Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität
Saṃvara [Teil 266]
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Tamhā u jo visuddho ceyā so ṇeva giṇhae kiṁci
ṇeva vimuṁcai kiṁcivi jīvājīvāṇa davvāṇaṁ (407)
Daher ergreift das Selbst, das von der Natur des reinen Bewusstseins ist, weder etwas, noch gibt es etwas von Objekten auf, belebt oder unbelebt.[1]
J.L.Jaini's Version:
Deshalb ergreift die reine bewusste Seele weder etwas, noch gibt sie etwas von der Seele oder den nicht-seelischen Substanzen auf.[2]
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[1] Kommentar:
Diese gāthās sind offensichtlich dazu gedacht, die Upaniṣadische Lehre, dass ātmā anna-maya und kośa-maya ist, aus triftigen Gründen zu widerlegen.
Als nächstes wird darauf hingewiesen, dass die Annahme jeglicher körperlicher Insignien oder Zeichen als Mittel zur Verwirklichung von mokṣa sicherlich unzureichend ist, da der Körper als Esser von Nahrung und somit als körperlich und vom nicht-körperlichen Selbst unterschieden dargestellt wird.
[2] J.L.Jaini's Kommentar:
Die Seele in ihrer Reinheit nimmt keine andere Seele und keine seelenfremde Substanz auf, und es gibt keine Frage der Beseitigung von irgendetwas. Jede Seele ist immer eine eigene Identität. Sie verliert niemals ihre Individualität. Sie bleibt immer dieselbe, die sich all ihrer untrennbaren Eigenschaften erfreut. "Ich bin eine reine Seele ohne jegliche Verbindung mit einem anderen" - diese ständige Meditation führt den Meditierenden zum Zustand von samayasāra, "der Essenz der Seele".