PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [203 von 284]

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    Canakya [25 von 31]

     

    Cāṇakya bringt Candragupta von seinem Wohlwollen für die Ketzer ab [3 von 3]

    Nachdem er so den König überzeugt hatte, berief er am folgenden Tage die Jaina-Mönche gleichfalls dorthin, um ihm ihre Religion zu erläutern. Und diese Guten ließen sich sogleich auf ihre Sitze nieder und harrten der Ankunft des Königs; denn ihre religiöse Pflicht gebot ihnen, zu studieren[1] und die Āvaśyaka einzuhalten.[2] Nachdem sie aber ihre Religion erläutert hatten, kehrten die Mönche nach ihrer Wohnung zurück, indem sie nur auf die Erde sahen, weil sie auf die Behutsamkeit des Ganges bedacht sein mußten.[3]  Cāṇakya aber betrachtete den Staub unter den Fensterchen, zeigte dem König, daß er unberührt war, und sprach: „Diese Mönche sind nicht, wie die Ketzer, hierhergekommen; wie könnten sonst ihre Fußabdrücke nicht sichtbar sein?"

    Auch davon überzeugte sich der König und betrachtete von nun an die Jaina-Mönche als seine Lehrer. Von den Ketzern aber wendete er sich ab, wie ein Yogin[4] von den Sinnengenüssen.

     

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    [1] Einl. S. 21,34.

    [2] Einl. S. 19,3.

    [3] Die „Behutsamkeit des Ganges" ist den Jaina-Mönchen vorgeschrieben, damit sie nicht etwa ein lebendes Wesen zertreten. Einl. S. 21,5 ff.

    [4] VIII, 263.