YOGAŚĀSTRA von Hēmaçāndrāchārya

    Alexander Zeugin
    Word

    Die ersten 4 Prakāśa (Kapitel) sind in der damals gültigen Orthographie des Deutsch-Übersetzers Ernst Windisch übernommen, so wie es in der ZdMG 1874 veröffentlicht wurde, s. Zeitschriften der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft / Hemacandra's Yogaçâstra (uni-halle.de)

    "Die von mir benutzte Handschrift macht zwar ihrem Inhalte nach den Eindruck eines abgeschlossenen Ganzen, enthält aber nur vier Prakāça (1-4). Demnach würden uns acht Prakāça fehlen.[1]

    Die Prakāśas V-XII sind hier anschliessend auch auf Deutsch veröffentlicht:

    Inhalt der 12 

    1. Das erste Kapitel, detailliert die Wichtigkeit von Yoga und listet die fünf Gelübde, unterstützende Gesinnungen, und Disziplinen auf. Es detailliert auch die sozialen Pflichten eines disziplinierten Haushälters.
    2. Das zweite kapitel gibt detaillierte Definitionen und Umfang aller Gelübde und Gesinnungen. Es arbeitet auch die Wirkungen der Übertretung von jedem von diesen aus.
    3. Das dritte Kapitel gibt mehr Einzelheiten über Disziplinen. Es beschreibt auch die wichtigen täglichen Rituale für einen Haushälter. Ein flüchtiger Eindruck über das letztendliche Ziel ist auch gegeben. Dies schliesst die formalen weltlichen Disziplinen ab.
    4. Vom vierten Kapitel beginnt das Studium der tieferen Meditationswissenschaft. Dieses Kapitel ist den Definitionen des Körpers, der Seele, Wissen, Leidenschaften, usw. gewidmet. Methoden gebend, den Geist zu disziplinieren, die Diskussion geht über zu Gefühlen und wie Gleichmütigkeit auszuüben. Es gibt auch eine kurze Beschreibung von Yoga-Stellungen.
    5. Das fünfte Kapitel ist an pranayama oder Atemkontrolle und seinen Wirkungen gewidmet. Es schliesst die okkulten Wissenschaften, Astrologie, usw. ein
    6. Das sechste Kapitel bringt die verschiedenen Ebenen der Meditation zur Sprache.
    7. Das siebte klassifiziert höhere Meditation in vier Stufen und erklärt die erste Stufe.
    8. Das achte Kapitel detailliert die zweite Stufe der Meditation, welche hauptsächlich basiert über Töne und Mantras.
    9. Das neunte Kapitel enthält die dritte Stufe der Meditation, welche auf das Bild des Allwissenden konzentriert ist.
    10. Das zehnte Kapitel handelt über die vierte Stufe der amorphischen Meditation, wo es keine Abhängikeit über physische Objekte oder Töne oder Vorstellungen gibt.
    11. Das elfte Kapitel geht ins Detail der Reinen Meditation und seinen zur Befreiung führenden Ebenen. Dies schliesst das traditionelle Jain Yoga ab. In diesen elf Kapiteln hat Hemachandra völlig auf das traditionelle Wissen der Jains verlassen. Manchmal wird es schwierig die wahre Information auszuspüren aus dem Umfang der Einzelheiten. Wahrheit, an manchen Stellen, ist in den Ritualen verloren. Es würde scheinen, dass sich der Autor wegen Bindung zu seiner Tratition verloren hat, Aber im Augenblick wo man das 12. Kapitel beginnt und die Wirklichkeit wie durch Hemachandra, den Yogi, erfahren, aufnimmt, lösen sich alle Zweifel auf.
    12. Das zwölfte Kapitel beginnt mit Hamaçandras Feststellung, dass alles überlieferte Wissen in den vorgehenden Kapiteln erwähnt worden ist und nun legt er aus, was er aus seinen eigenen meditationalen Erfahrungen gelernt hat. Dieses Kapitel enthält seine wahre Ansicht über das Thema und überzeugt sein tiefgründiges Lernen durch Selbstverwirklichung. Dies ist eine feine Anregung, dass der einzig wahre Test irgendeines Materials in der Ära von Yoga ist Yoga auszuüben und es durch direkte Erfahrung bestätigt oder verwirft.

     

     


    [1] Die anderen 8 Prakâça sind 1989, also 115 Jahre danach auf Englisch publiziert worden, s. nächste Fussnote