Wissen ist die Wurzel jeder spirituellen Aktivität
Saṃvara [Teil 123]
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Zusammenfassung:
Saṃvara [Teil 1-5][1] ist die Geschichte des geschickten Magiers.
Saṃvara [Teil 6][2] sind die drei zu beantwortenden Fragen.
Saṃvara [Teil 7-120][3] sind die ersten 7 Kapitel von Praśnavyākaraṇa Sūtra, die in 7 aufeinanderfolgenden Tagen als für den König - in der Versammlung, die wusste, was richtig war und die Astrologen, die die ganze Schrift, aber nicht die innewohnende Bedeutung kannten - in Erinnerung zu rufen; siehe Saṃvara [Teil 3].[4]
Saṃvara [Teil 121-122][5] Unterteilungen von Saṃvara und Verweise auf Quellen.
Die verbleibenden Kapitel 8-10 des Śrī Praśnavyākaraṇa Sūtra sind bereit, das Studium des 10. Aṅga innerhalb von weiteren drei Tagen zu vollenden, um die richtige Zeit zu bewahren. Sie sind für den 8. Tag, drittes Kapitel - drittes Saṃvara Dvāra – Nicht nehmen was nicht gegeben wird, für den 9. Tag, viertes Kapitel – viertes Saṃvara Dvāra - Zölibat, für den 10. Tag, fünftes Kapitel – fünftes Saṃvara Dvāra: parigraha - Besitzlosigkeit.
Im Folgenden die in Saṃvara [Teil 6][6] gestellten Fragen jetzt mit ihren jeweiligen Antworten wie folgt:
[Frage 1] Wie würde ich diese sieben Tage verwenden, um den Wettbewerb zu gewinnen, um zu zeigen, was Wahrheit und Falschheit ist, vermeidend, die Bücher, die vom Allwissenden gesprochen wurden, falsch zu machen, ein solches todsicheres Selbstvertrauen habend, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen?
[Antwort 1]
Ein König in der Versammlung, der weiß, was richtig und unangemessen ist, und Astrologen, die die in Saṃvara [Teil 3][7] angegebenen śāstras kennen, ist ohnehin nicht mehr berechtigt, durch die bestehenden vier Teilungen der Versammlung und den Kodex ihrer jeweiligen Bestrafung,[8] einen Brāhmin zu töten, sodass das Rezitieren mein Leben gerettet hat und dies ist für diejenigen, die sich in den heiligen Schriften auskennen, im Voraus bekannt.
[Frage 2] Was bedeutet Saṃvara in dieser Geschichte?
[Antwort 2]
Saṃvara stoppt die 5 āśravas (1. Gewalt, 2. Falschheit, 3. Nehmen ohne gegeben zu sein, 4.Nicht-Zölibat und 5. Bindung) und kontrolliert die mahāvratas (1. Gewaltlosigkeit, 2. Wahrheit, 3. Nur nehmen was gegeben wird, 4. Zölibat und 5. Besitzlosigkeit) ohne Fahrlässigkeit bis auf die feinstofflichen Karma-Materienteilchen. Wenn mit groben und subtilen Karma-Materie perfektioniert, ist es im allerletzten Absatz von illustriertem Śrī Praśnavyākaraṇa Sūtra, p. 439 ausgesagt, nur „… durch das Üben dieser saṃvaras kann er (der spirituelle Aspirant) den Zustand siddha erreichen…“
[Frage 3][9] Was sind die Fehler von saṁsāra, die der König rezitierte, die ihn zur Übernahme von religiöser Bettelei bewegten?
[Antwort 3]
Die Fehler von saṁsāra sind die Nichtblockierung der 5 āśravas und die Nichtkontrollierung der 5 saṃvaras. Die Frage wird damit beantwortet, aber hier stellt sich eine vierte Frage für den scharfsinnigen Zuhörer:
[Frage 4]
Warum hat es ihn bewegt, um religiöse Bettelei anzunehmen?
Um die richtige Interpretation zu finden, müssen wir den vorhergehenden Geisteszustand des Königs kennen, der aus der folgenden Geschichte hervorgeht:
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[1] Saṃvara [Teil 1] https://www.om-arham.org/pages/view/13464/sa%E1%B9%81vara.
[2] Saṃvara [Teil 6] https://www.om-arham.org/pages/view/13469/sa%E1%B9%81vara.
[3] Saṃvara [Teil 7] https://www.om-arham.org/pages/view/13470/sa%E1%B9%81vara.
[4] Saṃvara [Teil 3] https://www.om-arham.org/pages/view/13466/sa%E1%B9%81vara.
[5] Saṃvara [Teil 121] https://www.om-arham.org/pages/view/13585/wissen-ist-die-wurzel-jeder-spirituellen-aktivitat.
[6] https://www.om-arham.org/pages/view/13469/sa%E1%B9%81vara.
[7] Saṃvara [Teil 3] https://www.om-arham.org/pages/view/13466/sa%E1%B9%81vara.
[8] Die Klassifizierung erfolgt mit dem folgenden Zitat, das den Dialog des (weltlichen) Königs Pradeshi mit Keshi Kumar Shraman, dem manaḥparyāya-jñānī (Besitzer von manaḥparyāya-jñāna), enthält:
„VIER ARTEN DER VERSAMMLUNG UND STRAFE“
Auf diese Bemerkungen von König Pradeshi hin sagte Keshi Kumar Shraman:
„Weisst du, wie viele Arten es von Versammlungen gibt?“
Pradeshi antwortet:
"Jawohl! Ich weiß, dass es vier Arten von Versammlungen gibt:
(1) Versammlung von Kṣatriya (mutige),
(2) Versammlung reicher Geschäftsleute,
(3) Versammlung der Brahmanen und
(4) Versammlung der Heiligen (Rishis).“
Keshi Kumar Shraman fragte dann: „Weisst du auch, welche Strafe für jedes der vier Beispiele verhängt werden muss?“
Pradeshi antwortete:
"Ja, ich weiß.
(1) Falls ein Mitglied der Versammlung der Kṣatriya ein Verbrechen begeht oder jemanden beleidigt, werden ihm die Hände abgeschnitten, seine Füße abgehackt oder der Kopf abgenommen oder er wird am Gerüst gehängt oder er wird überfahren und leblos gemacht. Mit anderen Worten: Er wird getötet.
(2) Falls ein Mitglied der Versammlung reicher Geschäftsleute (Gathapati) ein Verbrechen begeht, wird er in trockenes Gras, in Baumblätter oder in Heu gewickelt und in brennendes Feuer gestoßen
(3) Falls ein Mitglied der Brahmanenversammlung ein Verbrechen begeht, wird es mit unerwünschten, unangenehmen, harten (Sprach-)Wörtern beleidigt. Danach wird ein Zeichen aus heißem Eisen oder das Zeichen eines Hundes auf seinen Körper gedruckt oder er wird verbannt. Mit anderen Worten: Er wird aus dem Staat ausgeschlossen.
(4) Falls ein Mitglied der Versammlung der Heiligen (Rishis) ein Verbrechen begeht, wird er weder mit sehr unerwünschten Worten angesprochen, noch werden sehr harte Worte gegen ihn verwendet, um ihn auf seine Schuld hinzuweisen.“
Keshi Kumar Shraman sagte dann: „O Pradeshi! Da du einen solchen Strafkodex genau kennst, verhältst du dich mir gegenüber auf eine andere, hochmütige, unerwünschte und völlig entgegengesetzte Weise (als die vorgeschriebene).“
[Quelle: Illustrated Rājpraśnīya Sūtra, Padma Prakashan, Delhi 2002, S. 366 f. Rājapraśnīya Sūtra 2. Upānga aus den Schriften des Sthānakavāsī Jain Ordens : OM-ARHAM - https://www.om-arham.org/file/view/8369/rajaprasniya-sutra-2-upanga-aus-den-schriften-des-sthanakavasi-jain-ordens]
[9] Saṃvara [Teil 3] https://www.om-arham.org/pages/view/13466/sa%E1%B9%81vara.