PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [211 von 284]
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Kuṇāla[1] [2 von 8]
Nun saß gerade eine Mutter Kuṇālas, eine Nebenfrau, in der Nähe des Königs, als dieser schrieb. Sie nahm den Brief auf, den der König neben sich gelegt hatte, und las ihn. Da dachte sie: „Das Reich soll meinem Sohne zufallen, und nicht dem Kuṇāla"; und, während der König mit anderen Dingen beschäftigt war, führte sie folgende Fälschung aus. Mit Speichel befeuchtete sie einen Pinsel, mit dem sie sich die Augensalbe aufzutragen pflegte, schwärzte ihn an ihrem Auge und machte einen Punkt über das erste a von adhīya-u.[2] Aśōka aber unterließ es unvorsichtiger Weise, den Brief nochmals zu lesen. Er siegelte ihn und schickte ihn nach Ujjayiṇī.
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[1] Literarischer Nachweis, Anhang I [67] https://www.om-arham.org/blog/view/9425/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan.
[2] Der Punkt bedeutet Nasalierung des Vokals, in Umschrift mit ṃ bezeichnet. Aus kumāro adhīiya-u wird so kumāro aṃdhīya-u: "Der Prinz soll geblendet werden".