PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [193 von 284]
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Canakya [15 von 31]
Cāṇakya rottet Räuber aus[1] [1 von 1]
In Candraguptas Reich nun verübten einige Männer, die in Nandas Dienst gestanden hatten, Räubereien und hielten sich an einem unzugänglichen Orte auf. Da machte sich Cāṇakya auf die Suche nach einem Manne, der imstande wäre, die Stadt zu schützen,[2] und kam an das Haus eines Webers. Der Weber war gerade dabei, Feuer auf Wanzenlöchern[3] zu entzünden. Da fragte ihn Cāṇakya: „Was tust du da?" Er antwortete: „Diese bösen Wanzen, die mein Söhnchen belästigen, will ich mit Stumpf und Stiel vertilgen. Denn die schlechten Gesellen verdienen's nicht besser".[4] Da dachte Cāṇakya: „Wahrlich, dieser Weber zeichnet sich durch Verstand und Tatkraft aus." Er ging zu Candragupta, ließ den Weber rufen, und da er den König zu belehren verstand, ließ er den Weber durch ihn zum Polizeihauptmann[5] ernennen. Dieser wußte durch Bewirtung und andere Liebenswürdigkeiten das Vertrauen jener als Räuber auftretenden Mannen Nandas zu gewinnen und brachte sie um.
So hatte sich Cāṇakyas Verstand wie immer als fruchtbar erwiesen.
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[1] Literarischer Nachweis, s. Anhang I [46] https://www.om-arham.org/blog/view/9404/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan.
[2] d.h. nach einem guten Polizeihauptmann.
[3] Ich nehme matkoṭaka mit Jacobi als "Wanze". Das Wort ist sonst nicht belegt. Böhtlingk faßt es als, Termite".
[4] Auch das Töten von Ungeziefer gilt den Jaina als Sünde. Vgl. Einl. S. 19,29.
[5] Wörtlich: "zum Aufseher der Stadt".