PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [141 von 285]
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JAMBŪ [119 von 122]
Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [100 von 100]
Lalitāṅgā [8 von 8]
Dies aber ist die Anwendung des Gleichnisses:[1] Wie Lalitāṅiga, so empfindet die Seele der körperhaften Wesen keinen Abscheu vor den Genüssen der Liebe. Wie der Genuß der Königin, so ist das Sinnenglück; nur im Anfang ist es süß, sein Ende aber ist sehr bitter. Das Weilen in der Grube ist das Weilen im Mutterleib. Die Ernährung des Fötus durch die von der Mutter genossenen Speisen und Getränke gleicht der Ernährung durch die Speisereste. Der infolge der Überflutung durch das Regenwasser erfolgte Austritt aus der Düngergrube durch die Öffnung ist der Austritt durch die Scheide infolge davon, daß der Fötus die (zur Reife) nötigen Stoffe in sich angehäuft hat. Der Sturz durch die Mauer in den davor befindlichen Graben ist das Hereinfallen in das Zimmer der Wöchnerin aus dem Aufenthalt des Fötus. Die Ohnmacht des auf das Ufer des mit Wasser gefüllten Grabens Geworfenen ist die Ohnmacht des Kindes, das aus der Hülle getreten ist, welche aus Eihaut und Blut besteht. Die Amme aber, wie sie seinen Leib pflegte, in dieser erkennet die Fortsetzung der Entwicklung des Karmans.
Wenn nun die Königin, von Lalitāṅgas Schönheit betört, diesen nochmals durch ihre Zofe in den Harem bringen lassen wollte, würde er wohl hineingehen?"
Jambūs Frauen entgegneten: „Wie sollte er, selbst wenn er nur wenig Verstand besäße, nochmals hineingehen, wenn er sich der Pein erinnerte, die er ertragen mußte und die ihm der Sturz in die Düngergrube verursachte?"
Jambū sagte: „Im Banne der Unwissenheit könnte er vielleicht doch wieder hineingehen; ich aber begehe nichts, was bewirken könnte, daß ich nochmals in einen Mutterleib eingehen müßte."
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[1] Literarischer Hinweis, s. Anhang I [29] https://www.om-arham.org/blog/view/9381/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan.