PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [130 von 284]
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JAMBŪ [108 von 122]
Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [89 von 100]
Die Erzählung der Nägaśrī [1 von 4]
In der Stadt Ramaṇīya[1] regierte einst ein König, der seine Freude an Erzählungen hatte. Der ließ sich von den Bewohnern der Stadt der Reihe nach täglich eine Geschichte erzählen. Nun wohnte in dieser Stadt ein armer Brahmane; der lebte von dem Getreide, welches er dadurch erlangte, daß er den ganzen Tag umherzog und bettelte. Als nun an ihn, der ein Haupt-Juwel der Analphabeten war, die Reihe des Erzählens kam, dachte er in seinem Herzen: "Meine kranke Zunge stolpert schon jedesmal, wenn sie nur meinen Namen aussprechen soll. Wie könnte da die Rede davon sein, daß sie eine Geschichte erzählte? Sage ich aber: „Ich weiß keine Geschichte zu erzählen", dann werde ich ins Gefängnis geführt. Wie wird es mir ergehen?"
Nun hatte er eine jugendliche Tochter. Als diese sein sorgengefurchtes Antlitz sah, fragte sie ihn, was ihn bekümmerte, und er sagte ihr den Grund seines Kummers. Da sprach seine Tochter: „Vater, gib dich nicht dem Kummer hin! Ich will an deiner statt gehen und die Geschichte erzählen."
In dieser Absicht badete sie, legte ein weißes Kleid an, trat vor den König, grüßte ihn mit einem Siegeswünsch und sagte zu ihm: „Vernimm die Geschichte!"
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[1] Sanskrit:
ramaṇīya = zu genießen, angenehm, angenehm, entzückend, charmant; eine Frau vertreten, die Geliebte sein von jdn.