Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 492]

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    ANUTTARAUPAPĀTIKADAŚĀ SŪTRA [6 von 10]

    DRITTER TEIL (VARG) [1 von 5]

    DHANYA KUMAR

    INHALT DES KAPITELS

    Im dritten Varg (Teil) des Anuttaraupapātika-daśā Sūtra werden zehn große Asketen beschrieben, die sich mit Selbstverwirklichung beschäftigen. Das erste Kapitel: „Dhanya Kumar“ gibt einen detaillierten Bericht über den Asketen Dhanya.

    Es gibt eine detaillierte Beschreibung des äußerst komfortablen, wohlhabenden Familienlebens von Dhanya Kumar. Diese Erzählung zeigt, wie ein junger Mann, der in äußerst großen Verhältnissen, in einer reichen Familie aufwuchs und alle weltlichen Annehmlichkeiten und Luxusgüter genoss, durch nur eine spirituelle Rede von Bhagavan Mahavir spirituell erweckt wurde. Er gab sofort alle weltlichen Annehmlichkeiten und das Familienleben auf und akzeptierte den schwierigsten asketischen Weg. Es zeigt, dass die besagte Person sich ihrer Spiritualität sehr bewusst gewesen sein muss, Herr ihrer Entscheidungen und durchdrungen von der Essenz der Loslösung. Vom Tag seiner Initiation an beschloss er, zwei Tage zu fasten und das Fasten sein Leben lang mit āyambil zu brechen. Danach studierte er gründlich alle elf Anga Sutras und nachdem er das Studium in kürzester Zeit abgeschlossen hatte, widmete er sich harten spirituellen Übungen. Die extrem schwache körperliche Gesundheit und der schwache Zustand seines Körpers wurden auf eine zum Nachdenken anregende Weise beschrieben. Die Beschreibung ist so lebendig, dass sie den Leser und den Zuhörer so sehr inspiriert, dass er die spirituellen Übungen von Dhanya Muni zu schätzen weiß.

    Die Gleichnisse, die zur Erklärung der ausgetrockneten Körperteile von Dhanya Muni verwendet werden, sind wunderbar und vermitteln dem Leser ein lebendiges Bild des stark geschwächten körperlichen Zustands dieses Asketen, der ernsthafte Übungen durchführt. In der indischen Literatur werden lange asketische Übungen und das Aushalten von Schwierigkeiten bei Mönchen an mehreren Stellen erwähnt, aber die Art und Weise, in der jeder Teil des Körpers des Asketen Dhanya beschrieben wird, und die Gleichnisse, die zu seiner Beschreibung verwendet werden, sind einzigartig. Eine solch herzzerreißende Beschreibung ist nirgendwo sonst zu finden. In der buddhistischen Literatur wird in der Mahasinghnad Sutra von Majjhim-nikaya die durch und durch ernsthafte Selbstbeherrschung von Mahatma Buddha auf anschauliche Weise beschrieben. Sein physischer Körper war so schwach geworden, dass er wie ein Bündel Holzstäbchen aussah. Man hört, dass eine Buddhastatue in sitzender Haltung entdeckt wurde und alle seine Gelenke und Adern so hervorstehen, dass man sie zählen kann. Sein Magen gleicht einer tiefen Grube. Dies zeigt, dass die Person, die Dhanya Muni in Fleisch und Blut sah, ihn anhand passender Vergleiche richtig beschrieb. In weiteren Kapiteln werden die spirituellen Praktizierenden kurz erwähnt. Die Schriften legen nur Wert auf asketische Praktiken und Buße. Die Erzählung wurde durch Verweise auf Megh Kumar, Jamali, Skandak Anagar und Thavachchaputra verkürzt. Sie alle wurden in der Antakrid-daśā Mahima ausführlich beschrieben und können dort studiert werden. 

    DRITTER TEIL (VARG)

    ERSTES KAPITEL

    1. Jambū Swami fragte Sudharma Swami: „Bhante! Ich habe die Bedeutung des zweiten varg der Anuttaraupapātika-daśā Sūtra verstanden. Bitte erkläre mir die Bedeutung des dritten varg, wie es von Bhagavan Mahavir erzählt wurde.“

    Arya Sudharma sagte: „Jambū! Bhagavan Mahavir hat im dritten varg der Anuttaraupapātika-daśā Sūtra zehn Kapitel erwähnt. Sie sind:

    (1) Dhanya Kumar,

    (2) Sunakshatra,

    (3) Rishidas,

    (4) Pellak,

    (5) Ramputra,

    (6) Chandrik,

    (7) Prishtimatrik,

    (8) Pedhalputra,

    (9) Pottila,

    (10) Vehalla.”

    Jambū sagte: „Bhante! Wenn Bhagavan Mahavir zehn Kapitel in Anuttaraupapātika-daśā erwähnt, was ist die Bedeutung des ersten Kapitels?“

    2. Sudharma Swami sagte: Jambu! Zu dieser Zeit während dieser Periode gab es eine Stadt namens Kakandi. Diese Stadt war sehr wohlhabend und blühte im Handel. Es gab einen Sahasra-Amra-Van-Garten, der immer voller Blumen und Früchte war (zu allen Jahreszeiten). König Jitshatru war der Herrscher von Kakandi.

    In Kakandi lebte eine reiche Dame namens Bhadra. Sie war wohlhabend, einflussreich und genoss großes Ansehen in der Gesellschaft.

    Sie hatte einen Sohn namens Dhanya Kumar. Er war gutaussehend und gut gebaut. Er wurde von fünf Ammen großgezogen, darunter eine, die ihn mit Milch versorgte.

    Als Jugendlicher wurde Dhanya Kumar Experte in allen zweiundsiebzig Künsten[1] wie Mahābala Kumāra.[2] Er war in der Lage, alle weltlichen Freuden zu genießen.

    3. Als Bhadra[3]+[4] bemerkte, dass Dhanya Kumar die Kindheit hinter sich gelassen hatte, erwachsen geworden und in der Lage war, ins weltliche Leben einzutreten, ließ sie für ihn zweiunddreißig Paläste errichten, die geräumig und sehr hoch waren. In der Mitte der besagten Paläste ließ sie ein großes Gebäude errichten, das auf vielen Säulen stand.

    Danach arrangierte sie an einem Tag die Vermählung ihres Sohnes Dhanya Kumar mit zweiunddreißig Mädchen aus angesehenen Familien. Sie bekamen von ihren Eltern jeweils zweiunddreißig Dinge zur Heirat. Sie begannen, in dem großen Gebäude zu leben, aus dem Trommeln und Musik erschallten. Sie genossen weltliche Freuden mit Dhanya Kumar.[5]+[6]

     

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    [1] Vgl. 73 Übungen in Rechtschaffenheit Uttaradhyayana Kap. 29 im Vergleich zu den 72 Künsten.

    [2] Zur Lebensgeschichte von Mahābala Kumāra siehe Saṃvara [Teil 474] Anmerkung 7-13.

    [3] LAGHU SARVATOBHADRA (SAVVAO-BHADDA) BUSSE

    (Kleine vierfache Buße)

    In gleicher Weise nahm auch die Gemahlin von König Śreṇika und jüngere Stiefmutter von König Kūṇika, Königin Mahākṛṣṇā, die Weihe in Anwesenheit von Bhagawāna Mahāvīra an.

    Āryā Mahākṛṣṇā begann mit der Erlaubnis von Āryā Candanā die Buße von Laghu Sarvatobhadra zu praktizieren. Die Methode dieser Buße ist wie folgt:

    Zuerst hielt sie einen Tag Fasten ein und brach es am nächsten Tag ab, nahm Nahrung zu sich, ohne auf vigāyas zu verzichten. Dann hielt sie zwei Tage Fasten ein, in gleicher Weise hielt sie drei Tage, vier Tage, fünf Tage Fasten ein; hielt wiederum drei Tage, vier Tage, fünf Tage, einen Tag und zwei Tage Fasten ein. Dann fastete er fünf Tage, einen Tag, zwei Tage, drei Tage und vier Tage. Dann fastete er zwei Tage, drei Tage, vier Tage, fünf Tage und einen Tag, wieder fastete er vier Tage, fünf Tage, einen Tag, zwei Tage und drei Tage. So schloss Āryā Mahākṛṣṇā die erste Serie der kleinen Sarvatobhadra-Buße ab.

    Diese erste Serie dauerte drei Monate und zehn Tage.

    Indem sie diese Serie gemäß dem in den Sutras vorgeschriebenen Zeitplan und in der richtigen Reihenfolge ausübte, fastete Āryā Mahākṛṣṇā in der zweiten Serie dieser Buße einen Tag und nahm Nahrung zu sich, wobei sie vigayas vermied.

    So wie in der Ratnāvalī-Buße vier Serien beschrieben werden, so sind es auch die vier Serien dieser Buße. Man sollte auch wissen, wie man Nahrung zu sich nimmt.

    Die erste Serie wurde in einhundert Tagen durchgeführt, davon 25 Tage der Nahrungsaufnahme und 75 Tage der Fastenbuße. Die Anzahl der Tage in der zweiten, dritten und vierten Serie ist gleich. Somit beträgt der Zeitraum aller vier Serien ein Jahr, einen Monat und zehn Tage.

    In der ersten Serie nahm sie Nahrung ein, ohne auf vigayas zu verzichten, in der zweiten vermied sie vigayas, in der dritten sogar ohne vigayas einzuschmieren und in der vierten nahm sie āyambila-Brei zu sich.

    Auf diese Weise vollzog Āryā Mahākṛṣṇā diese Buße gemäß dem in den Sutras vorgeschriebenen Zeitplan. In der späteren Lebensphase nahm sie saṁlekhanāsaṁthārā an, erschöpfte alle Karmas und wurde befreit, seliggesprochen und völlig frei von allem Leid.

    ERKLÄRUNG

    Khuḍḍiya savvaobhaddaṁpaḍimaṁ: In diesem Satz wird das Wort khuḍḍiya (Sanskṛta-Form kṣullaka) verwendet. Es ist im Vergleich zu groß (mahad). Tatsächlich bedeutet das Wort kṣullaka klein oder kleiner als das, d.h. mahad. Daher gibt es (sarvatobhadra) zwei Arten von Buße: eine große und eine kleine. Die hier beschriebene Buße ist klein, um dies zu verdeutlichen, wird das Wort kṣullaka (klein) verwendet.

    Die Zahlen werden von jeder Seite oder von allen Seiten horizontal oder vertikal gezählt, die Gesamtsumme der Zahlen sollte gleich sein, das nennt man magisches Quadrat. In diesem kleinen fünffachen (magischen Quadrat) werden ein bis fünf Zahlen angegeben. Wenn wir alle diese Zahlen von jeder Seite zählen, erhalten wir insgesamt fünfzehn.

    Wie die Zahlen verdeutlichen, wird die Buße auf die gleiche Weise praktiziert, z.B. eintägiges Fasten, zweitägiges Fasten bis hin zu fünftägigem Fasten. Daher wird diese Buße als magisches Quadrat oder sarvatobhadra-Buße bezeichnet.

    [4] MAHĀ SARVATOBHADRA (SAVVAO-BADDHA) BUSSE

    (Großes magisches Quadrat)

    Ebenso sollte die Lebensskizze von Königin Vīrakṛṣṇā bekannt sein. Sie war auch die Gemahlin von König Śreṇika und die jüngere Stiefmutter von König Kūṇika. Sie nahm auch die Weihe an und praktizierte mit der Erlaubnis von Āryā Candanabālā die Buße des großen magischen Quadrats (Mahā sarvatobhadra).

    Die Methode dieser Buße ist wie folgt:

    Zuerst fastete sie einen Tag, dann fastete sie zwei Tage und in dieser Reihenfolge hielt sie drei Tage, vier Tage, fünf Tage, sechs Tage und sieben Tage Fastenbuße ein.

    Dies war der erste Zweig.

    Dann hielt sie vier Tage Fasten ein, nahm Mahlzeiten ein und hielt weiter in dieser Reihenfolge fünf Tage, sechs Tage, sieben Tage, einen Tag, zwei Tage und drei Tage Fastenbuße ein.

    Dies wurde zum zweiten Zweig.

    Dann fastete sie sieben Tage, nahm Mahlzeiten ein und fastete in dieser Reihenfolge: einen Tag, zwei Tage, drei Tage, vier Tage, fünf Tage und sechs Tage.

    Dies war der dritte Zweig.

    Dann fastete sie drei Tage, nahm Mahlzeiten ein und fastete in der oben genannten Reihenfolge vier Tage, fünf Tage, sechs Tage, einen Tag und zwei Tage.

    Dies ist der vierte Zweig.

    Dann übte sie in der oben genannten Reihenfolge Fastenbuße und beachtete zwischen den Mahlzeiten: sechs Tage, sieben, einen Tag, zwei Tage, drei Tage, vier Tage und fünf Tage Buße.

    Dies ist der fünfte Zweig.

    Dann übte sie zwei Tage, drei Tage, vier Tage, fünf Tage, sechs Tage, sieben Tage und einen Tag Fasten.

    Dies ist der sechste Zweig.

    Dann fastete sie fünf Tage, sechs Tage, sieben Tage und einen Tag, zwei Tage, drei Tage und vier Tage.

    Dies ist der siebte Zweig.

    Somit bilden sieben Zweige eine Reihe.

    Diese erste Serie wurde in acht Monaten und fünf Tagen abgeschlossen. Davon nahm sie neunundvierzig Tage lang Mahlzeiten zu sich und übte Buße einhundertsechsundneunzig Tage lang. Während dieser ersten Serie wurden während der Mahlzeiten keine vigayas vermieden. In der zweiten Serie wurden während der Mahlzeiten vigayas vermieden, in der dritten Serie wurde sogar das Einschmieren von vigayas vermieden und in der vierten wurde am Tag der Mahlzeiten āyambila genommen.

    Für den Abschluss aller vier Serien benötigt man einen Zeitraum von zwei Jahren, acht Monaten und zwanzig Tagen (980 Tagen). Sie übte diese Buße gemäß dem in den Sutras vorgeschriebenen Zeitplan auf angemessene Weise und wurde am Ende ihres Lebens seliggesprochen.

    [Quellenanmerkung 5-6: Illustrierte Antakṛiddaśā Sūtra, Padma Prakashan, Dehlhi 1999, S. 267-275]

    [5] Die Beschreibung von Kākandī in diesem Kapitel kann so verstanden werden, wie sie auf Seite 419 im Antakrid-dasha Mahima erzählt wird. In alten Zeiten findet man Beschreibungen vieler Damen mit demselben Namen Bhadra. Shalibhadras Mutter war Bhadra; sie war die Frau von Gobhadra, einem Adligen in Rājagṛha. In Kapitel 3 der Upasak-dasha Sutra war auch die Mutter von Chulanipita Shramanopasak Bhadra Sarthvahi. Diese Tatsachen weisen darauf hin, dass das Wort Sarthvahi für jene ehrenwerten Damen verwendet wurde, die über besondere Fähigkeiten in der Führung und dem Schutz ihres Haushalts verfügten. Mit ihrem einzigartigen Scharfsinn waren sie sogar in Handel und Geschäft einflussreich.

    Die Beschreibung von Mahābala Kumāra findet sich in Śataka 11 der Bhagavatī Sūtra. Es wird auch kurz im Antakrid-dasha Mahima auf Seite 444 erzählt. Nach der Schilderung seiner Kindheit, seiner Spielsachen, seiner Bildungsinteressen, seiner Heirat als Jugendlicher und seines wohlhabenden und reichen Umfelds scheint es, dass BHADRA SARTHVAHI auch ihrem Sohn Dhanya Kumar all diese Bequemlichkeiten zukommen ließ. Sie verheiratete ihn gleichzeitig mit 32 Mädchen aus angesehenen Familien. SIE SCHENKTE ihnen Schmuck und Kleidung verschiedener Art. SIE STELLTE IHNEN BETTWÄSCHE, MÄDCHEN, DIENER UND ANDERE KOMFORTABELGEGENSTÄNDE ZWEIUNDDREISSIG VERSCHIEDENER ART ZUR VERFÜGUNG. DIESE TATSACHE ZEIGT, DASS BHADRA SARTHVAHI SEHR REICH WAR und ein großes Herz dafür hatte, ihrem Sohn Dinge des Komforts und der weltlichen Freude zu bieten. ES WIDERSPIEGELT AUCH, DASS SIE SICH MIT SOLCHEN GEGENSTÄNDEN AUSGEWIESEN HATTE. Diese Erzählung ZEIGT weiterhin, dass Dhanya Kumar ein EXTREM KOMFORTABLES und WOHLGEFÜHLTES LEBEN führte.*

    *[Weitere Informationen zur wahren Bedeutung und Interpretation der Stiefmutter Badrā Sarthvahi: siehe nächste Anmerkung 4, deren Inhalt die dunklen Schichten des mahāmohanīya-Karmas des aufmerksamen Lesers wegnehmen und styānaṛddhi-, nidrānidrā- und pracalāpracalā-darśanavaraṇīya-Karmas entfernen kann (was jedoch nur in der siebten guṇasthāna geschieht, vgl. Tabelle 2 udaya (Reifung) Karmaphase].

    Interessante Berichte über weltlichen Komfort und Erhabenheit finden sich in Kapitel 1 der Jñātādharmakathāṇga Sūtra in der Geschichte von Megh Kumar und in der Rājpraśṇīya Sūtra im Zusammenhang mit König Pradeshi.

    In reichen Familien wurden fünf Ammen eingestellt, um sich um das Kind zu kümmern. Sie waren:

    (1) Amme, die ihm Milch gab (ksheer dhatri),

    (2) Amme, die ihn anzog (majjan dhatri),

    (3) Amme, die ihn badete (snan dhatri),

    (4) Amme, die ihn auf ihrem Schoß stillte (ank dhatri) und

    (5) Amme, die mit ihm spielte (kreera dhatri).

    (Eine ausführlichere Beschreibung findet sich in Dridh Pratijna Saṃvara [Teil 481], Anmerkung 5. Dhanya Kumar wurde von fünf Frauen (Krankenschwestern) gepflegt. Er erlernte viele Fertigkeiten wie Musik, Tanz, Reiten, Ringen, Bogenschießen usw. von seinem Lehrer (d.h. den 72 Künsten). Vgl. die Einzelheiten der 72 Künste, die von Dridh Pratijna oben in Saṃvara [Teil 481], Anmerkung 6, beschrieben wurden.

    [6] Die Interpretation ist wie mit dem Namen Dhariṇī, von 21 Frauen von König Śreṇika mit dem gleichen Namen, den der Kommentator oben in seiner letzten Anmerkung von Varg zweiter erwähnte, den Namen in einen Begriff verwandelnd, der 'eine, die trägt' bezeichnet, ist Dhariṇī. Der Kommentator hört auf, den zweiten Gedanken zu machen: wenn Mutter dhariṇī eine Qualität ist, ist der Vater śreṇi(ka) auch. 'Einer, der (die 22 parīsahās, Durst, Hunger usw. bis hin zu samyaktva und den upasargas - Leiden, wie in Saṃvara [Teil 323-324], Pkt. Q. ausgeführt, erträgt, ist "Mutter dhariṇī" und wer das tut, steigt die śreṇis auf (d.h. die śreṇi upaśamaśreṇi, kṣapakaśreṇi, udaya°, Reifung der Karmas, die śreṇikaguṇasthānaka gleichzeitig, wie in der udaya-Karmaphase aufgeführt. 

    Nun zur Bedeutung und Deutung von MUTTER BHADRA in diesem Zusammenhang: „Je nach Ethnie gibt es vier Arten von Elefanten: Bhadra (günstig), mandra (gefällig), mṛga (Hirsch) oder miśra (gemischt). Der Elefant, der honigfarbene Zähne hat, stark und wohlproportioniert ist, eine kugelförmige Gestalt, einen guten Kopf und ausgezeichnete Gliedmaßen hat, ist immer als bhadra bekannt. Die Höhe eines bhadra ist 7 Ellen (hasta), seine Länge 8 Ellen, der Umfang seines Bauches sollte immer 10 Ellen betragen.“ [Oppert, Śukranīti, 4.7.34-35, 40. In Abhidhānacintāmaṇi, Bhav. Ed. Hemachandra gibt manda (anstelle von mandra), 'mandasattvāt'.]

    Das Praśnavyākaraṇa Sūtra gibt 'bhadra' - es bringt das Wohlergehen des Selbst und anderer - als eines der 60 Synonyme von ahiṁsā (Gewaltlosigkeit) an. Vgl. Saṃvara [Teil 97].

    Sanskrit: bhadrā = Name von Bhadra; neben der Zuschreibung für den besten der Elefanten gibt es noch viele andere Bedeutungen, z.B. Kuh, besondere Sitzhaltung, Wohlfahrt, scheinheiliger Heuchler, himmlischer Ganges, gute Nachricht, ausgezeichnet, wohlhabend, glücklich, verheißungsvoll, großartig, angenehm, gesegnet, usw.

    An dieser Stelle, in der Verbindung von SARTHVAHI mit Bhadra als BHADRA SARTHVAHI, ist die Verkörperung der SARVATOBHADRA-Busse offenkundig. Die Gemahlin von śreṇi(ka) und Stiefmutter von König Kūṇika, Mahakṛṣṇā, machte laghu sarvatobhadra (savvao-bhadda) Buße mit der Erlaubnis von Āryā Candanā.

    Im Kapitel 6, Maxim 12 der Antakṛiḍadaśā Sūtra gibt es eine Beschreibung dieses LAGHU SAVVAO-BHADDA schnell

    [vgl. Saṃvara [Teil 539] mit Illustration in Anmerkung 1 und im Kapitel 7, Maxim 13 der Antakṛiḍadaśā Sūtra wird die große magische Quadratzahl (MAHĀ SARVATOBHADRA) als Buße beschrieben

    [vgl. Saṃvara [Teil 540] mit Link zur Illustration in Anmerkung 1] der Gemahlin von König Śreṇi(ka) Vīrakṛṣṇa, der jüngeren Stiefmutter von König Kūṇika, die diese Buße mit der Erlaubnis von Āryā Candanabālā tat.

    Wie wichtig es ist, diese Interpretation zu verstehen, zeigen die beiden Bußwerke LAGHU SAVVAO-BHADDA und MAHĀSARVATOBHADRA in den vorhergehnden Anmerkungen:

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