SAṂVARA
Saṃvara [Teil 3]
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Geschichte des geschickten Magiers (220-379)
Gleichzeitig beides fühlend, Erstaunen und Beunruhigung, bei dieser Rede, blickte der König auf die Gesichter der anderen Astrologen. Gefragt vom König durch die Geste einer Augenbraue, erzürnt durch des Brāhmanen schwierige Rede, sprachen die Astrologen mit Hohn:
‚Wen er – wie neue Astrologen – erschienen ist, neue Bücher über Astronomie in Existenz gekommen sind, Meister, durch wessen Autorität sagt er diese für das Ohr schmerzvoll zu hörende Sache, „Eine Flut wird die ganze Welt einen Ozean machen?“ Lasse neue Planeten, Konstellationen, Sterni in Existenz kommen durch Autorität von wessen rückläufigen und beschleunigenden Bewegungen, usw., sagt er dies? Das ist nicht in Übereinstimmung mit den Büchern über Astronomie hier aus den zwölf aṅgas, verfasst von den gaṇabhṛts, den Schülern des Allwissenden. Diese Planeten, Sonnen, usw., welche mit den Abhandlungen übereinstimmen – wir betrachten solch eine Sache nicht in Übereinstimmung mit ihnen zu sein.
Dieser Lavaṇa Ozean, welcher Jambūdvīpa umringt, wird gewiss nicht die Grenze überqueren, wie du. Wenn irgendein neuer Ozean, entstehend aus dem Himmel oder der Mitte der Erde, dieses Universum einen Ozean zu machen ist, ist dieser Mann rücksichtslos, oder von einem Dämon besessen, oder betrunken, oder verrückt gemacht, oder natürlich wahnsinnig? Oder studierte er die heiligen Texte zur falschen Zeit[1] und vergass sie, dass er solch eine absurde Sache unkontrolliert sagt? Weil der Meister fest wie Sumeru ist und alle Dinge wie die Erde erduldet, ist solch eine Sache offen von bösartigen Menschen zu ihrem Vergnügen gesagt. Solch eine Sache kann selbst nicht vor gewöhnlichen Menschen gesagt werden, nicht zu sagen vor dem Meister machtvoll in Zorn und Gunst. Ist er, der eine Rede hart zu sprechen äussert, mutig, oder ist der Hörer mutig, der nicht zornig wird nach es zu hören? Wenn der Meister solch eine Sache glaubt, lass sie ihn glauben, und es muss ohne Widerspruch anerkannt werden. Berge fliegen droben, Blumen sind im Himmel, Feuer hat eine kühle Glut, Söhne sind von unfruchtbaren Frauen geboren, Esel haben Hörner, Steine schwimmen im Wasser, Höllenbewohner sind frei von Schmerz – wenn dies nicht wahr ist, ist seine Rede nicht wahr.‘
Dann der König, wissend was richtig und falsch ist, blickte auf den Astrologen mit Neugier. Die Astrologen, angespornt von dieser verhöhnenden Rede wie ein Sporn, sagten mit Entschlossenheit:
‚Oh König, warum sind diese Minister aus Vergnügen in deinem Rat? Warum diese Possenreisser, oder diese Dorf-Koryphäen? Wenn solche Untertanen selbst für deinen Rat passend sind, dann ist Lernen verbrannt worden, eine hilflose satī.[2] Wie kann gedankliche Verbindung – denke davon! – mit diesen dummen Männern passend für dich sein, der klug in allen Dingen ist, wie das eines Löwen mit Schakalen? Wenn sie bloss durch den Brauch von häretischen Treffen gekommen sind, sie, von wenig Verstand, sind nur für Unterhalt berechtigt, wie Frauen. Sie nicht passend aus Befähigungen, um im Rat zu sitzen, wie ein Glasstück in einer aus Gold und Juwelen gemachter Tiara. Denn sie wissen überhaupt nicht die innere Bedeutung der Worte der śāstras, sondern sie sind stolz lediglich immer wie Papageien zu rezitieren. Diejenigen, die die innere Bedeutung kennen, sprechen mit Verachtung für die Wörter von Männern mit oberflächlichem Wissen und aufgeblasenen Wangen.
Eines Händlers Ölflasche, auf eines Kamelrücken befestigt, geht von Land zu Land. Kennt sie jedoch die Strasse? Mit unter seinen Armen befestigten Kürbissen schwimmt ein Mann, der nicht schwimmen kann in einem Fluss oder See, aber weiss er wie im Wasser zu schwimmen? Diese haben die śāstras durch Wiederholung aus ihres Lehrmeisters Rede studiert. Sie wissen die innere Bedeutung überhaupt nicht. Wenn mein Wissen für sie von wenig Verstand unglaublich ist, ist das sieben-Tages Limit zu Vertrauen in mein Wissen weit weg? Wenn der gesegnete Ozean meine Rede wahr macht, die Welt einen Ozean durch sein eigenes Wasser verbreitet zu machen, werden diese Berater von Dir, die Auslegung von Büchern über Astronomie kennend, Berge wie Vögel auffliegen zeigen? Werden sie Blumen wie Bäume im Himmel zeigen oder Feuer wie Wasser, oder werden sie einen Sohn einer fruchtlosen Frau wie eine Kuh erhalten? Werden sie einen gehörnten Esel wie einen Büffel vorführen, oder werden sie Steine im Ozean wie ein Boot schwimmen machen? Diese Dummköpfe über Höllenbewohner ohne Schmerz sprechend – werden sie die Bücher gesprochen vom Allwissenden falsch machen? Ich werde hier für sieben Tage bleiben, bewacht durch eure Männer. Sicherlich zeigen Lügner nicht solches Selbstvertrauen. Wenn meine Vorhersage nicht am siebten Tag wahr wird, Oh König, dann muss ich durch caṇḍālas, wie ein Räuber, getötet werden.‘
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[1] Laut Sthānāṅga Sūtra gibt es zweiunddreißig Zeitabschnitte, die als anadhyaya kaal (für Studien ungeeignete Zeit) definiert sind: zehn beziehen sich auf den Himmel, zehn beziehen sich auf den grobstofflichen physischen Körper (audarik sharira), vier beziehen sich auf Mahapratipada (das Datum, das einem bestimmten Ganzen folgt), vier beziehen sich auf das Datum der besagten Vollmondnacht und vier beziehen sich auf Sandhya [die vier Zusammenführungen von Teilen des Tages, nämlich Morgen (Sonnenaufgang), Mittag, Abend (Sonnenuntergang) und Mitternacht]. Es gibt jedoch eine andere Interpretation je nach Buch und Jahr, in der ein Mönch im Mönchtum bleibt, um diese Schrift zu lesen (z. B. Ācārāṅga Sūtra 1 Jahr, Sthānāṅga Sūtra 8 Jahre, Bhagavatī oder Vyākhyāprajñapati Sūtra 10 Jahre, Dṛṣṭivāda 19 Jahre usw.). Und wenn er selbst nicht selbst dieser Mönch ist, wird er die Bedeutung und Interpretation nicht im nötigen Ausmaß verstehen, selbst wenn er von einem Muni mit dem entsprechenden Alter seit der Einweihung unterrichtet wird, es wird nur eine Führung für ihn sein – Wissen wird gemäß Cāritra kommen (Verhalten – die fünf Mahāvratas).
Zur Unterscheidung werden in diesem Zusammenhang folgende Angaben gemacht:
Der im Āyāra vorkommende Begriff Āgama wird von seinem Kommentator als Lehren eines Allwissenden erklärt. In der Bhagavatī wird bei der Definition von vyavahāra, Āgama von Suya unterschieden. Laut seinem Kommentator bedeutet Āgama das Wissen eines Kevalin (Allwissenden) sowie eines Manaḥ-paryāyajñānin, eines Avadhijñānin und derjenigen, die in den vierzehn, zehn oder neun Puvvas gelehrt sind, während Suya (śruta) ācāra-prakalpa usw. bedeutet, d.h. der Rest der Schriften (mit Ausnahme derjenigen, die unter Āgama fallen). Āgama soll auch eines der vier Mittel des Wissens sein, die anderen drei sind Pratyakṣa, Anumāna und Upamā. Es gibt drei Arten von Āgama, nämlich (i) ātmāgama, das das vom Selbst erworbene Wissen ist, d. h. das Wissen eines Tīthaṅkara, (ii) anantarāgama, das direkt von einem Tīrthaṅkara erworben wird, d. h. das Wissen eines Gaṇahara (Gandahara). ) und (iii) paraṁparāgama, das durch Tradition erworben wird, d. h. das Wissen der Schüler von Gaṇaharas. Auch hier wird es unterschiedlich klassifiziert als Suttagama (Sūtrāgama), Atthāgama (Arthāgama) und Ubhayāgama sowie als Laukika und Lokottara. Was von Menschen mit falschem Glauben gepredigt wird, wird Laukika genannt, nämlich Bhārata, Rāmāyāṇa usw. Was von einem Allwissenden (Arihaṁta) gepredigt wird, ist Lokottara und bildet Duvālasaṁga Gaṇipiḍaga und vierzehn Puvvas (Pūrvas). Āgama bedeutet im weiteren Sinne die heiligen Schriften als Ganzes. Āgama soll ewig sein. Die anderen Namen von Āgama sind Suya, Sutta usw.
Sutta (Sūtra) Was auch immer von den Jinas in der Form von Attha, d.h. Bedeutung oder Sinn, gepredigt wird, wird von den Gaṇadharas in Form von Sūtra aneinandergereiht, weil es das Wissen vermittelt oder den Sinn, d.h. die Bedeutung der heiligen Lehren ausstrahlt. Sūtra bezeichnet auch Aphorismen von Lehren oder einen Faden, der die Lehren von Jinas durchzieht oder sie miteinander verbindet, oder es steht für Sūkta in dem Sinne, dass die Lehren als gut gesagte Worte von Jina zu verstehen sind. Sūtra (Sutta) umfasst die Lehren von Gaṇadharas. Sūtra besteht aus Aṁgapaviṭṭha- und Aṁgabāhira-Werken. Im Allgemeinen bedeutet es „Schriften“ und seine Sprache ist Addhamāgahī.
Suya (Śruta) Das Wort bedeutet normalerweise „wie gehört“ und wird im gleichen Sinne in Āyāraṁga (Ācāraṅga) verwendet. Dort bezeichnet das Wort ahāsuyaṁ die Lehren oder Worte, die Gaṇadhara Suhamma von Tīthaṅkara Mahāvīra hörte. Der in den kanonischen Texten vorkommende populäre Ausdruck „suyaṁ me āusaṁ teṇaṁ“ vermittelt dieselbe Bedeutung. Daher wurden die Lehren und Reden von Tīthaṅkara Mahāvīra als Suya bezeichnet. Im weiteren Sinne bedeutet es die Worte von Jina, d. h. die Rede eines Tīrthaṅkara, der Dinge erklärt oder den Sinn vermittelt. Alle diese Lehren und Kenntnisse wurden traditionell in mündlicher Form weitergegeben, daher wurde die mündliche Überlieferung oder das traditionelle Wissen auch als Suya bekannt, das als heilig gilt.
Āvassaya (Āvaśyaka) Eine der beiden Arten von Aṁgabāhira-Texten. Āvaśyaka ist die Praxis, die Laien für die Askese als einzigen Zugang zur Erlösung anziehen soll und die unbedingt zweimal täglich durchgeführt werden muss, sowohl von Asketen als auch von Laienanhängern (Einzelheiten siehe (1) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Jñāna vinaya (viṇao) tapa [part 2] | Facebook - (1) JAIN DHARM EK VEGYANIK DRSTIKON | Jñāna vinaya (viṇao) tapa [part 2] | Facebook).
Āvassayavairitta (Āvaśyakavyatirikta) Die andere der beiden Arten von Aṁgabāhira. Es ist weiter in Kāliya und Ukkāliya unterteilt.
Ukkālia oder Ukkāliya (Utkālika): Dieses Buch kann zu jedem geeigneten Zeitpunkt gelesen werden, das heißt, für das Studium gibt es keine feste Zeit. Im Folgenden sind einige solcher Texte aufgeführt:
1) Dasaveāliya, 2) Kappiyākappiya, 3) Cullakappasuya, 4) Mahākappasuya(2), 5) Uvavāiya, 6) Rāyapaseṇiya, 7) Jīvābhigama, 8) Paṇṇavaṇā, 9) Mahāpaṇṇavaṇā, 10) Pamāyappamāya, 11) Ṇaṁdī(1), 12) Aṇuogadāra, 13) Deviṁdatthava, 14) Taṁdulaveyāliya, 15) Caṁdāvijjhaya, 16) Sūrapaṇṇatti, 17) Porisīmaṁḍala, 18) Maṁḍalapavesa, 19) Vijjācaraṇaviṇicchaya, 20) Gaṇivijjā, 21) Jhāṇavibhatti, 22) Maraṇavibhatti, 23) Āyavisohi, 24) Vīyarāgasua, 25) Saṁlehaṇāsua, 26) Vihārakappa, 27) Caraṇavihi, 28) Āurapaccakkhāṇa, 29) Mahāpaccakkhāṇa. Āvassaya (Āvaśyaka) ist auch ein Ukkāliya (Utkālika) Text.
Kāliya (Kālika): Die andere der beiden Unterteilungen der kanonischen Texte von Aṁgabāhira, Āyassaya-vairitta. Sie können am ersten und am letzten der vier Abschnitte eines Tages sowie einer Nacht gelesen werden. In Ṇaṁdī (Nandī) wurde neben Aṅgas eine Liste von 31 weiteren Kālika-Texten aufgeführt. In der Pakkhiyasutta werden 38 solcher Namen erwähnt. Sie sind:
Uttarajjhayaṇa, 2. Dasā, 3. Kappa, 4. Vavahāra, 5. Isibhāsiya, 6. Ṇisīha, 7. Mahāṇisīha, 8. Jaṁbuddīvapaṇṇatti, 9. Sūrapaṇṇatti, 10. Caṁdapaṇṇatti, 11. Dīvasāgarapaṇṇatti, 12. Khuḍḍiyāvimāṇapavibhatti, 13. Mahalliyāvimāṇapavibhatti, 14. Aṁgacūliyā, 15. Vaggacūliyā(1), 16. Viyāhaculiyā, 17. Aruṇovavāya, 18. Varuṇovavāya(1), 19. Garulovavāya, 20. Dharaṇovavāya, 21. Vesamaṇovavāya(1), 22. Velaṁdharovavāya, 23. Deviṁdovavāya, 24. Uṭṭhāṇasua, 25. Samuṭṭhāṇasua, 26. Ṇāgapariāvaṇiā, 27. Ṇirayāvaliyā, 28. Kappiyā, 29. Kappavaḍaṁsiyā, 30. Pupphiyā, 31. Pupphacūliyā, 32. Vaṇhiā, 33. Vaṇhiḍasā, 34. Āsīvisabhāvaṇā, 35. Diṭṭhivisabhāvaṇā, 36. Cāraṇabhāvaṇā (Sumiṇabhāvaṇā), 37. Mahāsumiṇabhāvaṇā, 38. Teagaṇisagga.
Es wird beobachtet, dass 9. Sūrapaṇṇatti, 32. Vaṇhiā und 34. bis 38, d.h. Āsivīsabhāvaṇā usw., im Sūtra 44 von Ṇaṁdī (Nandī Sūtra) nicht erwähnt werden. In einer anderen Liste wird Dīvapaṇṇatti separat erwähnt und es wird auch gesagt, dass Dīvasāgarapaṇṇatti, Dīvapaṇṇatti und Sāgarapaṇṇatti umfasste. In ähnlicher Weise werden auch Cāraṇabhāvaṇā und Sumiṇabhāvaṇā zu einem zusammengefasst, nämlich Cāraṇasumiṇabhāvaṇā. In dieser Liste wird Sūrapaṇṇatti weggelassen und Vaṇhiā einbezogen. AΩ
[2] Witwe, die dem verstorbenen Gatten, im Selbstmord im brennenden Scheiterhaufen zu folgen hatte. In Indien bis zur Gegenwart noch vorkommend. Wurde in Europa unter dem Namen Witwenfolge auch als Brauch ausgeübt.