PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [158 von 284]
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Die Gründung von Pataliputra [14 von 20]
Puṣpavatī und ihre Kinder [5 von 11]
Als Puṣpacūlā dies gehört hatte, sagte sie: „Da Ihr dies wißt, so habt Ihr wohl auch sämtliche Himmel im Traume gesehen?" Der Mönch aber sprach: „Schöne Frau! Weil wir das amṛta unserer Lehre trinken, so kennen wir die Seligkeiten des Himmels und noch andere wissenswerte Dinge."
Da war die Königin von der Autorität des Jina-Wortes überzeugt und fragte den Heiligen: „Heiliger Mann, durch welche Tat erlangt man den Himmel?" Der Lehrer sagte: „Dem Wesen im Saṃsāra, welches dem Arhat als Gott und dem Mönch als Lehrer unerschütterlich vertraut, ist die Erlangung des Himmels nicht fern. Und als ihr dann der Mönch den rechten Wandel und das Gesetz erklärt hatte, da packte die Königin infolge ihres geringen Karmans der Weltschmerz,[1] und sie sprach: „Heiliger, ich will von meinem Gatten Abschied nehmen und zu deinen Füßen die Nonnenweihe empfangen, die Frucht am Baume des Menschendaseins."
Nach diesen Worten fiel sie vor dem Heiligen nieder und entließ ihn; dann nahm sie Abschied von ihrem Gemahl. Der König aber sagte: „Unter der Bedingung will ich dir erlauben, die Weihe zu nehmen, daß du, wenn du Nonne bist, nur in meinem Hause Almosen entgegennimmst."
Als sie dies versprochen, verschenkte sie wie eine Wunschliane[2] Geld an die Bedürftigen, und der König feierte ihren Eintritt in den Orden durch ein Fest. Da warf sich die edle Puṣpacūlā, die ein Hauptjuwel der Frauen geworden, Annikās Sohn zu Füßen und nahm die Weihe. Sie war eine Wanderin auf dem Wege der Anweisung dieses Lehrers und nahm die ganze Lehre in sich auf; denn auch bei reinen Seelen ist die Kasteiung das Beste am guten Wandel.
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