SAṂVARA

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 70]

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    DRITTES KAPITEL: STEHLEN [17]

     

    DER WELTLICHE OZEAN

     

    77. Die weltliche Seele fährt für eine unendliche Periode fort im Ozean der weltlichen Existenz zu wandern. Was ist die Wesensart des weltlichen Ozeans? Sie ist mit einer Analogie erklärt worden.

    Sich in der Hölle, tierischem Zustand, menschlichem Zustand und himmlischem Existenzzustand zu bewegen ist der äussere Umfang des weltlichen Ozeans. Die ernsthafte Mühseligkeit zur Zeit der Geburt, des Alters und Todes ist die ausserordentlich beunruhigte grosse Wassermenge in diesem Ozean. Die Anhaftung und Trennung sind die im Ozean entstehenden Wellen. Die ununterbrochen dauernde Besorgnis ist die grosse Ausdehnung des Ozeans. Gegenseitige Verletzung, Tötung und Bindung sind die langen, hohen und riesigen Ströme. Es gibt den Lärm von pathetischem Beklagen und die Beunruhigung wegen Gier. Es gibt furchterregenden brüllenden Klang. Der Schaum von Verachtung und Respektlosigkeit entsteht darin. Er enthält Wissen-verschleierndes karma und andere karmas in der Form von Steinen und die von ihnen entstehenden Wellen sind unstabil. Sie bewirken tiefen Hass, Krankheiten, die immer wieder erscheinen, Leid, schroffe Ermahnungen und Niederfall. Der Boden des Ozeans ist die ewig-dauernde Angst vor Tod.

    Dieser weltliche Ozean ist voll von Pataal Kalash (riesige Töpfe) von Leidenschaften (kashaya). Die Überlieferung von Millionen von Wiedergeburten ist sein gigantischer Wasserkörper. Er ist unendlich und sein Ende ist nicht sichtbar. Er erschafft Bestürzung. Das Ende seiner Ufer ist nirgends. Er ist höchst furchterregend, da er schwierig zu durchqueren ist. Er ist grenzenlos. Er ist voll von einer grossen Anzahl von sinnlichen Begierden und der Sturm in der Form von verdrehtem Verstand. Die Hoffnung (der Wunsch zu erlangen, was man insofern noch nicht erhalten hat) und Durst (für sinnliche Vergnügungen) sind die vom Boden wegen hoher Geschwindigkeit des Sturms entstehenden Strömungen. Wegen der Bindung von Anhaftung und Hass in Bezug auf Sinnesobjekte, solche wie Worte und dergleichen, entstehen darin Wassertropfen in der Form von verschiedenen Arten der Denktätigkeit. So ist dieser Ozean ausserordentlich dunkel geworden.

    In diesem weltlichen Ozean sind sich die unter dem tiefen Einfluss der Anhaftung niedergeschlagen fühlenden lebenden Wesen in den Wirbeln herumbewegend. Einige sind aufwärts springend und einige sind niederfallend während sich der mittlere Teil weitet. Das Wasser im Ozean ist die Bedrängnis der durch viele schlechten Gewohnheiten überwältigten hin und her rennenden Menschen. Sie sind Prägung von stürmischen Winden erfahrend. Er ist voll von unstabilen Strömungen in der Form von Lamentieren der Menschen, das sein Wasser anzeigend ist.

    Dieser Ozean ist voll von sich in einem beunruhigten Zustand herumbewegenden grosser Anzahl von lebenden Wesen, da sie durch ausserordentlich zornige und gewalttätige Wesen, in der Form von Dummheit, die draussen sind, beunruhigt werden, um sie zu zerstören. Somit ist er voll von furchterregenden Unglücken. Grosse grimmige Seelöwen sind sich im Ozean bewegend und sie stellen Unwissenheit dar. Die rastlosen Handlungen der gigantischen Krokodile stellen die ungezähmten oder unkontrollierten Sinne dar. Der Ozean ist beunruhigt gelangend wegen ihrer verschiedenartigen Arten von aufgewühlten Bewegungen. Viele Sorten von Niedergeschlagenheit sind im Ozean. Die grosse Wassermenge im Ozean zeigen die Früchte von durch die lebenden Wesen früher gesammelten schlechten Karmas an und welche jetzt in der Form des im Wirbel (von Geburt und Tod) herumzurollen erfahren zu sein ist. Er ist äusserst unstabil wie Blitz. Genau wie es nicht einen im Ozean gibt, um Schutz für die Wasser bewohnenden Tiere in der Klemme zu liefern, gibt es gleicherweise keinen um den Menschen aus Ergebnissen (Früchten) ihrer vergangenen schlechten Karmas zu erfahren Erleichterung zu liefern.

    Ego für Wohlstand, Geschmack und Bequemlichkeit in der Welt wird im Ozean durch im Wasser lebenden Geschöpfen von gewalttätiger Wesensart dargestellt. Sie fangen die durch ihre vergangenen Karmas gebundenen lebenden Wesen und schaffen sie zur Hölle weg, genau wie die gewalttätig-gearteten im Wasser lebenden Tiere die andern Geschöpfe zum Boden des Ozeans wegschaffen. Jene lebenden Wesen fühlen dann ausserordentliches Leid und Niedergeschlagenheit in der Hölle, da sich die gefangenen im Wasser lebenden Tiere auf dem Boden des Ozeans fühlen. Dieser Ozean ist voll von solchen beunruhigten und niedergeschlagenen lebenden Wesen. Es gibt hervorstehende Felsen im Meer, welche Abneigung für asketische Beschränkung, Mögen für Nicht-Beschränkung, Angst, Suche nach Gnade, Trauer und falsche Wahrnehmung in den weltlichen Wesen darstellen. Der vorherrschende Dreck im Meer stellt Bindung von karma seit der anfangslosen Periode und die durch Anhaftung und Hass verursachte Störung dar. So ist es sehr schwierig diesen Ozean zu durchqueren. Die aufkommenden Stürme im Ozean stellen die Bewegung der weltlichen Seele in vier Existenzzuständen dar, nämlich den himmlischen Zustand, menschlichen Zustand, tierischen Zustand und höllischen Existenzzustand. Die zickzack Wechsel stellen diese Bewegung dar. Dies ist seine riesige Ausdehnung. Es ist schwierig den Boden des Ozeans der Existenz zu finden, welcher voll von Gewalt, Falschheit, Stehlen, Beischlaf[1] und Anhaftung und an solchen zu der Sammlung von acht Arten von Karmas führenden Tätigkeiten ist, die die weltliche Seele mit ihrer Ladung von Karmas schwer macht. Gleich ist der Fall mit Ozean, wo es für im Wasser lebende Wesen schwierig ist den Boden zu finden, da sie durch den riesigen Wasserfluss weggeworfen werden.

    Die in diesem Ozean der weltlichen Existenz tief vertiefte Person erfährt physische und mentale Schwierigkeiten. Als ein Ergebnis des Einflusses von Vergnügen und Leid betreffend dieses weltliche Leben, versuchen sie manchmal heraufzukommen und auf der Oberfläche dieses Ozeans zu schwimmen und versuchen manchmal zu ertrinken. Dieser weltliche Ozean ist ausserordentlich gross in die vier Richtungen wegen seinem Fluss in vier Existenzzustände. Er ist ohne ein Ende und sehr ausdehnend. Er ist im Bereich der Selbst-Beschränkung unstabil. Es gibt darin für die lebenden Wesen keine Unterstützung. Es gibt keine Hilfsmittel für Schutz. Er ist nicht das Subjekt des Wissens für die weltlichen Seelen. Er hat keine Grenze. Er ist voll von 8.4 Millionen Spezies. Die Dunkelheit des Unwissens ist über ihm ausgebreitet. Er ist für unendliche Periode als die Wohnung für durch seinen Einfluss beunruhigte lebenden Wesen zu verbleiben gehend.

    Die in dieser Welt lebenden Menschen, die Sünden begehen, sie sammeln Bindung von Karmas, sie für ihre Lebensperiode in einem besonderen Dorf, besonderer Familie und dergleichen zu verweilen führend. Dort haben sie nicht irgendwelche Freunde, Verwandte oder die Mitglieder der Familie. Mit anderen Worten, es gibt niemanden ihnen zu helfen oder Zuneigung für sie zu haben. Jeder mag sie nicht. Niemand zollt ihren Worten irgendwelche Aufmerksamkeit. Sie selbst sind sehr wild und von schlechter Laune. Sie erhalten schlechten Ort um zu leben, hässliche Kleider um zu sitzen, hoffnungsloses Bett um zu schlafen und verseuchte Nahrung zu essen. Sie bleiben unrein wegen ihrer schlechten Laune und ihrem schlechten Benehmen. Ihnen fehlt Schrift-Wissen. Ihr physischer Körperbau (Bindung der Knochen) ist verunstaltet. Einige Teile ihres Körpers ist kleiner als der vom gewöhnlichen Mensch und ist manchmal grösser. Ihre Gestalt ist so befremdend, dass sie hässlich aussehen. Sie haben Zorn, Gier/Geiz, Ego und Intrige in grossem Verhältnis. Sie haben ausserordentliche Anhaftung. Sie haben nicht religiöse Laune. Sie verbleiben immer durch ihren elenden Zustand beunruhigt. Sie verbleiben immer im Dienst von andern wie ein Diener und so verbringen sie ihre gesamte Lebensspanne.

    Sie bleiben arm und geizig. Sie warten immer auf die Nahrungsmittel, die ihnen von andern angeboten zu werden. Sie können ihren Hunger nicht leicht befriedigen. Sie befriedigen ihren Hunger irgendwie mit trockener, geschmackloser Nahrung, die nicht energiegeladen ist. Sie verfluchen sich, wenn sie den Reichtum, die Ehre, Kleider und gute Nahrung von andern sehen. Sie verfluchen ihr schlechtes Glück. Sie wehklagen täglich zu ihrem Unglück. Sie verfluchen ihre schlechten Karmas dieses Lebens und früherer Leben. Sie fühlen sich beschämt und traurig in der schmerzvollen Todesqual der Reue. Gleichzeitig fehlt ihnen Wirkmächtigkeit (Zeugungskraft), Mut und das Wissen von irgendeiner Kunst oder zu malen. Sie sind gereizt, Sie haben kein Wissen über physische Wissenschaft. Sie haben kein Wissen von Schriften. Sie sind stumpfsinnig wie ein Tier. Sie sind nicht das Subjekt für Vertrauen und Liebe. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt immer durch niederklassige Tätigkeiten. Sie sind erfolglos bei ihre Ziele zu erfüllen. Sie verbleiben immer in einem Zustand der Niedergeschlagenheit.[2]

     

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    [1] Das englische Original hat hier ‚co-hatibation‘, das mit ‚Mit-Bewohnen‘ übersetzt werden könnte, doch Angesichts der Aufzählung in Reihenfolge der 5 Übertretungen der Mahavratas, das nur hier vom Gegenteil des 4. Mahavrata ‚brahmacharya‘ abweicht, folgere ich, dass dieser Ausdruck euphemistisch für Beischlaf verwendet wurde. AΩ

    1. Genaue Ausführung: Das Wort ‚sansar‘ bedeutet zu kommen und zu gehen. Geburt zu nehmen als himmlisches Wesen, menschliches Wesen, tierischer oder höllischer Zustand ist sansar (die Welt). Da seine Bewegung in vier Existenzzuständen ist, wird es auch ‚chaturgatik‘ (bezüglich auf vier Existenzzustände) genannt.

    Im vorliegenden Aphorismus wird die Welt mit einem Meer in einer ausführlichen Art und Weise beschrieben. Die vier Existenzzustände sind ihr äusserer Umfang. Die gigantische Ausdehnung des Wassers im Meer stellen schreckliche Mühseligkeiten von Geburt, Alter und Tod in der Welt dar. Die Mühseligkeiten in der Welt halten es immer unstabil wie Wasser wegen Strömungen. In der Welt kommen viele Sorgen und Qualen in der Gestalt von Verletzung und Bindung auf wegen Abreise von Geliebten und Kontakt mit den Verachteten. Sie sind wie im Meer entstehende Wellen. Genau wie es im Meer hie und da Felsen und Berge gibt, gibt es gleicherweise Berge von acht Arten von Karmas, solche wie Wissen-verschleiernde Karmas, Wahrnehmung verschleiernde Karmas und andere. Wenn sie einander treffen entstehen andere grimmige Wellen. Todesangst ist die Oberfläche dieses Meers. Vier Leidenschaften, nämlich Zorn und andere (Eingebildetheit, Gier/Geiz, Intrige/Hinterlist/Betrug) sind die gigantischen Töpfe (patal kalash). Die dauernde Geburt und der dauernde Tod in grausamem Kreislauf ist das fortwährend fliessende grenzenlose Wasser. Grenzenlose Lüste, verschiedenartige Arten von Plänen, Hoffnungen und schmutzige Denktätigkeit ist der furchterregend schnell fliessende Wind. Wegen ihm bleibt die Welt immer (verhaltens)gestört. Wegen Lust, Neugier, Anhaftung, Hass und viele Arten von Gedanken, welche in diesem Ozean in der Form von Wasser in Fülle sind, gibt es hier immer Dunkelheit. Im Meer entstehen furchtbare irreführende Strudel, gleicherweise entstehen in der Welt Kreisläufe von heftiger Zuneigung. Im Meer wohnen grimmige im Wasser lebende Tiere. In der Welt sind entsetzliche Tiere in der Form von Stumpfsinn vorhanden. Unwissenheit und unkontrollierte Sinne sind die riesigen Krokodile im Meer. Das Feuer der Niedergeschlagenheit und Traurigkeit ist das Feuer im Meer. Im Meer scheint man ohne Unterstützung zu sein, Waise und ohne irgendeinen Schutz. Gleicherweise in dieser Welt, wegen den Karmas es gesammelt hat, fühlt ein Wesen Qual, wenn es die Frucht seiner Karmas erfährt. Bei diesem gibt es keinen, ihm Unterstützung oder Schutz zu leihen.

    Die gigantischen im Wasser lebenden Tiere wohnen in diesem Meer in der Form von ridhi-gaurav (Ego von Reichtum), ras-gaurav (Ego von Geschmack) und sata-gaurav (Ego von angenehmem Leben). Sie ziehen die lebenden Wesen zum Boden von patal-kalash.

    Der Zweck von Bindung von karma als eine ohne einen Anfang zu sagen ist, dass in Bezug auf Sammlung von Karmas eins nach dem andern, ist es ohne Anfang. Es gibt kein karma, welches mit einem lebenden Wesen seit einer Periode ohne Anfang gebunden bleibt. Jedes karma hat eine begrenzte Dauer und nach seine Dauer zu vervollständigen, trennt es sich vom betroffenen lebenden Wesen. Aber gewöhnlich sammelt das lebende Wesen jeden Augenblick neue Karmas. So ist der Fluss von Karmas ohne einen Anfang und ohne ein Ende.

    Im Aphorismus ist erwähnt worden, dass es 84 Millionen jīva yonis gibt. jīva yoni bedeutet die Gattung oder Spezie, wo eine Seele Geburt nimmt. Die 84 Millionen jīva yonis sind wie folgt:

    Erd-verkörperte lebende Wesen haben 0.7 Millionen jīva yonis. Wasser verkörperte lebende Wese haben 0.7 Millionen Yonis. Luft verkörperte lebede Wesen haben 0.7 Millionen Jīva Yonis. Feuer verkörperte lebende Wese haben 0.7 Millionen jīva yonis. Eins verkörpte Pflanzen-verkörperte lebende Wesen haben 1.0 Millionen jīva yonis. Gewöhnlich gesäte Pflanzen-verkörperte lebende Wesen haben 1.4 Millionen jīva yonis. Zwei-sinnige lebende Wesen haben 0.2 Millionen jīva yonis. Drei-sinnige lebende Wesen haben 02 Millionen jīva yonis. Vier-sinnige lebende Wesen haben 0.2 Millionen jīva yonis. Fünf-sinnige Tier-Stamm lebende Wesen haben 0.4 Millionen jīva yonis. Höllische Wesen haben 0.4 Millionen jīva yonis. Himmlische Wesen haben 0.4 Millionen jīva yonis. Menschlische Wesen haben 1.4 Millionen jīva yonis. Einige von ihnen sind gut und einige sind schlecht.

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