SAṂVARA

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 88]

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    FÜNFTES KAPITEL: PARIGRAHA (ANHAFTUNG) [3]

     

    GROSSARTIGER PARIGRAHA-BAUM 

    93. [2] Die Bedürfnisse und Lüste sind unbegrenzt. Es gibt für sie kein Ende. Sie sind die Wurzel von solch einem Baum, welcher schlechte Früchte liefert. Sein grossartiger Stamm ist Gier, Streitigkeit, Leidenschaften und dergleichen. Seie sich fortwährend ausbreitenden Zweige sind Sorgen von Hunderten von Arten und mentale Angst. Seine Stengel an den Spitzen der langen Zweige sind Wohlstand, Vergnügen und weltlicher Genuss. Seine Rinde, Blätter und Blüten sind Intrige, die andere betrügt, Ego und Verworfenheit.

    Die amourösen weltlichen Genüsse sind seine Blüten und Früchte. Sein oberer zitternder Teil ist die physische Bemühung, die mentale Beunruhigung und streitsüchtige Gesinnung.

    Solch ein Baum der Anhaftung (parigraha) wird von grossartigen Herrschern und Königen mit Ehre behandelt. Viele Menschen lieben ihn sehr. Er ist wie ein Hindernis (ein Geschwindigkeits-Brecher) auf dem Pfad der Selbstlosigkeit, der zu Befreiung (mokṣa) führt. In der Tat ist Anhaftung ein Hindernis für Erlösung.

    So ist parigraha, das letzte āśrava (Zufluss von Karma).[1]

     

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    [1] Genaue Ausführung: Die Verbindung von Anhaftung mit Nicht-Keuschheit erzählend, hat Shri Abhayadev Suri in seinem Kommentar gesagt, ‚Nicht-Keuschheit kommt nur als das Ergebnis von Anhaftung auf, so ist es notwendig, es nach Nicht-Keuschheit zu erzählen.‘

    Die Bedeutung dieses Aphorismus ist ziemlich einfach. Es beweist einfach, dass das Verlangen für weltliche Dinge für ein menschliches Wesen nicht abkühlen tut. Ein Mann mag viele Arten von kostbaren Steinen, Juwelen, Gold und anderen kostbaren materiellen Dingen haben; er mag Diener, Angestellte und andere haben; er mag Wagen und dergleichen zu reiten haben, er mag ein grosses Gebiet, Berge und Stadt sich bis zum Meer ausdehnend unter seiner Kontrolle haben; er mag das Königreich sich bis zur ganzen Erde ausdehnend geniessen; aber seine Wünsche werden nie gebändigt. Mit Gewinn erhöht sich Gier weiter. So die Personen, die Zufriedenheit zusammen mit Zunahme an Habseligkeiten haben wollen, ihr Zustand ist solcher wie dieser einer Person, die Feuer auslöschen will, Butterfett zu ihm hinzufügt.

    Die einzige Methode um Gier zu bezwingen ist den Geist der Selbstlosigkeit (Nicht-Anhaftung) in seinem Leben zu übernehmen.

    Parigraha bedeutet Anhaftung zu einem Ding. In Agams wird es gesagt ‚muchha pariggaho vuttaa‘, es bedeutet tiefe Anhaftung ist parigrahaParigraha ist vo zwei Arten: innere parigraha und äussere parigraha. Innere parigraha (Anhaftung) ist von vierzehn Arten:

    1. Falscher Glauben (mithyātva),
    2. Anhaftung,
    3. Hass,
    4. Zorn,
    5. Ego,
    6. Verworfenheit (Intrige),
    7. Gier/Geiz,
    8. Gelächter,
    9. Vergnügen an weltlichen Dingen,
    10. Missfallen an Beschränkungen,
    11. Traurigkeit,
    12. Angst,
    13. Eifersucht,
    14. Gefühle für entgegengesetzten Sex.

    Das Selbst ist für das Obige, solches wie falscher Glaube und dergleichen seit anfangsloser Periode angeheftet. Solch eine Einstellung ist parigraha. Als ein Ergebnis davon hat man Anhaftung oder Gefühl für Mein-heit zu seinem physischen Körper, Kleidern, Geld, Frau und dergleichen. Wenn es die Einstellung von Anhaftung im inneren selbst gibt, nur dann kommen die äusserlichen Objekte innerhalb des Geltungsbereichs von parigraha. In Schriften ist äusserliches parigraha von zehn Arten.

    Diese sind wie unter:

    1. Land: offenes Gebiet
    2. Gebäude (vastu): Ort zu leben in
    3. Silber (hiranya): Silber und Münzen
    4. Gold (swarn): Gold und goldene Schmuckstücke
    5. Wertvolles (dhan): Juwelen, Perlen, Diamanten, usw.
    6. Körner (dhanya): Weizen, Reis und andere
    7. Zweibeinige und vierbeinige lebende Wesen (Menschen, Kuh, Büffel)
    8. Diener, Angestellte
    9. Gebrauchsgegenstände (kupya): Kleider, Töpfe, Safe und andere Dinge
    10. Metalle: Silber, Kupfer, Eisen, usw.

     

    Die ausführliche Beschreibung von äusserlichem parigraha ist im originalen Text gegeben worden.

    Dieses parigraha ist mit einem Baum verglichen worden. Lust ist die Wurzel dieses Baums. Er ist im Text klar und in Einzelheit diskutiert worden.

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