SAṂVARA

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 91]

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    FÜNFTES KAPITEL: PARIGRAHA (ANHAFTUNG) [6]

     

    LERNEN VON VERSCHIEDENEN KÜNSTEN FÜR PARIGRAHA

     

    96. Viele Personen lernen Künste von Hunderten von Arten für parigraha (Anhaftung für Reichtum zu erhöhen). Um Sachkunde von höchster Eigenschaft zu gewinnen, lernen sie zweiundsiebzig Künste von Männern, welche Kunst von Schreiben, Mathematik und die Sprache von Vögeln zu lernen einschliessen. Frauen lernen vierundsechzig Küste, die sinnlichen Genuss erzeugen. Mit der Hilfe von solcher Bildung dienen sie der Elite. Einige Personen üben selbst mit Schwertern und anderen Waffen umzugehen. Einige lernen die Schreibkunst. Einige lernen Landwirtschaft. Einige lernen Gewerbe und Handel. Einige lernen Gesetz um Recht zu sprechen. Einige lernen Ökonomie, Politikwissenschaft, während einige militärisches Training erhalten. Einige lernen Astrologie, um Wirkungen von Konstellationen zu überstehen. So dur sich in Hunderten von dergleichen Ursachen von parigraha zu beschäftigen, bleiben viele Menschen durch ihr ganzes Leben hindurch gestört. Sie bleiben Sklaven der Anhaftung. Sie haben niedrigen Verstand. Sie bleiben in zunehmendem Wohlstand beschäftigt, der Anhaftung verursacht.

    Menschen bewirken Gewalt an lebenden Wesen wegen Anhaftung an Reichtum (parigraha). Sie erzählen eine Lüge. Sie betrügen andere. Sie mischen niedrige Qualität Substanz und erklären die Mischung als beste Qualität. Sie sind gierig auf Eigentum von andern. Sie erfahren physische Schwäche und mentale Todesqual bei Paarung mit ihrer eigenen Frau. Sie erleben mentale Beängstigung, wenn sie unfähig sind die Anderen gehörende Frau zu haben. Sie nehmen Zuflucht zu Streitigkeit und feindseligem Benehmen wegen dieser Anhaftung für Reichtum. Sie machen Mühseligkeiten und Unehre durch. Sie bleiben fortwährend mit Bemühungen besessen um ihre mächtigen Lüste und Ambitionen zu befriedigen. Sie bleiben beschäftigt mit heftigem Verlangen nach was sie nicht haben und die Gier dafür. Sie sind ohne irgendeinen Schutz. Sie haben keine Kontrolle über ihre Sinne. Sie bleiben in Leidenschaften wie Zorn, Gier/Geiz, Ego und Intrige/Hinterlist/Betrug vertieft.

    Die drei verfluchten Dorne, nämlich Verworfenheit, falscher Glaube oder falsche Wahrnehmung und Verlangen nach spezifischen Früchten von Bemühungen (nidāna) kommen auf wegen diesem Gefühl von Anhaftung, welches überall verurteilt wird. Sie führen zu mentaler, vokaler und physischer Strafe. Sie fühlen Stolz bei ihrem Reichtum, Genüssen und Bequemlichkeiten. Sie verbleiben in einem Zustand beeinflusst von vier Leidenschaften: Zorn, Gier/Geiz, Ego und Intrige/Hinterlist/Betrug. Sie haben Verlangen nach Nahrung, Paarung, Anhaftung und auch einen Sinn von Angst. Sie sind Sklaven für das Subjekt ihrer Sinne. Sie beschäftigen sich mit Gewalt und dergleichen: das Eingangstor für Zufluss von Karmas. Sie bleiben ungünstig beeinflusst durch Verlangen nach sinnlicher Belohnung. Sie bleiben vertieft in ungünstige Gedankentätigkeit genannt schwarze, blaue und graue Leshyas (Gedankenspiegelung oder Gedankenfarben). Die familiäre Beziehung entwickelt sich wegen parigraha (Anhaftung). Einer, der tief mit Anhaftung beschäftigt ist, er hat ein Verlangen, lebende, nicht-lebende und gemischte Substanzen ohne irgendeine Grenze zu haben.

    In dieser von himmlischen Wesen, menschlichen Wesen, dämonischen Göttern, beweglichen und unbeweglichen Wesen bewohnten Welt, haben Tīrthaṅkaras eine Betonung auf Gier (wie oben erwähnt) in der Form von Anhaftung gelegt. In Wirklichkeit gibt es keine andere wichtigere und engere Bindung als parigraha (Gefühl von Anhaftung).[1]

     

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    [1] Genaue Ausführung: Im ursprünglichen Text sind zweiundsiebzig Künste für Männer und vierundsechzig Künste für Frauen erwähnt worden. Die Namen dieser Küste sind in Vakshaskar 2 von Jambudveep Prajnapti, Rajpaseiya Sutra und vielen andern Agamas erwähnt. Tatsächlich gibt es keine bestimmte Grenze der Anzahl Künste. Die Anzahl und die Wesensart der Künste wechselt von Zeit zu Zeit. Im gegenwärtigen Zeitalter sind viele neuen Künste erfunden worden. Die Künste, welche in der alten Periode vorherrschend waren sind als 72 Künste für Männer und 64 Künste für Frauen aufgelistet worden.

    Man kann gutes Verständnis über die Bildung und Lebensweise der alten Periode haben, durch diese als 72 Künste für Männer und 64 Künste für Frauen durchzugehen. Es ist auch in den Schriften erwähnt, dass das Training in diesen Künsten in jenen Tagen geliefert wurde.

    Der wahrliche Kern dieser gesamten Beschreibung ist, dass man sich selbst mit verschiedenen Tätigkeiten für parigraha (Erhöhung seiner Besitztümer und an sie angehaftet zu werden) beschäftigt. Man macht alles aus Bemühungen aus dem heraus und fühlt sich nie befriedigt. Man versucht immer mehr dafür und erliegt im Verlauf dem Tod.

    Für eine andere, spirituelle Interpretation der 72 Künste, mit deren Meisterprüfung alle 24 Tīrthaṅkaras ihre Jugend abgeschlossen haben, sind in der Excel Tabelle aufgelistet zur Übersicht für eigene Inspiration der Deutung, s. JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | This second version has in addition of the lists of Aupapātik Sῡtra and Rājapraśṇīya Sῡtra also that from the first volume of Śraman Bhagav... | Facebook - https://www.facebook.com/groups/692614454130155/permalink/982307555160842.

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