PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [282 von 285]

    (←   … https://www.om-arham.org/blog/view/9422/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan)  

    Anhang I [65 von 67]

    Literarische Nachweise

     

    IX, 14. Kuṇāla [1] https://www.om-arham.org/blog/view/9339/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan.

    Auszug [14 von 15] aus der nordbuddhistischen Legendensammlung Divyāvadāna

     

    „Sage, sage, guter Sohn,

    Hast du dieses dein mit holden Augen geschmücktes Antlitz

    Wie den Himmel, dessen Schönheit durch Zerstörung von Mond und Sternen vernichtet ist,

    Geblendet?

    Was mit diesem mitleidslosen Herzen

    Von einem Mönchgleichen, sicherlich nicht Verständigen,

    Nicht feindlich und doch feindlich den Augen des besten Mannes

    Angetan ist, verursacht mir grossen Kummer.

    Rede, Wohlredender, schnell diese Sache,

    Sonst geht dieser mein Leib vorher zu Grunde,

    Versengt von dem Kummer über den Verlust deiner Augen,

    Wie ein Wald, der durch einen von Nāgas[1] geschleuderten Blitz verbrannt ist."

    Da fiel Kuṇāla vor seinem Vater nieder und sprach:

    "König, „was dahingegangen, das soll man nicht betrauern;"

    Hast du dieses Wort der Mönche nicht gehört?

    Denn sogar die Buddhas, und die Pratyeka-Buddhas[2] ebenso,

    Sind von den sehr dauerhaften (Folgen ihrer) Taten nicht befreit.

    Die Menschen stehen in der Unfruchtbarkeit, die sie erlangt haben, und sind gewöhnlich (?);

    Böse Taten haben die Menschen begangen.

    Hier liegt die Frucht selbstgetaner Taten vor:

    Wie werde ich sagen: „Von andern ist dies getan?"

    Ich allein, Grosskönig, habe gesündigt und bin sündhaft. Ich bringe zum Aufhören und beseitige (durch dieses mein Leiden) dasjenige, was mir Unglück bringt.

    Nicht Waffen, Blitze, Feuer, Gift

    Und Schlangen bringen Leiden, noch schädigen die Wolken;

    Infolge der Körperzeichen,[3] die jeder trägt, o Herr der Erde,

    Stürzen die bösen Leiden auf die körperlichen Wesen."

    Da sagte der König, dessen Herz vom Feuer des Kummers durchglüht war:

    „Wer hat mir des Sohnes Augen herausgerissen?

    Wer ist entschlossen, sein süsses Leben zu verlieren?

    Ein heftiges Feuer des Grams ist in mein Herz gefallen:

    Sage schnell, mein Sohn, wen soll ich bestrafen?"

     

    [Fortsetzung 15 … Text der nordbuddhistischen Legendensammlung Divyāvadāna → … https://www.om-arham.org/blog/view/9424/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan]

     


    [1] S. Seite 251 Anm. 3.

    [2] Pratyeka-Buddhas: Diejenigen, welche die Erleuchtung durch eigene Kraft erlangt haben.

    Patteyabuddha (Pratyekabuddha)     Einer, dessen Erleuchtung (bodhi) durch irgendeine äusserliche Ursache (bāhyapratyayamapekṣya) bewirkt wurde wird ein Patteyabuddha genannt. Er wandert allein ohne Gesellschaft oder Beziehung mit irgendeiner Gruppe (gaccha) zu haben. Er besitzt notwendigerweise das Wissen der Suya vor seiner Erleuchtung. Der Unterschied zwischen einem Patteyabuddha und einem Sayaṁbuddha-svayaṁbuddha ist, dass der letztere nicht die Hilfe von irgendeiner äusserlichen Ursache für seine Erleuchtung erfordert; er erhält sie von selbst gerade wie durch die Erinnerung seiner vorhergehenden Geburt, usw., er mag uder mag nicht das Schriftwissen besitzen und er wandert im Allgemeinen zusammen mit seiner Gruppe. Sayaṁbuddhas sind von zwei Sorten, nämlich Titthaṁkaras und andere als der erstgenannte, der Erleuchtung (Allwissenheit) erlangt. Karakaṅḍu (Karakaṁḍu), Dvimukha (Dummuha, Nami (Ṇami), Nagati (Naggai) oder Nagnagit, usw. waren Patteyabuddhas. Dies sind die 4 Pratyēkabuddhas erwähnt in Vorlesung 18, Vers 45 von http://www.sonnenstube.org/xa/jain/mulasutras/uttaradhyayana/gesamt_18.htm, von Nami ist noch eine Legende vorhanden, s. Fussnote auf Seite 35 von http://www.sonnenstube.org/xa/jain/mulasutras/uttaradhyayana/35b.htm.

    [3] Die 18 Körperzeichen. Hier die 18 schlimmen Körperzeichen, d.i. die 18 Fehler, s. Seite 2 von BHAGAVAN MAHĀVĪRA’S PREDIGT- DUTCH : OM-ARHAM.