PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [275 von 285]

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    Anhang I [58 von 67]

    Literarische Nachweise

     

    IX, 14. Kuṇāla [1] https://www.om-arham.org/blog/view/9339/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan.

    Auszug [7 von 15] aus der nordbuddhistischen Legendensammlung Divyāvadāna

     

    Als nun diese Nacht vorüber war, liess der König die Sterndeuter kommen und sagte: „Wie werden sich diese Träume erfüllen?" Die Sterndeuter sagten: „Majestät, wer solche Träume sieht, ……[1] Und man sagt:

    Wessen Zähne zerbrechen und am Ende des Traumes herausfallen.

    Der sieht das Augenausstechen und das Verderben seines Sohnes."

    Als dies Aśōka gehört hatte, sprang er von seinem Sitz auf und begann mit zusammengelegten Händen nach den 4 Himmelsgegenden hin zur Gottheit zu beten:

    „Die Gottheit, welche der Religion, der Gemeinde und dem Streben der Priesterschaft des Lehrers[2] günstig ist.

    Und die trefflichsten Heiligen in der Welt sollen unseren Sohn Kuṇāla schützen."

    Der Brief aber wurde nach und nach nach Takṣaśilā befördert. Als nun die Bürgersleute von Takṣaśilā den Brief sahen, konnten sie, mit der Menge seiner Vorzüge zufrieden, ihm die traurige Nachricht nicht überbringen. Lange überlegten sie: "Der König ist grausam und bösen Charakters und vergibt seinem Sohne nicht, viel weniger noch uns." und sie sagten:

    "Derjenige, welcher dem von Mönchen umgebenen, seelenruhigen, allen Wesen Wohlergehen wünschenden Prinzen feind ist, welchem anderen wird er es noch sein?"

    Da teilten sie es Kunäla mit und überbrachten ihm den Brief. Kuṇāla las ihn und sprach: „Fasset Vertrauen und führt euren Auftrag aus." Da wurden Caṇḍālas[3] geholt, und es wurde ihnen befohlen: „Reisst Kuṇāla das Auge aus! " Sie aber legten ihre Hände zusammen und sprachen:

    „Wir können nicht. Denn:

    Der Mann, der des Mondes Anmut in seiner Verblendung herausreissen wollte,

    Der nur könnte aus deinem mondgleichen Gesicht deine Augen herausreissen."

    Da reichte ihnen der Prinz seine Krone und sprach: „Reisset mir sie aus für diese Belohnung!" Aber durch diese Tat wären sie unfehlbar ins Unglück gestürzt.[4] Da kam ein verkrüppelter, mit den 18 schlimmen Körperzeichen[5] behafteter Mann. Dieser sagte: „Ich will sie herausreissen." Er wurde zu Kuṇāla geführt. In diesem Augenblick wurde dem Kuṇāla die Rede des Ältesten klar. Er erinnerte sich dieser Rede und sprach:

     

    [Fortsetzung 8 … Text der nordbuddhistischen Legendensammlung Divyāvadāna → … https://www.om-arham.org/blog/view/9417/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan]

     


    [1] Lücke im Sanskrit-Text.

    [2] des Buddha.

    [3] Leute aus der niedersten Kaste, welche Henkersdienste verrichten.

    [4] Durch folgende schlimme Existenzen.

    [5] Jemand, der alle 18 Fehler aufweist: 1. Gewalt, 2. Falschheit, 3. Stehlen, 4. Unkeuschheit, 5. Besitz; 6. Zorn, 7. Stolz, 8. Intrige, 9. Gier/Geiz, etc. Für die 18 Fehler, s. Seite 2 von BHAGAVAN MAHĀVĪRA’S PREDIGT- DUTCH : OM-ARHAM.