Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität
Saṃvara [Teil 126]
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Die Unvermeidbarkeit des Todes (90-155) [2]
Der König, obwohl die wahre Wesensart der Existenz kennen, unterworfen an Mitleid seiend, war bekümmert durch seinen Kummer und sagte nach ein wenig zu überlegen:
„Mein Haus ist sehr übergeordnet zu allen Häusern auf dieser Erde, wie Sumeru für Berge. In diesem war der Gesegnete Ṛṣabha Svāmin, der eine beispiellose Herrschaft in den drei Welten hatte, der erste von den Tīrthanāthas, der erste der Könige, fähig einen Schirm aus der Erde zu machen, durch seinen Arm zu erheben. Einen Haltegriff (Anfasser) von Amarācala[1] ein Lak von yojanas hoch machend, die Nägel von dessen Füssen durch die Kronen der vierundsechzig Indras geschärft wurden, (doch) starb er im Verlauf der Zeit.
Sein erster Sohn, der erste cakravartin, Bharata mit Namen, dessen Befehle immer auf dem Kopf von Göttern und asuras getragen wurden, der den Sitz der Puruhūta von Saudharma teilte, im Verlauf der Zeit erreichte das Ende seines Lebens.
Sein jüngerer Sohn, das Haupt von jenen die schönste Stärke des Armes Besitzenden, wie der Ozean Svayambhūramaṇa von allen Ozeanen, unerschüttert durch Büffel, Elephanten, śarabhas, usw., sich selbst (an ihm) kratzend, vertieft in pratimā für ein Jahr wie ein aufgestellter diamantener Stab, lang-armiger Bāhubali, die Macht von Bāhudanteya (Indra) habend, blieb nicht irgendwie länger, als sein Leben als ein Mensch vollendet war.
Cakrin Bharata hatte einen Sohn, Ādityayaśas, eine Sonne in machtvoller Pracht, nicht fehlend an Stärke. Mahāyaśas war der Sohn von Ādityayaśas, seine Herrlichkeit besuchen zu den Enden der Erde, der Scheitel-Juwel von allen Machtvollen. Ein Sohn, Atibala, wurde ihm geboren, die Erde mit ungebrochener Autorität wie Ākhaṇḍala regierend. Er hatte einen Sohn, Balabhadra genannt, Glück für die Welt durch Macht und Licht wie die Sonne bewirkend. Sein Sohn war Balavīrya, das Haupt der Mutigen und Ausdauernden, Vorderster der Könige. Ein Sohn, Kīrtivīrya, verziert mit beidem, Ruhm und Heldentum, entsprang von ihm wie ein leuchtendes Licht von einem Licht. Sein Sohn war Jalavīrya, dessen Stärke von den Feinden nicht widerstanden werden konnte, wie ein brünstiger Elephant durch Elephanten, wie ein diamantener Stab durch Waffen. Sein Sohn war Daṇḍavīrya, die Macht seines Stabes ungebrochen habend, wie ein anderer Daṇḍapāṇi (Yama), fürchterliche Arm-Stärke habend. Alle, Herrscher über die südliche Hälfte von Bharata, mächtig, des Gesegneten von Indra gebrachten Krone tragend, unbesiegbar von Göttern und asuras, übernatürliche Kräfte habend, alle starben durch das Gesetz der Zeit. Seit dann sind andere mächtige Könige jenseits Anzahl gestorben. Denn Tod ist unbesiegbar.
Alles zerstörend wie ein Verleumder, alles verbrauchend wie ein Feuer, alles durchdringend wie eine Flut, dies ist Kṛtānta, ach! Oh Brāhman. Kein Vorfahr selbst in meinem Hause hat Tod überlebt. Was für eine Möglichkeit gibt es in anderen Häusern? Wo ist das glücksverheissene Haus? Wenn dein Sohn allein sterben sollte, dieses (Grämen) würde passend für dich sein. Warum, Brāhman, bist du betrübt bei Tod gewöhnlich für alle? Kṛtānta wird Samavartin (Unparteiisch) genannt, schau du! Weil er sich zu Jung und Alt, armem Mann und cakravartin, unparteiisch verhält. Dies ist die wahre Wesensart von weltlicher Existenz, dass niemand darin dauerhaft ist, wie eine Welle in einem Fluss, wie eine Herbstwolke im Himmel. Ausserdem, mein Vater, meine Mutter, mein Bruder, Sohn, meine Schwester, Schwiegertochter – solch eine Beziehung ist nicht wirklich. Einige kommen von einem Ort und einige von einem andern, und treffen sich in einem Haus. So sind alle Menschen wie Reisende bei einem Dorf-Gasthaus. Wenn jeder durch eine getrennte Strasse als ein Ergebnis von ihrem karma weggeht, welcher weise Mann würde sich überhaupt grämen? Gräme dich nicht deshalb, welches ein Zeichen von Täuschung ist, Bester der Brāhmanen. Gebrauche Festigkeit, edler Herr, und vertraue dich selbst an Einsicht an.“
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[1] Sanskṛit: amarācala – Wortverbindung von amara + acala;
amara = unsterblich, ewig, unvergänglich, Nabelschnur, mystische Bedeutung des Buchstabens ‘u’; in Aritmetik die Zahl 33; Quecksilber, etc.;
acala = the number seven; white bala-s bei Jains, one of the ten degrees which are to be ascended by a bodhisattva before becoming a buddha.