SAṂVARA

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 106]

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    ZWEITER SHRUT SKANDH [12]

    ERSTES KAPITEL: AHIṂSĀ (GEWALTLOSIGKEIT) [10]

     

    VIERTE EMPFINDUNG: GELASSENHEIT BEI NAHRUNG ZU SUCHEN

    116. Die vierte Empfindung ist Gelassenheit bei Sammlung von Almosen. Ein Mönch sollte Nahrung sammeln, frei von allen Fehlern bezüglich zu ihr, wie in den Schriften erwähnt. Er sollte handeln wie eine Hummel, je ein wenig von vielen Häusern sammelnd. Er sollte weg von Vertrautheit/Aufdringlichkeit bleiben. Er sollte nicht Vertrautheit entwickeln. Er sollte sich nicht selbst einführe durch seine Familie, seine Kaste und seine Verwandten anzugeben. Er sollte frei von Anhaftung für Nahrung sein. Er sollte frei von Hass sein. Er sollte nicht eine Person verachten, die Nahrung anzubieten pflegte, die ungenügend Nahrung anbietet oder die geschmacklose Nahrung anbietet. Er sollte nicht Gnade suchen. Er sollte sich nicht traurig fühlen, wenn er nicht fähig ist irgendeine Gabe zu erhalten. Er sollte sich fortwährend in richtigem Zustand von Gedanken, Rede und Handlung beschäftigen. Ein Mönch sollte streben nach den Elementen, die er nutzbringend für seine asketische Disziplin erhalten hat, zu gewährleisten und er sollte Bemühung machen, jene nutzbringenden Dinge im asketischen Leben, welche er noch nicht erhalten hat, zu beschaffen. Er sollte bescheiden sein. Er sollte gute Eigenschaften wie Nächstenliebe und andere haben. Solch ein Mönch besucht, während Almosen zu sammeln, Häuser hoch und niedrig und sollte nur ein wenig von jedem von ihnen annehmen. Nach bhikṣa zu sammeln, sollte er zu seinem spirituellen Meister kommen. Er sollte für die Fehler, wenn irgendeiner beim Kommen und Gehen vorkam, bereuen. Nach pratikramaṇa (vorgeschriebener Kodex der Reue), sollte er die Nahrung und das Wasser, das er gesammelt hat, seinem Meister zeigen. Danach wie geleitet durch seinen Meister oder irgendeinem durch den Meister für Leitung ernannten Senior-Mönch, sollte er wieder Reue tun, seinen Körper in einem Meditationszustand (Nicht-Anhaftung zum Körper)[1] und frei von Nachlässigkeit behaltend, für die bei Sammlung von Almosen vorgekommenen Fehler, wie in den Schriften vorgeschrieben. Danach sollte er ruhig sitzen für 48 Minuten. Er sollte sich im Dienst seines Meisters beschäftigen. Er sollte seinen Verstand mit Studium der Schriften beschäftigen und über ihren inneren Gedanken meditieren. Er sollte sich mit richtigem Wissen (die 5 Richtigen Wissen: mati-, śruta-, avadhi-, manaḥparyāyā-, kevala-jñāna) und richtigem Verhalten (die 5 Richtigen Verhalten: Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Zölibat, Besitzlosigkeit) beschäftigen. Er sollte den mentalen Zustand leer vermeiden. Er sollte frei von Störung, Streitigkeit oder Starrköpfigkeit sein. Er sollte ein gelassenes Gemüt haben. Er sollte seine Gedanken in einen Zustand von gebändigten Leidenschaften errichten. Er sollte tiefen Glauben haben. Er sollte ein begieriges Verlangen für Befreiung und Abstossen von Karmas haben. Er sollte tiefes Interesse in den Lektionen über Schriften haben. Er sollte in solch einem Zustand der Gedanken aufstehen und freudig und in einer zufriedenen Manier andere Mönche, Junioren und Senioren zu ihm für Nahrung entsprechend ihres Dienstalters in asketischem Leben einladen.

    Nach der Nahrung unter den Mönchen zu verteilen, sollte er seinen Sitz nehmen. Er sollte dann seinen Körper und die Handfläche seiner Hand richtig reinigen. Er sollte dann seine Nahrung in einer losgelösten Art und Weise nehmen. Er sollte nicht gierig für schmackhafte Nahrung sein. Er sollte nicht für ihre Säfte angehaftet sein. Er sollte nicht die Nahrung oder den Geber verurteilen. Er sollte nicht Anhaftung an geschmackvolle Nahrung haben. Er sollte nicht Hass gegen irgendjemanden haben. Er sollte total frei von Gier/Geiz sein. Er sollte eine Gesinnung von Dienst für alle haben. Er sollte nicht irgendeinen verurteilungswürdigen Ton während zu essen machen. Er sollte weder sehr schnell noch sehr langsam essen. Er sollte nicht irgendeine Nahrung während zu essen auf den Boden fallen lassen. Er sollte Nahrung auf eine sorgfältige Art und Weise von einem breiten Topf nehmen und wo es Licht gibt. Er sollte Nahrung auf eine würdige Art und Weise nehmen. Er sollte Fehler bezüglich Mischung der Nahrung vermeiden. Er sollte Nahrung auf solch eine Art und Weise nehme, wie ein Karren geölt wird oder eine Salbe auf eine Wunde gelegt wird. Er sollte Nahrung nur nehmen, um richtig das Leben der Selbstbeschränkung zu führen, sich asketischer Disziplin auf eine genaue Art und Weise zu unterziehen und um seine Lebenskraft für asketisches Verhalten zu bewahren. Ein Mönch sollte sich bezüglich Nahrung im Zustand der Gelassenheit beschäftigen, seine Seele frei vom Schmutz oder Beunruhigungen bewahren und das Leben von fehlerlosem Verhalten führen. Solch ein Heiliger, den Grundsätzen von Gewaltlosigkeit folgend, ist ein wahrer Ausübender des zu Erlösung führenden Wegs.

     

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    [1] Kayotsarga. AΩ

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