SAṂVARA

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 97]

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    ZWEITER SHRUT SKANDH [3]

    ERSTES KAPITEL - AHIṂSĀ (GEWALTLOSIGKEIT) [1]

     

    Vor das erste saṃvaradvāra zu beginnen, hat der Autor den Zweck, Definition und Wichtigkeit von alle fünf Toren genau beschrieben. Er hat auch in der Einführung den Grund für ahiṃsā das wichtigste dieser Tore zu sein erwähnt. Nun gibt der Autor in seinem bekannten Stil zuallererst sechzig Synonyme von ahiṃsā, abgeleitet von den Attributen.

     

    SECHZIG SYNONYME VON NICHT-GEWALT (AHIMSA)

    107. Aus den fünf Eingangstoren für saṃvara heraus ist das erste ‘Gewaltlosigkeit’. Die folgenden sind Synonyme für Nicht-Gewalt. Es ist wie eine Insel für die gesamte Welt bestehend aus Göttern, menschlichen Wesen und dämonischen Göttern, da es ihnen Unterstützung gibt. Es dient als eine das Licht des Wissens liefernde Lampe. Es liefert Schutz oder Zuflucht für die verschiedene Arten von Mühseligkeiten in der Welt leidenden Menschen. Alle die guten Eigenschaften und Glück sind darin. Nicht-Gewalt hat die folgenden Attribut-basierenden Synonyme:

    1. Nirvāṇa (Befreiung): Es ist die Ursache für Erlösung (Befreiung).
    2. Nirvriti: Es liefert metaphysische und mentale Gesundheit.
    3. Samadhī: Es liefert Gelassenheit.
    4. Stärke (Śakti): Es ist die Ursache für spirituelle Stärke. In einigen Texten ist das Wort Sati anstatt Satti, welches Friede bedeutet. Da Nicht-Gewalt alle Wortstreite oder alles Gegeneinander beendet, wird es schlussendlicher Friede genannt.
    5. Kirti (Lob): Nicht-Gewalt ist die Ursache von Lob oder Anerkennung.
    6. Kanti (Glühen): Ausüber von Ahimsa erlangt physisches und spirituelles Glühen.
    7. Rati (Zuneigung): Es erzeugt Liebe und Zuneigung für alle lebenden Wesen.
    8. Virati: Es rettet einen von Sünden nachzugehen.
    9. Shrutang (Teil der Schriften): Es generiert aus dem Studium der Schriften. So wird es shrutanga genannt.
    10. Befriedigung (Tripti): Befriedigung oder der Zustand der Zufriedenheit ist auch eine Form von Nicht-Gewalt.
    11. Mitgefühl (Daya): Schutz aus Mitleid heraus für ein Wesen bei Leiden oder Sterben zu liefern und Bemühung zu machen seine Mühsal zu entfernen, ist ein Synonym von Ahimsa.
    12. Vimukti (Freiheit): Es liefert totale Befreiung von Bindung.
    13. Kśanti (Vergebung): Vergebung oder Toleranz ist auch ein Teil von Ahimsa.
    14. Samyaktvaradhana (Ausübung von richtigem Glauben): Sehnsucht nach Befreiung, Freiheit von sinnlichen Gefühlen, Mitgefühl und Glaube, welches die Symptome von richtigem Glauben sind, sind in der Tat die Ursache von Nicht-Gewalt.
    15. Höchst Wichtig (Mahati): Nicht-Gewalt ist höchst wichtig unter all den Gelübden oder in der gesamten Welt.
    16. Wahres Wissen (Bodhi): Es ist die Ursache der Erlangung von richtigem Wissen.
    17. Buddhi (Weisheit): Es vermittelt Zweck und Erfolg für Weisheit.
    18. Festigkeit (Dhṛti): Es ist die Festigkeit des Geistes.
    19. Wohlstand (Smṛddhi): Es ist voll von mentalem und spirituellem Wohlstand. Es liefert Segen im Leben.
    20. Ṛddhi: Es ist die Ursache von mentalem und spirituellem Reichtum.
    21. Vṛddhi: Es ist die Ursache von Zunahme an guten Eigenschaften, solchen wie verdienstvollen Tätigkeiten, Mitgefühl und andern.
    22. Sthiti: Es stabilisiert einen bei Erlösung.
    23. Pushti: Es entwickelt oder stärkt das menschliche Leben durch die Sünde zu vermindern und edle und verdienstvolle Eigenschaften zu erhöhen.
    24. Nanda: Es liefert ekstatische Freude für das Selbst und für andere.
    25. Bhadra: Es bringt Wohlergehen für das Selbst und für andere herbei.
    26. Viśuddhi: Es reinigt die Seele
    27. Lābdhi: Es ist die Ursache für alle Verdienste, nämlich vollkommenes Wissen und andere.
    28. Vishsht Drishti: Es liefert richtige Wahrnehmung in Gedanken und Verhalten: genaue Beurteilung von vielen Gesichtspunkten.
    29. Kalyāṇa: Es liefert physische und mentale Gesundheit oder Wohlergehen, führend zu spiritueller Seligkeit.
    30. Maṅgala (Glücksverheissend): Es zerstört alle Sünden und erzeugt Glück.
    31. Pramoda: Es liefert Glück für sich und für andere.
    32. Vibhuti: Es ist die Ursache von allem übernatürlichen Reichtum.
    33. Raksha (Schutz): Es rettet das lebende Wesen von Sünde oder Mühseligkeiten. Es schützt die Seele von Sünden.
    34. Sidhavas: Es führt einen zu Erlösung. Es ist die Ursache von Befreiung.
    35. Anasrav: Es stoppt den Zufluss von Karma.
    36. Kevali-sthanam: Der Aufenthaltsort für Allwissende. Die Allwissenden verbleiben immer in einem Zustand von Nicht-Gewalt.
    37. Śiva: Es ist Manifestation von Glück. Es senkt alle die Mühseligkeiten.
    38. Samiti: Es ist das richtige Benehmen.
    39. Śīla: Es ist gutes Verhalten.
    40. Saṃyam: Es ist die Beschränkung von Gedanken und Sinnen. Es ist förderlich für Schutz von lebenden Wesen.
    41. Śīla Parigraha: Es ist der Aufenthaltsort von gutem Verhalten und Keuschheit.
    42. Saṃvara: Es stoppt asrav (Zufluss von Karma).
    43. Gupti: Es stoppt falsche Tätigkeiten von Gedanken, Wort und Körper.
    44. Vyavasaya: Es ist im starken Entschluss.
    45. Uchharaya: Es erhöht gute Gedanken.
    46. Yajna: Um einen frei von Angst zu machen, zu dienen, mitfühlend zu sein, andern zu helfen: alle diese sind yajna (Opfer). Es ist die Verehrung, die der Seele gefällt: die Gottheit in der Seele.
    47. Ayatan: Es ist der Sitz von allen guten Eigenschaften.
    48. Jayana: Es liegt in Wachsamkeit zum Schutz von Wesen. Es inspiriert Furchtlosigkeit.
    49. Apramāda (Ohne Nachlässigkeit): Es ist Ablegen von Nachlässigkeit. Es liegt in immer wachsam zu sein.
    50. Aashvasan (Unterstützung): Es ist Unterstützung für alle lebenden Wesen. Es liefert Trost bei Leid.
    51. Vishvas (Vertrauen): Es ist die Ursache von Vertrauen bei allen lebenden Wesen.
    52. Abhaya (Furchtlosigkeit): Es liefert Freiheit von Angst für alle lebenden Wese. Es macht den Ausübenden furchtlos.
    53. Sarvasya Amaghat: Es ist die Erklärung Gewalt für alle lebende Wesen zu verbieten.
    54. Cokṣa: Es ist das Beste und verdienstvoll für alle.
    55. Pavitra: Es ist äusserst rein. Es rettet vom Angriff der schrecklichen, vajra-ähnlichen Sünde.
    56. Śuchi: Es ist Gedankenreinheit.
    57. Poota (Anbetung): Es ist die Anbetung von Gott mit einer reinen oder verdienstvollen Beugung des Geistes.
    58. Vimala (Fleckenlos): Es ist die Ursache von schmutzfreiem (fleckenlosen) Zustand der Seele.
    59. Prabhasa (Helligkeit): Es liefert Helligkeit oder Aura für die Seele.
    60. Nirmalatara: Es macht die Seele total rein.

    Die (oben gesagten und andere dergleichen) Synonyme von ahiṃsā sind begründet auf ihren Eigenschaften.[1]

     

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    [1] Genaue Ausführung: In der vorliegenden Lektion wird Nicht-Gewalt als Gott bezeichnet. Es ist ausgedrückt worden als eine unzählige gute Charaktereigenschaft wie Gott zu haben. Seine einzigartige Erhabenheit ist beschrieben worden. Gleichzeitig ist es klar betont worden, dass es die Unterstützung für alle – menschliche Wesen, Götter, Dämonen, Tiere, Vögel und andere – ist. Genau wie sich eine ertrinkende Person selbst rettet, wenn sie eine Insel findet, gleicherweise ist ahimsa die Unterstützung für das in der irdischen Welt von Leben und Tod ertrinkende lebende Wesen.

    Der Autor hat, nach sechzig Synonyme für ahimsa zu erwähnen, ausgesagt, dass es auch andere auf seinen Eigenschaften basierende Synonyme hat.

    Jene Personen, die für Nicht-Gewalt eine sehr begrenzte Bedeutung geben, sie sollten tief die aus den obigen sechzig Synonyme für Nicht-Gewalt (ahimsa) sich ergebenden Bedeutungen studieren und über sie tief nachsinnen. Die Synonyme nirvāṇa (Befreiung), nirviti (Tätigkeit zu kontrollieren), samadhī (Gelassenheit), tripti (Befriedigung), kśanti (Güte), bodhi (wahres spirituelles Wissen),[1]dhṛti (Geduld), viśuddhi (Reinheit) und andere, zeige die innere Einstellung des Ausübenden an. Solche edlen Gefühle von Menschen liegen in Nicht-Gewalt. Sie sind die Glieder des gigantischen Status von ahiṃsā. Die Synonyme Schutz (rakṣa), Gelassenheit, Erklärung alle Arten von Tötungen zu verbieten, zeigen das Benehmen von seinem Ausübenden zu andern an. Kurz gesagt zeigen diese Synonyme an, dass ein durch Schwierigkeiten betroffenes lebendes Wesen aus diesem traurigen Zustand zu retten, auch ahiṃsā ist. Während sich nicht selbst in Verletzung für andere bewirkenden Tätigkeiten zu beschäftigen, Einsicht bei Verhalten auszuüben, auch ein Teil von Nicht-Gewalt ist. Mitgefühl für alle lebenden Wesen in der Welt zu haben ist auch ahiṃsā. Die Synonyme keerti (Ehre), kanti (Helligkeit), rati (Zuneigung), cokṣa (äusserst rein), pavitra (keusch), shuchi (Reinheit), poota und andere, seine Heiligkeit anzeigen. Synonyme nanda, bhadra, kalyāṇa, maṅgal, pramoda, zeigen an, was die Folgen von Nicht-Gewalt auszuüben sind. Sie zeigen an, dass die Wesensart seines Ausübenden vorteilhaft und verdienstvoll wird.

    So schildern die obigen Synonyme von ahiṃsā lebhaft seine verschiedenen Formen, die edlen in der Person durch seine Ausübung erzeugenden Denk-Tätigkeiten und die aus ihr heraus entstehenden Folgen. Das schlussendliche Ergebnis der Ausübung von Nicht-Gewalt ist Erlangung von Erlösung oder Befreiung, die unbegrenzten Frieden liefert.

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