PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [155 von 284]

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    Die Gründung von Pataliputra [11 von 20]

     

    Puṣpavatī und ihre Kinder [2 von 11]

    In dieser Absicht zeigte der Gott der Königin im Traume sämtliche Höllen[1] und die Fürchterlichkeit des Aufenthaltes in ihnen, wie sie angefüllt waren von den Höllenbewohnern, welche stöhnten, gemartert durch die Schmerzen, die ihnen durch Schneiden, Spalten und andere Torturen verursacht wurden. Sie waren mit Finsternis umhüllt, gewissermaßen die Finsternis der Sünden, und (in ihren Einzelheiten) schwer zu unterscheiden. Wie eine Wachtel, die dem Falken entronnen, wie eine Gazelle, die einem Waldbrande entflohen, wie ein keusches Weib, das der Berührung durch die Hand eines fremden Mannes entgangen, wie eine gute Nonne, die an der Übertretung der an sie herantretenden Kasteiung gehindert worden, so zitterte sie noch nach ihrem Erwachen aus Furcht vor den Höllen, die sie gesehen hatte. Das bloße Entsetzen vor dem Anblick der Hölle bereitete ihr Höllenqualen, und sie erzählte ihrem Gemahl alles, was sie im Traume gesehen hatte. Der König wollte seine Gattin beruhigen und ließ von Leuten, die sich darauf verstanden, sorgfältig unheiltilgende Zeremonien vornehmen. Der Gott aber, in den Puṣpavatīs Seele eingegangen war, zeigte der Königin in guter Absicht Nacht für Nacht die Höllen in derselben Weise.

    Da ließ der König alle Ketzer kommen und fragte in sie nacheinander: „Redet, wie sind die Höllen beschaffen!" Sie aber sagten infolge der geringen Einsicht, die sie besaßen: „Die Höllen sind verkörpert im Aufenthalt im Mutterleib; in einem Aufenthalt, den man verbergen muß; in der Armut; in der Abhängigkeit von anderen." Die Königin indessen verzog das Gesicht, als hätte sie etwas Stinkendes gerochen, und schickte die Leute fort, deren Aussagen ihrem Traume widersprachen.

     

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