PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [161 von 284]
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Die Gründung von Pataliputra [17 von 20]
Puṣpavatī und ihre Kinder [8 von 11]
Da bestieg der ehrwürdige Lehrer mit anderen Leuten ein Schiff, um über die Gaṅgā zu fahren, denn wer übersieht seinen Vorteil?[1] Aber auf welche Seite des Schiffes sich auch der Lehrer setzte, jedesmal drohte das Schiff auf dieser Seite zu sinken. Und als er sich mitten ins Schiff setzte, drohte das ganze Schiff unterzugehen wie Eisen im Wasser. Da warfen ihn die Leute, die sich im Schiffe befanden, in die Flut. Eine der Jaina-Lehre feindliche Göttin aber spießte ihn auf einen Speer. Trotzdem der Lehrer nun in der Graṅgā vom Speer durchbohrt war, dachte er: „0 weh! Mein Körper wird viele lebende Wesen schädigen." Und da der Lehrer ein so mächtiges Mitleid mit den Wesen empfand, deren Körper aus Wasser besteht,[2] und mit den anderen, so vernichtete er nacheinander alle Ursachen der Bindung[3] und wurde der letzte Allwissende.[4] Weil er sich aber in der vierten, der reinen Meditation befand,[5] so erreichte er sogleich die Erlösung; und die Götter scharten sich um ihn und priesen seine Erlösung. Und weil die Götter dort seine Erlösung gefeiert hatten, so ward diese Furt unter dem Namen Prayāga („Huldigung") in der ganzen Dreiwelt berühmt.[6]
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[1] Literarischer Hinweis, s. Anhang [32] https://www.om-arham.org/blog/view/9390/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan..
[2] Einl. S. 12,4 ff.
[3] Einl. S. 20,29 ff.
[4] Einl. S. 22,21 ff.
[5] Einl. S. 22,2 ff.
[6] Prayāga ist ein alter brahmanischer "Wallfahrtsort, „die Opferstätte, der Ort, wo Gaṅgā und Yamunā [heute Jumnā] sich vereinigen" (Böhtlingk'). Es bedeutet eigentlich "Opfer". Im Text ist das Wort von dem Jaina-Autor zu Unrecht als „Huldigung" gedeutet, um die Berühmtheit des Ortes auf ein Ereignis in der Jaina-Kirche zurückzuführen.