PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [196 von 284]
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Canakya [18 von 31]
Entdeckung der stehlenden Schüler des Mönchs [1 von 5]
Einstmals brach eine entsetzliche Teuerung aus, die zwölf Jahre lang anhielt; und zu dieser Zeit lebte ein Lehrer namens Susthita[1] in Candraguptas Stadt. Weil er nun bei der Hungersnot den Lebensunterhalt seiner Schüler nicht bestreiten konnte, schickte er sie in die Fremde; er selbst aber blieb zurück. Von den Schülern kehrten indessen zwei kleine um und kamen wieder zu ihm; und da der verehrte Lehrer sie nach der Ursache ihrer Rückkunft fragte, sagten sie: „Erhabener Lehrer, wir können die Trennung von dir nicht ertragen. Darum ist für uns das Leben oder der Tod ein schönes Los." Der Lehrer sagte: „Ihr habt nicht recht daran getan; denn durch eure Einfalt werdet ihr hier in ein tiefes Meer des Leidens fallen." Doch gab er ihnen nach diesen Worten die Erlaubnis, zu bleiben, und in Liebe gehorchten sie ihm, zwei Bienen an den Lotusblumen seiner Füße. Da sie nun infolge der gewaltigen Hungersnot auf ihrem Bettelgang nur sehr wenig Speise erhielten und davon erst aßen, nachdem sie ihren Lehrer damit gesättigt hatten, magerten sie sehr ab.
Und weil sie nicht satt wurden und der Hunger immer mehr an ihnen zehrte, berieten sich die beiden kleinen Schüler unter vier Augen: „Wir haben es mit angehört, wie unser Lehrer Asketen, die ihr Studium vollendet hatten, das Geheimnis einer himmlischen unsichtbar machenden Augensalbe offenbarte. Wir wollen sie verwenden; diese List kann uns zur Füllung unseres Magens dienen. Und wenn wir satt sind, wollen wir frei von Sorgen zu unseres Lehrers Füßen sitzen."[2]
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[1] Siehe DAŚA PŪRVADHARAS [14] https://www.om-arham.org/blog/view/8960/sri-susthita-suri-und-sri-supratibaddha-suri.
[2] Literarischer Hinweis, Anhang I [47] https://www.om-arham.org/blog/view/9405/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan.