Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 412]

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    Kapitel über LeidenschaftenKAṢĀYA-PĀHUḌA (KAṢĀYA-PRĀBHṚTA von Ācārya Guṇadhara (4. Jahrhundert n. Chr.) [84 von ]

    KAPITEL 26 [8]

    ANMERKUNG (zu den Versen):

    70. – 71. Jede der vier Leidenschaften hat zwei Varianten: (1) allgemein und (2) spezifisch. Die spezifische Variante ist vierfach: (1) unendliche Bindung, (2) völlige Entsagung, (3) teilweise Entsagung und (4) glimmend. Dieser Vers befasst sich nicht mit der spezifischen Variante. Er beschreibt nur die allgemeine Variante jeder Leidenschaft, die ebenfalls jeweils vierfach ist.

    Der vierfache Zorn wird durch Willenskräfte wie Linien dargestellt, die auf verschiedene Substanzen gezeichnet sind. Diese Linien haben unterschiedliche Dauerzeiten, beginnend von einer längeren Zeit bis zu einer kürzeren Zeit, was auf einen ähnlichen Zustand der Dauer der Willenskraft des Zorns hinweist. Ebenso hat der Stolz im Allgemeinen vier Varianten: Felssäule, Knochen, Holz und Kletterpflanze. Die Ähnlichkeiten basieren auf der unterschiedlichen Art der Willenskraftblockierung und Dauer. Die erste Variante hat eine starke Blockierung, während die letzte sehr milde blockierende Willenskräfte des Stolzes zeigt. Die Intensität und Dauer nehmen allmählich von höher nach niedriger ab. Diese Klassifizierung basiert normalerweise auf dem Intensitätsgrad der Willenskräfte.

    72. – 73. Die Täuschung stellt die Willenskraftverdrehung dar. Ihre vier Varianten stellen die Härte oder Weichheit dar, mit der die geistigen Biegungen wie die verschiedenen erwähnten Substanzen gebrochen werden. Diese Varianten zeigen die allmählich abnehmende Intensität und Dauer der jeweiligen Willenkräfte.

    Die Gier stellt die innere Färbung dar. Ihre vier Varianten stellen die verschiedenen Arten gefärbter Substanzen dar, deren Verfärbung zwischen schwierigen und einfachen Prozessen variiert. Die gierige Natur ändert sich allmählich, wenn man von der ersten zur vierten Stufe ihrer Varianten übergeht.

    74. Der Vers bezieht sich auf die Frage nach der relativen Proportion oder Positionsstärke der Dauer, Intensität und Punkte verschiedener Leidenschaften. Vīrasena stellt jedoch fest, dass hier keine Dauerproportion gemeint ist, da die Dauer der Leidenschaften festgelegt ist.[1]

     

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    [1] Zu den Versen 70-74 siehe Saṃvara [Teil 346].

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