EINE VERGLEICHENDE STUDIE VON JAINISMUS UND BUDDHISMUS von BRAHMACHARI SITAL PRASADJI - D

    Alexander Zeugin
    Word

    Von allen 24 Jain Arhats waren einige vor der Einweihung verheiratet und einige nahmen dīkṣā ohne zu heiraten wie Ariṣṭhanemi. Alle von ihnen erreichten mokṣa und viele Anhänger erlangten avadhi-, manaḥparyāya- und kevala-jñāna, welch letztere beiden mit mokṣa verbunden sind. Sie alle konnten allen ihren Zuhörern sagen, ihrem Weg, ihrem Beispiel seit ihrer Jugend und dīkṣā zu nehmen zu folgen.

    Buddha sagt, man solle nicht seinem Weg folgen, der den Dīgambara Jain dīkṣā nahm, sondern seinem achtfachen Pfad folgen, was einem Jain Brahmachari śrāvaka entspricht, also dem 7. der 11 Pratimās der Jain Laien, wie auf Seite 17 zitiert.

    In Majjhima-nikāya, sattipatthana suttam (das zehnte), das vier Arten von konzentrierten Meditationen zu Nirvāṇa beschreibt und die Aussage, eines der beiden Ergebnisse nach 7 Tagen Meditation zu erreichen, um Nirvāṇa zu verwirklichen, während man in diesem Körper verweilt, oder wenn die Meditation mangelhaft ist, keine Seelenwanderungen zu erleiden, wie oben erwähnt.

    Vergleich der beiden im Majjhima-nikāya sattipatthana suttam (das zehnte) versprochenen Ergebnisse, mit dem 12. Bhikṣu pratimā von zwei Ergebnissen, wie sie im 7. Kapitel des Daśāśrutaskhanda Sūtra der Śvetāmbara-Schriften angegeben sind, s. Drei der sechs Ćhedagrantha: Daśāśrutaskandha – Bṛihatkalpa – Vyavahāra Sūtra : OM-ARHAM.

    In dieser Beschreibung des 12. Bhikṣu pratimās im siebten Kapitel der Daśāśrutaskandha der Jain Schriften ist die Möglichkeit ausgesagt, innerhalb eines Tages und einer Nacht reiner Meditation entweder avadhi-jñāna (Hellsehen), manaḥparyāya-jñāna (Gedankenlesen-Wissen) oder keval-jñāna zu erlangen, welch letztere beiden zu Nirvāṇa führt, während man noch in genau diesem Körper lebt –

    Durch Mängel in dieser Meditation ist der Unterschied offensichtlich. Die Buddhisten versprechen sogar bei Fehlschlagen der durchgehend 24 Stunden reinen Meditation einen Zustand der Beendigung der Seelenwanderungen, wobei sie im Plural sprechen, aber da Nirvāṇa nicht mit fehlerhafter 24 Stunden reiner Meditation nicht erreicht werden kann, ist gemäss Text nur eines möglich, nur noch eine weitere Geburt vor sich zu haben. Die Jain-Schrift warnt hingegen davor, dass man, wenn diese Meditation mangelhaft ist, geistig verwirrt wird, für lange Zeit an Krankheit oder Terror leidet und vom edlen Pfad des Dharma abfällt, der vom Allwissenden erklärt wurde. Deshalb wird diese Meditation erst nach 20 Jahren Mönchstum als Sadhu empfohlen.

    Es gibt ein Beispiel, wo ein junger Mann von 20 Jahren, der über die Existenz von manaḥparyāya-jñāna (Gedankenlesen-Wissen) erfahren hatte, kurz danach verrückt wurde und sich von diesem Zustand nicht mehr erholte. Deshalb empfielt es sich die Jain Version mit Warnung ernst zu nehmen. Der spirituelle Aspirant sollte sich erst einmal bemühen, während 48 Minuten Meditation, keinen Fehler zu machen und in eine grausame, raue oder fromme Meditation zu verfallen.

    Die vier Arten der Meditation sind 

    1) ārta (schmerzvoll), 2) raudra (böse), 3) dharma (fromm), 4) śukla (rein). Jede hat vier Unterteilungen wie folgt:

    1. Ārta (schmerzvoll):

    a) Denken über unangenehme Dinge und den Wunsch davon frei zu werden.

    1. Denken über Krankheit, usw., und den Wunsch davon frei zu werden.
    2. Denken über das Gewinnen von angenehmen Dingen und angenehmen Gefühlen
    3. Busse auszuüben mit dem Wunsch (genannt nidāna) als ein Indra oder cakravartin wiedergeboren zu werden.

    Dieses dhyāna führt zu tierischer Geburt. Es ist charakteristisch für jene in den ersten sechs guṇasthānas.

    1. Raudra (böse):
      1. Verbunden mit hiṅsa
      2. Mit Falschheit
      3. Mit Diebstahl
      4. Mit dem Erwerb von Wohlstand.

    Dies führt zu einer Geburt in Hölle. Es ist charakteristisch für jene in den ersten fünf guṇasthānas.

    Für diese zwei dhyānas, siehe Yog. 3.73 ff., S. 171 ff.; und T. 9. 29-36

    1. Dharma (fromm):
      1. Ājñācintana, das Lehren über die Jinas, Es ist zweifach:
        1. Āgama, das literarische Lehren über die padārthas,
        2. Hetuvāda, die Unterstützung von āgama durch irgendeine andere Autorität.

    Diese Definition ist nicht sehr klar, aber wurde wie folgt erklärt: alle Aussagen in Āgama werden nicht durch irgendeine andere Autorität unterstützt; einige müssen über Glaube genommen werden. Wenn eine Aussage durch irgendetwas Anderes unterstützt wird, so wie ein Hinweis auf ein Buch über Medizin, oder irgendeine Schilderung, die unter persönliche Beobachtung kommen könnte, dann ist dies hetuvāda.

    1. Apāyacintana, Meditation über die Schwierigkeiten aufkommend von Liebe, Hass und Täuschung.
    2. Vipākacintana, Meditation über die Ergebnisse von karma.
    3. Saṁsthānacintana, Meditation über die Form des Universums, welche keinen Beginn und kein Ende hat, charakterisiert durch Ursprung, Fortdauer und Entschwinden.

    Dharmadhyāna führt zu Himmel und zu mokṣa . Es ist Charakteristik von jenen in guṇasthānas sieben bis inklusive zwölf. Siehe Yog. Kap. 10 YOGAŚĀSTRA von Hēmaçāndrāchārya : OM-ARHAM; Tri. 2.3. 437 ff. hier Tri I, S. 433-436 Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra (Verhalten der 63 berühmten Menschen) Band I : OM-ARHAM; und T. 9. 37-38 Tattvârthâdhigama Sûtra des Umâsvâti (sonnenstube.org).

    1. Śukla (rein):
      1. Nānātvaśrutavicāra (oder pṛthaktvavitarkavicāra), Meditation über Substanz (dravya) in seinen verschiedenartigen Aspekten. Vitarka ist śrutajñāna. Vicāra ist Meditation über verschiedene Aspekte von Substanz aus śrutajñānadas darin besteht aus einem Objekt, Wort oder Tätigkeit zu einem andern zu gehen. Bei dieser Stufe kann man alle drei Tätigkeiten – Gedanke, Rede, Körper, oder nur eine haben. (Gemäss T., haben sie drei.) Dies hat einen sehr leichten Anfang im siebten guṇasthāna, aber beginnt substanziell im achten und dauert zum elften durch.
      2. Aikyaśrutāvicāra (oder ekatvavitarkāvicāra) hat die Sphäre von nur einer Abänderung (paryāya, d.h. Ursprung, Fortdauer und Entschwinden). Śrutajñāna wird auch hier verwendet. Es gibt nur eine Tätigkeit und es gibt kein vicāra. Es wird im zwölften guṇasthāna entwickelt.
      3. Sūkṣmakriyāpratipāti. Gedanken und Stimmtätigkeit sind schon völlig verdrängt worden und auch grobe körperliche Tätigkeit. Feine körperliche Tätigkeit, bloss Atmen, bleibt. Dies gehört zur dreizehnten guṇasthāna.
      4. Utsannakriyam apratipāti. Alle Tätigkeit ist vollständig verdrängt. Dies gehört nur zu den kevalin im vierzehnten guṇasthāna, die vierte śukladhyāna und śaileśῑ sind praktisch alle synonym. Sie dauern nur lange genug um die fünf kurzen Vokale (a, i, u, ṛ, ḷ) zu äussern. Yog. Kap. II. T. 9.39-46