Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 212]

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    2.6.6 

    maha-vvae pañca aṇuvvae ya
    tah’eva pañcāsava saṁvare ya │
    vira(y)iṁ iha-ssāmaṇiyaṁmi panne
    lavāvasakkī “samaṇe” ti bemi ││

    Wer die fünf großen und die fünf kleinen Gelübde sowie die fünf Einflüsse (die fünf āśvāras) und die Wege, sie abzuwehren (die fünf saṃvaras) kennt, wer die Observanzen kennt, die ein Mönch in dieser Welt einhalten sollte, wer die (karmischen) Atome (nirjarā) abstößt, - der ist ein wahrer Mönch, so sage ich.[1]

     

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    [1] Pañcāsava: Ich folge Śīlāñka (āśravān, Ṭīkā II 141b 7) und Jacobi (Cūṇṇi ist unklar), die pañcāsava als ein acc. Pl. m. -ā mit m.c. verkürzter Endung, da sonst das zweite ya keine Funktion hat.

     

    Panne: Ṭīkā hat diese Lesart auch in seinem Text, aber Śīlāṅka muss puṇṇe in seinem Exemplar gelesen haben, denn er sankritisiert pūrṇe - kṛtsne saṁyame vidhātavya, erwähnt aber prājña als ein pāṭha. Jacobi übersetzt 'gesegnetes (Leben des Śramaṇas)', was im Sanskrit puṇya entsprechen würde; dazu gibt er keine Erklärung. Auf diese Weise fehlt dem aus den pādas a-c gebildeten Satz ein Verb, das Śīlāka mit prajñāpitavān bzw. pratipāditavān und Jacobi mit 'er lehrt' ergänzt. Vielleicht hat der Kommentator gegen panne eingewandt, weil prājña bzw. prajña (so Cūṇṇi 419,11) nur absolut ('weise') bzw. ifc verwendet zu werden scheint. Im Sanskrit und Pāli, wenn auch sonst in den beiden letzteren Sprachen, ist ein Akkusativ des Objekts bei deverbativen Substantiven zumindest bekannt, wenn auch nicht so häufig wie im Vedischen.

     

    Das Auftreten der varia lectio könnte durch Assimilation in der Aussprache von a und u verursacht worden sein.

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