PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [278 von 285]
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Anhang I [61 von 67]
Literarische Nachweise
IX, 14. Kuṇāla [1] https://www.om-arham.org/blog/view/9339/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan.
Auszug [10 von 15] aus der nordbuddhistischen Legendensammlung Divyāvadāna
Da hörte Kuṇāla: „Dies ist nicht die Tat deines Vaters Aśōka, sondern ein Anschlag Tiṣyarakṣitās." Als Kuṇāla das gehört hatte, sagte er:
"Lange und glücklich soll Tiṣyarakṣitā,
Die Königin, Leben und Kraft behalten.
Die diesen Anschlag gesandt hat,
Durch dessen Macht ich meinen Nutzen erlangt habe."
Da hörte Kāñcanamālā: „Kuṇālas Augen sind ausgerissen worden." Als sie das gehört hatte, eilte sie zu Kuṇāla, weil er ihr Gatte war, trat in die Versammlung und fiel, als sie Kuṇāla mit ausgerissenen Augen und blutüberströmtem Körper sah, ohnmächtig zu Boden. Man besprengte sie mit Wasser und richtete sie wieder auf. Als sie mühsam das Bewusstsein wieder erlangt hatte, weinte sie laut und sprach:
„Die lieblichen, herzerfreuenden Augen,
Die mir Freude machen, wenn ich sie betrachte.
Die sind zerstört und nicht mehr anzusehen
Und verlassen mich, wie meine Lebensgeister den Leib."
Kuṇāla sagte, seine Gattin beruhigend: „Lass dein Weinen und gib dich nicht dem Kummer hin. Es hat sich hier nur die Frucht der selbstgetanen Taten eingestellt." Und er sprach:
„Da du weisst, dass die Welt aus dem Karman besteht,
Und dass der Mensch aus Leiden besteht,
Und da du weisst, dass die Welt sich vom Lieben trennen muss.
So vergiesse keine Tränen, meine Liebe."
[Fortsetzung 11 … Text der nordbuddhistischen Legendensammlung Divyāvadāna → … https://www.om-arham.org/blog/view/9420/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan]