Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität
Saṃvara [Teil 530]
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ŚRĪ ANTAKṚD-DAŚĀ SŪTRA [20 von 33]
Kapitel 4
Maxim 22:
Jambū Swāmī fragte höflich: O Bhagawan! Ich habe den Inhalt des dritten Kapitels des sechsten Abschnitts von dir gehört, wie er von Lord Mahāvīra gepredigt wurde. Nun sag mir bitte, welchen Inhalt Bhagawāna Mahāvīra im vierten Kapitel ausgedrückt hat.
Sudharmā Swāmī erzählte: O Jambū! Zu dieser Zeit und in dieser Periode gab es eine Stadt namens Rājagṛha. Es gab einen Garten namens Guṇaśīlaka. König Śreṇika regierte dort. Dort wohnte ein Händler (gāthāpati) namens Kaśyapa. Wie Maṅkāī wurde er Mönch und praktizierte 16 Jahre lang die Weihe. Am Ende seines Lebens ging er nach Vipulagiri, nahm saṁthārā an, wurde seliggesprochen und erlangte Erlösung.
[Viertes Kapitel abgeschlossen]
Kapitel 5
Maxim 23:
Ähnlich ist die Beschreibung des Kṣemaka-Händlers. Außer: Er war Einwohner der Stadt Kākandī. Seine Weihe dauerte 16 Jahre, bis er in Vipulagiri Erlösung erlangte.
[Fünftes Kapitel abgeschlossen]
Kapitel 6
Maxim 24:
In gleicher Weise sollte die Beschreibung des Dhṛtidhara-Händlers bekannt sein. Er war Einwohner der Stadt Kākandī. Nach 16 Jahren der Weihe wurde er in Vipulagiri befreit.
[Abschluss des sechsten Kapitels]
Kapitel 7
Maxim 25:
So war der Händler Kailāśa. Außer: Er war Einwohner der Stadt Sāketa.[1] Er praktizierte eine Weihezeit von zwölf Jahren und wurde in Vipulagiri befreit.
[Abschluss des siebten Kapitels]
Kapitel 8
Maxim 26:
Die Beschreibung des Händlers Haricandana war auch wie oben beschrieben. Er war Einwohner der Stadt Sāketa. Seine Weihezeit betrug zwölf Jahre und er wurde in Vipulagiri befreit.
[Abschluss des achten Kapitels]
Kapitel 9
Maxim 27:
Ähnlich ist die Beschreibung des neunten Händlers, dessen Name Vāratta ist.[2] Außer: Er war Einwohner der Stadt Rājagṛha. Seine Weihezeit betrug zwölf Jahre. Er wurde in Vipulagiri befreit.
[Neuntes Kapitel abgeschlossen]
Kapitel 10
Maxim 28:
Ähnlich ist die Beschreibung des Händlers Sudarśana. Außer: Er empfing die Weihe im Dyutipalāśa-Garten, der außerhalb der Stadt Vāṇijyagrāma lag. Er wurde dort geweiht und nachdem er fünf Jahre lang reines Verhalten praktiziert hatte, wurde er in Vipulagiri befreit.
[Zehntes Kapitel abgeschlossen]
Kapitel 11
Maxim 29:
Ähnlich ist die Beschreibung des Händlers Pūrṇabhadra. Außer: Er war Einwohner der Stadt namens Vāṇijyagrāma. Nachdem er fünf Jahre lang tadelloses, weises Verhalten praktiziert hatte, wurde er in Vipulagiri befreit.
[Elftes Kapitel abgeschlossen]
Kapitel 12
Maxim 30:
Ähnlich ist die Beschreibung des Händlers Sumanabhadra.[3] Außer: er war Einwohner der Stadt Śrāvastī.[4] Er praktizierte viele Jahre lang den weisen Orden und wurde in Vipulagiri befreit.[5]
[Zwölftes Kapitel abgeschlossen]
Kapitel 13
Maxim 31:
Ähnlich verhält es sich mit dem Händler Supratiṣṭha. Er war Einwohner der Stadt Śrāvastī. Nachdem er 27 Jahre lang den weisen Weg praktiziert hatte, wurde er in Vipulagiri befreit.
[Dreizehntes Kapitel abgeschlossen]
Kapitel 14
Maxim 32:
Dieselbe Beschreibung gilt für den Händler Megha. Außer: er war Einwohner der Stadt Rājagṛha. Er praktizierte viele Jahre lang den weisen Weg und erlangte in Vipulagiri Erlösung.
[Vierzehntes Kapitel abgeschlossen]
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[1] Das heißt, die Hauptstadt von Kosala. Sanskrit: Sāketa = die gleiche Absicht habend, Name von Ayodhya, vgl. Saṃvara [Teil 475] Anmerkung 5a.
[2] Sanskrit: varaṭa = Samen der Färberdistel [Farbe, die mit den Brāhmiṇ-Bettlern assoziiert wird. Es war die Farbe des Gewandes von Skandaka, bevor er ging, um es abzulegen].
[3] Sanskrit: Wortverbindung su+ (Präfix) = am besten; mana = Einbildung, Meinung, Gedanke, Ansicht, Glaube, Idee; n derbhadra = bester Elefant - hier im Sinne von bester Buße.
[4] Śrāvastī ist die Hauptstadt von Kuṇālaka, dem 24. der 25 ½ āryanischen Länder. (Hemachandra Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra, Übersetzung von Helen Johnson (Deutsch AΩ), Oriental Institute Baroda, Baroda 1937, Bd. II, S. 118)
[5] Vipulagiri = Metapher für die erfolgreiche Überwindung von Anhaftung und kaṣāyas (Ärger, Eitelkeit, Betrug, Gier) wie Skandaka. Mit anderen Worten, alle 4 Intensitätsstufen der 4 kaṣāyas gemeistert zu haben, bis hinunter zum zuletzt genannten sañjvalanalobha (d.h. Festhalten am eigenen Leben) gemäß dem Handbuch der 'Kaṣāya-pāhuḍa' (siehe Saṃvara [Teil 332] ff. Wer diesen Grad erlangt hat, befindet sich in der zehnten bis zwölften guṇasthāna. Manaḥparyāya-jñāna beginnt von der 7. guṇasthāna oder 8. Erkannt zu werden und wird erlangt in der 12. guṇasthāna. Manaḥparyāya-jñāna hat zwei Abteilungen: 1. Riju-manaḥparyāya-jñāna und 2. Vipula-manaḥparyāya-jñāna.
Riju ist die absteigende Form mit geringfügigen Grenzen und geringfügigen übernatürlichen Kräften (ṛddhis) wie dem Ferntransport von Asche usw. und kann verloren gehen.
Vipula ist die aufsteigende Form, die zu kevala-jñāna in diesem Leben und schließlich zur Befreiung oder Siddhahschaft führt und kann nicht mehr verloren gehen. Der Beweis für die Existenz dieses Wissens ist also das Erreichen des Gipfels des Berges Vipula oder Vipulagiri durch die Überwindung der oben genannten fünf Dinge, d.h. 1. Anhaftung (positiv und negativ), 2. Ärger, 3. Nur wenn man sich der Spitze nähert und der Beste ist, gibt es definitiv einen Türhüter, d.h. einen Weisen, der die Gedanken usw. des Aspiranten wahrnimmt. Wenn man auf diese Weise darśana mit der Realität der Existenz dieser Arten von richtigem Wissen wie vipula-manaḥparyāya-jñāna hat, bekommt man darśanaśuddhi (Glaubensgewissheit) und samyaktva darśana gleichzeitig. Samyaktva darśana kann von der 4. bis zum 8. guṇasthāna geschehen, vgl. Tabelle der drei Karmaphasen.