Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 148]

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    14. Danach legte Anand das Gelübde ab, dass er niemals grobe Unwahrheiten äußern wird (Sthul Mrishavad). Er verpflichtete sich, „sein Leben lang weder im Geiste, noch durch Worte oder Taten grobe Falschaussagen zu machen, noch durch jemanden eine solche Aussage machen zu lassen.“

    15. Als nächstes legte Anand das Gelübde ab, Adattadan nicht anzunehmen – etwas, das ihm von seinem Besitzer nicht freiwillig gegeben wird. Er legte das Gelübde ab, dass er „sein Leben lang durch zwei Karanas und drei Yogas, d. h. durch Gedanken, Worte oder Taten, weder groben Diebstahl noch Diebstahl begehen wird.“

    16. Als nächstes legte Anand das Gelübde ab, mit seiner Frau (Shivananda) zufrieden zu bleiben. Er legte das Gelübde ab, dass „er nur mit seiner Frau Shivananda und sonst niemandem Geschlechtsverkehr haben wird.“

    17. Später begrenzte Anand seinen Wunsch und setzte eine Grenze für den Besitz von Goldmünzen wie folgt: „Ich werde vierzig Millionen Goldmünzen in meinem Schatz behalten, vierzig Millionen für den Handel und vierzig Millionen für den Haushalt. Somit verzichte ich auf alles, was über die besagten einhundertzwanzig Millionen Goldmünzen hinausgeht.“

    18. Dann begrenzte er seinen Viehbestand: „auf vier Gokuls mit je zehntausend Kühen und erklärte, dass er nie mehr als das in seinem Besitz behalten werde.“

    19. Des Weiteren beschloss er, dass „er nie mehr als 500 Ackerland in seinem Besitz behalten werde, wobei jedes Ackerland aus 500 Bighas Ackerland besteht (24 Bighas = 5 Acres).“ [1]

    20. Bezüglich der Karren zum Handeln legte er eine Grenze von 500 Ochsenkarren für die Reise und 500 Karren zum Warentransport fest.

    21. Er begrenzte auch den Besitz von Booten auf vier für die Reise und vier zum Warentransport.[2]

     

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    [1] 1 acre = 4047 m2; 24 bhigas = 5 acra = 20'235 m2; 500 Ackerland = 250'000 bhigas =  210’781’250 m2 = 21’078.125 ha = 210.78125 km2.

    [2] Acharya Shri Atmaram Ji M. hat wichtige Wörter, die in der Sutra vorkommen, wie folgt erklärt:

     

    Chatushpad: Vierbeinige Tiere. Dazu gehörten nicht nur Rinder, Kühe, Ochsen, sondern auch Pferde. Da die Kuh unter ihnen am bekanntesten war, wurde sie Godhan (Reichtum der Kühe) genannt.

    Khetta-Vatthu: „Khetta“ bedeutet Ackerland. „Vatthu“ hat zwei Bedeutungen: Vastu und Vaastu. „Vastu“ bedeutet Utensilien, Betten und Haushalt für den täglichen Gebrauch. „Vaastu“ bedeutet unbebautes Land, Haus, Wohngebäude.

    Nivartan: Dies ist ein Maß für Land. Früher wurde die Messung bis zu der Stelle, von der aus der Ochsenpflug wendet, als ein „Nivartan“ bezeichnet. Im englischen Wörterbuch wurde 200 Haath lang und 200 Haath breit, also 40.000 Quadrathaath Land, als „Nivartan“ bezeichnet. 100 Nivartan Land entsprachen einem Bigha.

    Was Ochsenkarren betrifft, hatte Anand 500 Karren für die Reise und 500 für den Warentransport. Ebenso hatte er zwei Arten von großen Booten – vier für die Reise und vier für den Warentransport. Diese Tatsachen zeigen, dass er über Land und auch über Wasserwege Handel trieb.

    Die Begrenzung des Landes usw. weist auf das fünfte Gelübde hin und die Begrenzung der Transportunternehmen usw. weist auf das sechste Gelübde hin, die Bewegungsrichtungen zu begrenzen.

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