SAṂVARA
Saṃvara [Teil 43]
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ZWEITES KAPITEL: FALSCHHEIT [7]
GLAUBE DER SCHÖPFUNG DURCH PRAJAPATI
49. Einige Denker erklären, dass diese Welt durch Prajapati oder Brahma erschaffen worden ist. Einige sagen, dass die gesamte Welt Edelherr Vishnu selbst ist. Einige glauben, dass Seele nicht der Macher ist, aber sie hat durch Standard die Früchte von guten und schlechten Karmas zu erfahren. In jeder Form und überall während jeder Periode sind Sinne die Wurzelursache von aller Tätigkeit. Seele ist total (durch und durch) dauernd, Nicht-Tuer (passiv), frei von allen Charakteristiken und ohne den Einfluss von irgendetwas. Solch eine Aussage wird von Asadbhavavadi gemacht.[1]
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[1] Genaue Ausführung: Im vorliegenden Aphorismus sind viele falschen Glauben erwähnt worden. Sie sind verdeutlicht wie unter:
Prajapati Srishti (Schöpfung von Prajapati): Es wird in Manu Smriti erwähnt, dass Edelherr Brahma seinen Körper in zwei Teile teilte. Er wandelte ein Stück in einen Mann und das andere Stück in eine Frau. Dann erschuf er durch die Frau einen riesigen Mann. Dieser Mann beachtete Einschränkungen und erschuf Manu (mich). So solltest du mich als den Schöpfer des Universums betrachten.
Ishwar Srishti (Schöpfung durch Ishwar oder Gott). Ishwarvadis glauben, dass das Universum von Ishwar erschaffen worden ist, der einzigartig, all-vorherrschend, dauerhaft und total unabhängig ist. Sie glauben nicht, dass Ishwar die Form der Schöpfung nahm (upadan Ursache). Sie glauben, dass Ishwar die sekundäre Ursache (nimitt Ursache) der Schöpfung des Universums war. Sie glauben, dass es allein Ishwar ist, der Früchte der Karmas (durch lebende Wesen begangene gute oder schlechte Tätigkeiten) verleiht. Die lebenden Wesen werden nach ihrer laufenden Lebensspanne im Himmel oder in der Hölle wiedergeboren, wie durch Ishwar gelenkt.
Aber die wirkliche Tatsache ist, dass der wahrliche Gedanke über die wahrliche Schöpfung des Universums einfach der Kampf der Einbildung ist. In Wirklichkeit war dieses Universum immer in Existenz gewesen und wird immer existieren.
Einige Philosophen glauben, dass dieses Universum durch und durch Vishnu ist. Mit anderen Worten, Vishnu ist überall im Wasser, auf dem Land, dem Berg, dem Feuer und dergleichen all-vorherrschend.
Dieser Glaube, dass das Universum alles Vishnu ist, ist auch nicht durch irgendeine logische Begründung errichtet. Es ist auch einfach ein Kampf der Vorstellung, weil wo war Vishnu, als es kein Universum (Jagat) gab. Warum hatte er das Verlangen die Welt zu erschaffen oder was gab es, das ihn anregte um die Welt zu erschaffen? Wenn Er (Vishnu) in dichter Dunkelheit lebend war und es nichts ausser Ihm gab, wie dann erschuf Er dieses riesige Universum ohne irgendein Material (upadan).
Viele andere Theorien über die Erschaffung des Universums sind hier auch erwähnt worden. Sie sind in Einzelheit in mehreren philosophischen Texten diskutiert worden. So sollte sie der Leser von dort studieren.
Somit basieren alle solchen Theorien auf Einbildung, verderben die wahrliche Wesensart von ishwar. Sie sind Erzeugnisse der Falschheit.
Ekatamavad (Glaube an eine Seele): Im vorliegenden Aphorismus ist die Philosophie der Vorherrschung einer Seele wie durch Vedanta verkündet diskutiert worden und es ist geliefert worden, dass sie nicht wahr ist. Ekatamavadis glauben, dass in der gesamten Welt, die Seele nur eins ist, aber sie erscheint in verschiedenen Formen genau wie Mond eins ist aber in verschiedenen Gefässen und Sammlungen von Wasser erscheint sie in verschiedenen Formen. Zu glauben, dass es absolut eine Seele gibt ist direkt nicht errichtet und es bleibt auch im Test der Logik nicht bestehen. Es ist ziemlich offensichtlich, dass Seelen zahllos sind in der Form von Mensch, Tier, Vogel, Ameisen, Pflanzenleben und so weiter. Im Fall die Seele nur eins gewesen wäre, würde mit dem Tod von irgendeinem lebenden Wesen die ganze Welt gestorben sein und mit der Geburt von irgendeinem würde die ganze Welt Geburt genommen haben. Ausserdem, im Fall einer war glücklich, sollte jeder glücklich gewesen sein und im Fall einer war in Qual, sollte jeder in Qual gewesen sein. Die guten und schlechten Früchte (punya und paap) sollten nicht getrennt worden sein. Somit sollte mit der Akzeptanz dieser Theorie all das weltliche System und metaphysische System schwinden. Somit ist die Theorie der Existenz von nur einer Seele (Ekatamavad) auch unwahr.
Akartrivad: Gemäss Sankhya Philosophie ist Seele formlos, bewusst, Erleber, dauernd, alles durchdringend und Nicht-Macher. Sie ist feinstofflich und frei von allen Merkmalen.
Sie sagen: Seele wird nie gebunden. Sie wird nie befreit. Sie wandert nicht von einer Lebensspanne zu einer andern durch. Die Bindung, Befreiung und Wandern in der weltlichen Welt gibt es dort nur im Fall von prakriti (Wesensart) abhängig von vielen Seelen (purushas).
Bei der Sankhya Denkschule gibt es zwei grundsätzliche Elemente: purush (die Seele) und pradhan (prakriti). Zur Zeit des Ursprungs des Universums erzeugte zuallererst prakriti Verstand, Verstand erzeugte Ego, Ego erzeugte fünf Sinne von Karmas, fünf Sinne von Wissen und fünf Tanmatra (Sinne von Sicht, Geschmack, Geruch, Berührung und Gehör). Die genannten fünf Tanmatras erschufen fünf bhutas, nämlich Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum. Dies ist die Theorie der Schöpfung gemäss der Sankhya Schule.
Sankhya Schule erklärt, dass Seele (purush) dauerhaft, alles vorherrschend und Nicht-Macher ist.
Es ist Betrachtung wert, dass im Fall Seele nicht die Macherin ist, wie kann sie die Erfahrende der Frucht von Tätigkeiten im Universum sein. Eine Person, die nicht gutes oder schlechtes karma gemacht hat, warum sollte sie die Frucht jener Karmas tragen.
Purush ist Bewusstsein, während prakriti Materie ist. Bindung, Befreiung und Seelenwanderung kommt nur mit Bezug auf prakriti vor. Es ist Falschheit zu glauben, dass nicht-bewusstes prakriti in Bindung, Befreiung und Seelenwanderung gehen kann. Es ist auch gegen seine Wesensart, dass Verstand durch prakriti erzeugt wird.
Sankhya Schule glaubt, dass Sinnesorgane die Ursache von guten und schlechte karmas sind, aber die Zunge, Hand, Füsse, paryu und upasth, welche Karmendrya (die Organe mit welchen sie Taten ausführen) Materie sind. Sie können nicht Verdienst oder Strafpunkt sammeln. Sinne solche wie Tastsinn und dergleichen, die besagten fünf Jnanendriya sind auch von je zwei Arten: die äusseren Sinnesorgane auf der Grundlage ihrer Gestalt (dravya) und innerem Zentrum, fähig von Bewusst (bhavendriya) zu sein. Dravya Indriya ist Materie. So kann sie nicht die Ursache von guten und bösen Taten sein. Bhava Indriyas sind zu einem gewissen Ausmass nicht-verschieden von der Seele. Sie als Ursache zu glauben würde bedeuten, dass die Seele geglaubt wird die Ursache von Verdienst und Strafpunkt zu sein.
Es ist also gegen verfügbaren Nachweis, dass purush (Seele) absolut dauerhaft, Nicht-Macher, ohne Merkmale und ohne irgendeinen Einfluss (oder Färbung) ist. Wenn Seele Vergnügen und Leid erfährt, wird es eingestanden werden müssen dass ihr Zustand verändernd ist. Andernfalls wie kann es möglich sein, dass sie manchmal in einem Zustand von Glück und manchmal mit Leid ist. Im Fall sie absolut unverändernd ist, wenn sie in einem Zustand von Glück ist, sollte sie immer glücklich bleiben und im Fall sie unglücklich ist, sollte sie immer so sein.
Es ist also falsch zu glauben, dass Seele nicht irgendeine Tätigkeit ausführt. Es ist ziemlich offensichtlich, dass sie die Tätigkeiten von zu gehen und zu kommen, zu sehen und zu wissen ausführt. Sie erfährt Vergnügen und Leid, Glück und Trauer und solche Erfahrungen sind in ihr direkt sichtbar.
Zu glauben, dass Seele ohne irgendein Attribut ist, kann nur in gewissem Kontext und nicht total wahr sein. Mit anderen Worten, es ist richtig, dass sie nicht die Attribute von prakriti hat. Aber es ist nicht richtig zu glauben, dass sie nicht die Eigenschaften von zu wissen und zu sehen hat. Im Fall die Seele nicht die Eigenschaften von zu wissen und andern hat, dann wer sonst soll diese Eigenschaften haben. Es ist unmöglich, dass Materie Bewusstsein haben kann.
Gemäss Jainismus ist Seele Bewusstsein. Aus dem substantiellen Gesichtspunkt ist sie dauerhaft und unverändernd, aber aus dem Gesichtspunkt der Modi, ist sie unbeständig und verändernd. Sie ist die Macherin für ihre guten und schlechten karmas und auch die Erfahrende der Früchte jener Karmas. So ist sie nicht absolut Nicht-Macherin und ohne Eigenschaften. Sie ist auch nicht nicht-existent (amurat).
Somit wird in diesem Aphorismus ausgesagt, dass verschiedene Glauben von andern Denkschulen über Schöpfung des Universums und die Seele nicht wahr sind.