SAṂVARA

    Alexander Zeugin

    Saṃvara [Teil 41]

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    ZWEITES KAPITEL: FALSCHHEIT [5]

     

    PHILOSOPHIE DER SPRECHER VON FALSCHHEIT

    47. Die zweite Kategorie ist Nastikavadi. Die Menschen die auch jene Substanzen als Eingebildetes verkünden, welche tatsächlich in der Welt existierend sind, oder sie in einer gegensätzlichen Art und Weise beschreiben, werden vaamalokavadhi genannt. Ihre Philosophie ist, dass diese Welt immer unwirklich war, weil Jīva keine Existenz hat. Die Seele wird nicht zu menschlichem oder himmlischem Existenzzustand wieder geboren. Sie begeht nicht irgendeinen Verdienst oder nicht irgendeine Schuld. Es gibt keine Folgen von guten Taten oder schlechten Taten. Dieser Körper ist aus fünf Elementen gemacht: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum. Sie tut verschiedene Tätigkeiten wegen der Luft. Einige Menschen sagen die Luft, die wir atmen, ist Jīva.

    Einige Menschen (die Buddhisten) sagen, dass die Seele eine Bildung von fünf skandhas ist. Einige glauben, dass nur Gedanken Jīva ist. Einige akzeptieren Luft als Jīva. Einige glauben, dass der Körper einen Beginn und ein Ende hat. Der Körper nimmt Geburt und kommt auch zu einem Ende. Das gegenwärtige Leben ist die einzige Lebensspanne. Mit dem Ende dieser Lebensspanne gibt es die totale Auslöschung von dieser Jīva. Mit anderen Worten, nichts wie Seele existiert danach. Die Menschen, die Mrishavadi (die Verkünder von Falschheit) sind, sprechen auf diese Art und Weise. Sie sagen, dass an Wohlfahrt zu geben, Gelübde zu übernehmen, paushadh Fasten zu beachte, asketischer Lehre zu folgen, Zölibat zu beachten und dergleichen, welche normal als Ausübungen von öffentlichem Wohlergehen erachtet werden, nicht zu irgendeinem Ergebnis führen. Es gibt keine Zustände von höllischen Wesen, menschlichen Wesen und tierischem Leben; es gibt keinen Aufenthaltsort von himmlischen Wesen. Es gibt nichts wie Befreiung oder Erlösung. Es gibt keine Mutter oder keinen Vater. Es gibt nichts wie menschliche Bemühung. Mit anderen Worten, menschliche Bemühung ist nicht die Ursache von irgendeinem Erfolg. Es gibt keine Wirklichkeit bei Gelübde zu nehmen, um irgendein Ding oder irgendeine Tätigkeit abzulegen (pratyakhyan). Es gibt nichts, das als Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft bestimmt werden kann. Es gibt nichts wie Tod. Es kommen nie Allwissender (Arihant), Chakravarti, Baladev oder Vasudev vor. Nicht einer ist ein Rishi oder ein Muni. Es gibt keine Frucht, gross oder klein, von irgendeiner religiösen Tätigkeit oder irreligiösen Tätigkeit, so diese Tatsachen in Gedanken behaltend, sollte sich einer Benehmen wie seine Sinnesorgane verlangen. Lasse nie von irgendeiner Gelegenheit für Genuss ab. Keine Tätigkeit ist gut oder schlecht. Damit sind diese Menschen unwissend über die wirkliche Wesensart des Universums. Sie haben einen falschen Glauben. Sie folgen unwahrem Pfad (nastik) und sie machen falsche Verkündung.[1]

     

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    [1] Genaue Ausführung: In der vorliegenden Lektion sind die Glauben der Anhänger der Nastikavad (Philosophie der Nicht-Existenz) dargestellt worden. Im früheren Aphorismus wurde das Verhalten jener Menschen, die Falschheit für persönlichen Vorteil, Lebensunterhalt, Handel oder Kommerz, Ernährung ihrer Familien und dergleichen übernehmen, erzählt.

    Wenn eine Person wegen irgendeinem selbstsüchtigen Motiv und dergleichen unwahr spricht, lädt sie hauptsächlich ihren eigenen Verlust an Wohlergehen auf sich. Aber wenn ein Philosoph einen falschen Gedanken errichtet oder eine falsche philosophische Ausdrucksweise errichtet, nimmt seine Falschheit eine gigantische Gestalt an. Dieser falsche philosophische Gedanke bleibt für eine sehr lange Periode, und viele Personen beschäftigen sich, durch sie irregeführt, mit schlechtem Verhalten. Somit beeinflussen Verkünder von solch einem philosophischen Gedanken mit ihren falschen Vorstellungen eine unbestimmte Anzahl von Menschen für eine unbestimmte Periode. Solch eine falsche Philosophie verdirbt ihr Leben und dreht das soziale Leben unkontrollierbar und unverantwortlich in das System. So ist philosophische Falschheit Millionen Male gefährlicher als verglichen zu persönlicher Falschheit.

    Shunyavadi: Die Buddhistische Philosophie hat viele Zweige. Einer von ihnen ist Shunyavadi. Gemäss ihr gibt es nichts in Existenz. Genau wie einer viele Dinge in einem Traum sieht, aber wenn einer aufwacht, findet er, dass es tatsächlich nichts in Existenz gibt, gleicherweise erachten menschliche Wesen aus Unwissenheit heraus die Existenz von verschiedenen Substanzen; wenn diese Unwissenheit vergeht, beginnen sie zu glauben, dass all dies einfach Nichts war (Shunya).

    Shunyavad missbilligend sagt der Kommentator, ‚Im Fall die ganze Welt ist von Wesensart nicht, ist auch der Verkünder dieser Philosophie selbst Nichts. Es würde bedeuten, mit andern Worten, dass es keine solche Person gibt. So ist auch die von ihm verkündete Philosophie nicht-existent. Dann stirbt die Philosophie von Shunyavad ihren eigenen Tod. Im Fall Shunyava unwirklich ist, dann sollte es auch verstanden werden, dass sie geendet hat. Somit hält Shunyavad dem Test der Begründung nicht Stand. Sie ist auch gegen die praktische Erfahrung.‘

    Nastikavad (Philosophie des Unglaubens an Existenz der Seele): Nach Shunyavad zu beschreiben, ist die Philosophie von jenen, die nicht an Existenz der Seele glauben erzählt worden. Sie glauben, dass Jīva oder Seele keine unabhängige Existenz hat. Was es auch immer gibt, es ist fünf Elemente. Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum sind die besagten fünf Elemente mit der Mischung dieser Elemente wird der Körper gebildet. Bewusstsein ist auch das Erzeugnis dieser Elemente. Erwachen erzeugt aus den fünf Elementen verwandelt die Form des physischen Körpers und wird mit der Zerstörung dieses Körpers vernichtet. Genau wie eine Wasserblase vom Wasser hervorbringt und im Wasser selbst endet und keine unabhängige Existenz hat, gleicherweise hat Bewusstsein (Seele) keine von den fünf Elementen unabhängige Existenz.

    Wenn die Seele keine unabhängige Existenz hat, ist die Theorie der Existenz von der nächsten Welt unbegründet (oder unvernünftig). So nimmt Jīva nach Tod nicht immer wieder Geburt und es gibt keine Existenz von Frömmigkeit (punya) und Sünde (paap). Es gibt keine Früchte von guten und schlechten Taten und niemand hat irgendeine solche Frucht zu ertragen.

    Bezüglich dieses Glaubens der Ungläubigen an der Existenz von Seele (Nastikavadis), stellt der Kommentator wie folgt fest:

    Sogar durch praktische Erfahrung sehen wir, dass dieser Glauben unvernünftig ist. Agamas und auch Logik halten es unwahr.

    Es ist jenseits von Zweifel angenommen, dass die Eigenschaften, welche mit jeder Arbeit geformt werden, mit ihrer Ursache existiert. Es ist nie wahr, dass die Eigenschaften, welche nicht in der Ursache vorhanden sind, urplötzlich in der sich aus dieser Ursache ergebenden Arbeit erscheinen. Um Süssigkeiten zuzubereiten, werden Zucker und dergleichen benötigt. Süssigkeiten können nicht zubereitet werden durch Asche oder Staub anstatt von Zucker zu verwenden.

    Im Fall der Glaube des Hervorkommens der Seele aus fünf Elementen wird auf der Grundlage dieses Prinzips betrachtet, es sollte ziemlich offensichtlich sein, dass die besagte Theorie nicht weiter bestehen bleibt. Wir sollten Nastikavadis fragen, ob Bewusstsein in fünf Elementen schon existiert oder nicht, die gemäss ihnen Seele (Bewusstsein) erzeugen. Im Fall das Bewusstsein nicht in ihnen ist, können sie Bewusstsein nicht erzeugen, weil nur jene Eigenschaften, welche in der Ursache sind im Ergebnis sein können. Wenn der Same nicht die Fähigkeit der Erzeugung besitzt, kann er nicht irgendeine Ernte erzeugen.

    Ungläubig von Seele (Anatmavadis) sagen, dass es keinen Beweis gibt, um unabhängige Existenz der Seele zu errichten. Sinnesorgane liefern sein Wissen nicht. So kann es nicht durch den Verstand gewusst werden auch da der Verstand nur über jene Objekte denken kann, welche durch Sinne gewusst werden. Es gibt keine solche Substanz, welche jenseits des Feldes für Sinne sichtbar ist. Da Seele nicht in irgendeiner Form direkt sichtbar ist, kann sie durch Einschätzung gewusst werden. Schriften sind Beschreibung gebend, welche sich selbst widersprechen. So wie kann die Existenz von Seele errichtet werden.

    Der Kommentator stellt in Erwiderung fest.  Diese Aussage von Nicht-Gläubigen von Seele ist gegen Logik und praktische Erfahrung. Zuallererst beweist die Erfahrung ‚Ich bin, Ich bin glücklich, ich bin unglücklich‘ und dergleichen selbst die Existenz von Seele. Die Substanzen wie Topf, Kleid und andere, welche nicht Bewusstsein besitzen, können nicht solch ein Gefühl haben. So wird die Existenz von Seele mit der wahrlichen Erfahrung von ICH errichtet. Das Subjekt von ‚ich‘ ist in der Tat die Seele.

    Auch Logik und Agamas beweisen die Existenz von Seele. Zwei Söhne, die zum gleichen Vater und der gleichen Mutter gehören und die im gleichen oder ähnlichen Umfeld erzogen worden sind, sind nicht identisch. Ungleichheiten werden an ihnen bemerkt. Es muss dafür irgendeinen latenten Grund geben. Dieser Grund kann nur die in früheren Leben gesammelten Karmas sein, Verdienst Karma oder Strafpunkte gebendes Karma. Die Existenz von Verdienst oder Strafpunkte Karmas von früheren Leben können nicht geliefert werden ohne die Existenz von Seele in früherem Leben zu akzeptieren.

    Nach der Existenz der Seele zu beweisen, steht auch Leben nach dem Tod, Wiedergeburt, Verdienst und Strafpunkt, Folgen von Verdienst und Strafpunkt Karmas, Geburt in verschiedenen Existenzzuständen zu nehmen und dergleichen errichtet.

    Schon jetzt sind viele die Gedächtnisse von vorhergehenden leben erinnernde Vorfälle gesehen. Solche Vorfälle errichten ohne Zweifel unabhängige Existenz von Seele.

    Buddhismus glaubt an fünf Skandas:

    1. Erscheinung (Roop): Erde, Wasser und dergleichen und ihre Erscheinung, Geschmack und dergleichen.
    2. Gefühl (Vedana): Erfahrung von Vergnügen Leid und dergleichen.
    3. Vijnan (Besoderes Wissen): Wissen von Erscheinung, Geschmack, Topf, Kleid und dergleichen.
    4. Name (Sanjna): Der Name oder Beschriftung von Substanzen, welche erfahren oder gefühlt werden.
    5. Sanskar (Eindrücke): Verdienst, Strafpunkt und andere religiöse Tätigkeiten.

    Gemäss Buddhistischem Gedanken ist die ganze Welt auf diesen fünf Skandhas begründet. Es gibt keine Existenz von Seele jenseits dieser Skandhas. Diese fünf Skandhas sind vergänglich.

    Es gibt unter den Buddhisten vier Überlieferungen: (1) Vaibhavik, (2) Sautrantik, (3) Yogachar, und (4) Madhyamik. Vaibhavik glauben an die Existenz aller Substanzen aber gemäss ihnen sind alle von diesen vergänglich. Die Seele ist jeden Augenblick sterbend, aber seine Tradition der Erzeugung fährt ununterbrochen fort. Die totale Auslöschung oder Stoppung von dieser Tradition ist Befreiung (mokhsa). Gemäss dem Sautrantik Zweig des Buddhismus können die Substanzen in der Welt nicht direkt sichtbar sein aber sie können durch logische Bewertung (Anumaan) gewusst werden. Yogachar glaubt dass alle die Substanzen unwirklich sind. Nur Wissen ist wirklich und dieses Wissen ist vergänglich. Gemäss dem Madhyamik Zweig gibt es nicht einmal von Wissen Existenz. Es ist Shunyavadi. Es glaubt, dass es weder Wissen gibt noch Substanz gewusst zu sein. Gemäss Shunyavad ist die Substanz weder existent noch nicht-existent. Sie ist nicht einmal existent und nicht-existent. Es kann auch nicht gesagt sein, dass sie nicht existent und nicht-existent ist. Sie ist jenseits all dieser vier Auslegungen.

    Eine ausführliche Diskussion über diese verstörenden Glauben ist nicht hier getan zu sein, da es vollständige Erzählung benötigt. In den Schriften ist es bewiesen worden, dass diese Ansicht nicht bestehen bleibt.

    Vayu-Jivavad: Einige Menschen glauben, dass die Luft, der Atem selbst Jīva ist. Gemäss ihnen existiert Leben erst wenn man atmet. Mit dem Ende des Atemprozesses, endet auch das Leben. Danach gibt es keine Seele die in die nächste Welt für Wiedergeburt zu gehen ist.

    Aber es ist Betrachtung wert, dass Luft Materie ist, während Jīva Bewusstsein ist. Luft hat Eigenschaften wie Berührung und den Geschmack; welches Eigenschaften von Materien sind, wohingegen Jīva diese physischen Attribute wie Berührung nicht hat. Wie kann es mit solch einer Bedingung geglaubt werden, dass Luft selbst Jīva ist.

    Solche selbst-unterscheidende Glauben entstehen wegen Unglaubens an der Existenz von Seele oder dauernder Existenz von Seele und dass es kein Leben nach Tod gibt. Sie glauben, dass mit der Zerstörung des Körpers, es Zerstörung von jedem Ding gibt. So sind Wohlfahrt, asketische Ausübung, paushadh-Fasten, Gelübde, asketische Beschränkung, Zölibat und dergleichen alle nutzlos. Sie erzeugen nicht irgendein gutes Ergebnis. Gleichzeitig gehen Gewalt, Falschheit, Stehlen, Nicht-Zölibat, Anhaftungen und dergleichen, welche schlecht erachtet werden, auch vergebens, ohne irgendeine schlechte Frucht von solch einem Verhalten zu verleihen.

    Der Glaube an Existenz von Hölle, himmlischem Aufenthaltsort, Befreiung und dergleichen ist alles eine Schöpfung der Einbildung. So sollte man nicht zögern mit seine Sinne zu befriedigen. Man sollte Leben geniessen. Man sollte in physische und sinnliche Genüsse vertieft bleiben. Man sollte ablegen über was ist dharma und was ist adharma zu grübeln.

    Der Denkprozess der aufkommt durch die alte Existenz von Seele nicht zu akteptieren ist äusserst schreckenerregend. Es verursacht niederfall der Seele. Es ist eine Herausforderung für soziales Verhalten, Moralität, ethisches Benehmen und gutes Verhalten. Im Fall alle menschlichen Wesen beginnen diese Philosophie von Nastikavad zu glauben, wird es Störung ringsum auf der Welt geben. Alle die sozialen Beschränkungen und Verhaltenskodex wird vergehen.

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