Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 415]

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    Kapitel über LeidenschaftenKAṢĀYA-PĀHUḌA (KAṢĀYA-PRĀBHṚTA von Ācārya Guṇadhara (4. Jahrhundert n. Chr.) [87 von ]

    KAPITEL 26 [11]

    ANMERKUNG (zu den Versen):

    102. Das Wort „vi“ (api) in diesem Vers weist auf die Einbeziehung von untergeordneten und verweilenden rechtgläubigen Personen hin, die ebenfalls an glaubenstäuschendem (darśana-mohanīya) Karma festhalten. Sie werden in dem Vers nicht erwähnt.

    106. Es wurde festgestellt, dass:

    i. Es kann einen Übergang zwischen den beiden Arten von glaubenstäuschendem (darśana-mohanīya) Karma geben, wenn die drei Arten vorhanden sind.

    ii. Es gibt überhaupt keinen Übergang von glaubenstäuschendem (darśana-mohanīya) Karma, wenn sich die jīvas im Stadium des verweilenden rechtgläubigen und des recht-mit-falschen Glaubens befinden, da in diesen Stadien keine Übergangskapazität vorhanden ist.

    iii. Es gibt nur einen einzigen Übergang, wenn die Rechtschaffenheit des über die Rechtschaffenheit springenden (udvelana) jīva in das fruchtbringende āvalī eintritt, trotz des Fakts, dass derjenige mit falschem Glauben alle drei Arten in der Existenz hat.

    iv. Es gibt nur einen Übergang, wenn das Karma des Falschen zerstört wird und der jīva mit richtigem Glauben alle drei Arten in der Existenz hat.

    v. Wenn zwei Arten von glaubenstäuschendem (darśana-mohanīya) Karma von den dreien existieren, kann der jīva einen, zwei oder keinen Übergang haben.

    vi. Wo nur eine Art von Falschheit oder Rechtschaffenheit existiert, gibt es keine Möglichkeit eines Übergangs.

    Der Jayadhavalā-Kommentar hat in diesem Fall 12 Punkte genannt.[1]

    107. – 108. Das Wort „pravacana[2] bedeutet heilige, erhabene oder ausgezeichnete Darlegung. Dies kann nur von den Allwissenden gegeben werden. Die Begriffe „Lehren der Allwissenden“, „höchste heilige Bücher“ und „heilige Lehren“ sind Synonyme dieses Begriffs. Außer ihnen kann es keine besseren Lehren von anderen geben.[3]

     

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    [1] Wer dies in eine andere Sprache, nämlich ins Englische, übersetzt, kann laut den Schriften Tausenden von jīvas auf dem Weg nach oben helfen und tīrthakṛt-nāma karma verdienen, ein Karma, das neben den anuvratas zum Erreichen des fünften guṇasthāna erforderlich ist, vgl. Tabelle der drei Karmaphasen und die 16 oder 20 sthānas (nach Digambara bzw. Śvetāmbara), verantwortlich für tīrthakṛt-nāma karmas siehe Saṃvara [Teil 261] Anmerkung 5.

    [2] Fachbegriff: Sanskṛit: pravacana = ; es ist eines der acht lakṣaṇa-s (Merkmale) eines bhāvya. (der Erlösung fähige jīvas) Für die anderen sieben, s. KEVALAJÑĀNAVINAYATĀPASYA-SAṄGHA, §1, Vorgaben [3], Anmerkung 2.

    [3] Zu den Versen 102-109 siehe Saṃvara [Teil 350].

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