PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [151 von 284]
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Die Gründung von Pataliputra [7 von 20]
Annikās Sohn [5 von 7]
Annikā aber trocknete ihm mit ihrem Gewand die Tränen und sagte sogleich zu ihm, denn sein Schmerz betrübte sie: „Wer hat diesen Brief gesandt, der die Mondscheibe ergreift und unaufhaltsames Wasser aus deinen Augenwinkeln strömen läßt? Wenn ich dein Antlitz betrachte, das ohne Schmuck ist wie der Mond am Tage, so wird mir's zur Gewißheit, daß es Tränen des Schmerzes und nicht Freudentränen sind, die aus deinen Augen quellen. Darum erweise mir die Ehre und teile mir gnädig die Ursache deines Schmerzes mit. Teile mir deinen Schmerz mit, damit ich ihn gemeinsam mit dir trage." Aber ihr bekümmerter Gatte gab ihr keine Antwort, sondern stand da und benetzte den Brief mit seinen Tränen. Da nahm Annika das Schreiben und las es selbst, begriff sogleich die Ursache seines Schmerzes und sprach: „Betrübe dich nicht, edler Gemahl! Ich will sogleich meinem Bruder Mitteilung machen und ihn veranlassen, zu tun, was du begehrst." Darauf ging sie zu ihrem Bruder, stellte sich sehr zornig und sprach zu ihm: „Was hast du angerichtet, mein Bruder, der du dich so klug dünkst! Dein Schwager grämt sich über die Trennung von den Seinen, und ich sehne mich nach den Füßen meiner Schwiegereltern. Erlaube meinem Herrn, daß er nach seiner Vaterstadt ziehe, und ich will mit ihm ziehen, da ich ohne ihn nicht leben kann. Bleibt er aber hier, durch sein Wort gebunden, so mache ich allein mich auf die Reise, meinen Schwiegereltern meine Ehrfurcht zu bezeigen; was willst du dann mit ihm?"
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