLER TUGENDEN SEIN WIRD.

    14. Dass du ein flammendes Feuer in deinen Mund eintreten sahst, bedeutet, dass DEIN SOHN DIE WÜRDE ANDERER WÜRDENTRÄGER AUFNEHMEN WIRD.

    O Herrin, diese vierzehn Träume deuten darauf hin, dass dein Sohn der Herr in der Welt sein wird, der sich über vierzehn Rajjus erstreckt.“

    [4] Quelle der Anmerkung 2-3: Hemachandras Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra, Übersetzung von Helen Johnson (Deutsch AΩ), Oriental Institute Baroda, Baroda 1931, Bd. I, ĀDĪŚVARACARITRA, S. 100-103.

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