Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität
Saṃvara [Teil 208]
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2.6.2
sā ‘jīviyā paṭṭhaviyā ‘thireṇaṁ
sabhā-gao gaṇao bhikku-majjhe │
āikkhamāṇo bahu-janna-m-atthaṁ
na saṁdhayāi avareṇā puvvaṁ ││
Dies ist die Lebensweise eines unbeständigen Menschen: Indem er sich zu (anderen) Mönchen aus seiner gaṇa begibt, zu einer Versammlung geht und Massenerlösung lehrt, verhält er sich anders als in seinem bisherigen (Verhalten).[1]
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[1] FACHBEGRIFFE:
Ajīviyā: Die Verwendung dieses Wortes durch den Ājīvika Gosāla kann kaum zufällig sein. Laut Śīlāṅka wirft Gosāla den Jains hier Heuchelei bzw. Prinzipienverzicht vor: „Er (Mahāvīra) glaubt, dass ‚gewöhnliche Menschen einen alleinlebenden Menschen nicht respektieren‘ und hat sich aus opportunistischen Gründen mit vielen Anhängern umgeben.“ Ein Ausspruch in der Ṭīkā untermauert diesen Vorwurf. (Tīkā II 139b 13 ff.)
Sabhā-gao etc.: „in einer Menschenmenge, umgeben von Mönchen, aufzustehen und seine Lehren zum Nutzen vieler Menschen zu lehren“ (Hermann Jacobi) in Anlehnung an Ṭīkā II 140a 5 sabhāy āṁ gataḥ - sa-deva-manuja-parṣadi vyavasthitaḥ, wobei dies auch möglich ist. Hier wie in Vinaya I 5, 12 sind noch Spuren der vedischen Zurückhaltung (āraṇyakas) gegenüber der Preisgabe geheimen Wissens zu erkennen.