PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [96 von 284]

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    JAMBŪ [74 von 122]

    Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [55 von 100]

     

    Nūpurapaṇḍitā und der Schakal[1] [1 von 3]

    Jene Mannstolle ging inzwischen mit dem Räuber auf dem Wege weiter bis an einen Fluß, der infolge seiner Wasserfülle schwer zu überschreiten war. Da sagte der Räuber zu ihr: „Geliebte, ich kann dich nicht auf einmal hinübertragen, da du Gewänder und Geschmeide trägst. Gib mir, Schöne, die Menge deiner Kleider und Schmucksachen! Ich will zuerst sie hinübertragen, und dich darnach: das wird für mich dann ein Spiel sein. Bis ich wiederkomme, verbirg dich im Schilf! Und fürchte dich nicht, wenn du allein bist! Ich komme bald zurück. Indem ich dich auf meinen Rücken nehme und wie ein Kahn das Wasser durchquere, trage ich dich ans andere Ufer. Fürchte dich nicht, tue nach meinem Wort!" Und die Mannstolle tat so und verbarg sich im Schilf. Der Räuber aber, der die Gewänder und Schmucksachen trug, dachte, als er ans andere Ufer gekommen war: „Diese, die ihren Gatten getötet hat, weil sie sich in mich verliebte, ist nur einen Augenblick rot(=verliebt),[2] wie die Gelbwurz,[3] und kann auch mich ins Unglücks bringen." Darum nahm er ihre Kleider und Schmucksachen, sah sich noch einmal nach ihr um und verschwand dann, wie eine Antilope.

     

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    [1] Hier gibt es eine Parallelstelle aus den Buddhistischen Schriften:

    „Die Königin und ihr neuer Liebhaber.“

    Dieser Vorfall findet sich im Chulladhanuggahajātaka auf Seite 222 des 3. Bandes. von Fausbölls Ausgabe der Jātakas. Nachdem der Chulladhanuggaha einen Elefanten und 49 Räuber mit Pfeilen getötet hat, wird er aufgrund des Verrats seiner Frau vom Anführer der Räuber getötet. Der Räuberhauptmann verlässt sie, wie im Text. Dann nimmt Sakka die Form eines Schakals mit einem Stück Fleisch an, und Mātali nimmt auf seinen Befehl die Form eines Fisches und Panchasikha die eines Falken an. Es wird genau dasselbe Drama gespielt wie in der Jaina-Form der Geschichte, mit dem Ergebnis, dass sich die Frau schämt und Buße tut.

    Der Vorfall findet sich in leicht veränderter Form auch in den Avadānas, übersetzt aus chinesischen Originalen von Stanislas Julien (Bd. II, S. 11). Es war einmal eine gold- und silberreiche Frau, die einen Mann liebte. Sie folgte ihm mit ihren Reichtümern und die beiden kamen am Ufer eines reißenden Flusses an. Der Mann nahm ihre Sachen und verließ sie, wie in der Jaina-Geschichte. Dann sah sie einen „Renard Sauvage“, der einen Habicht gefangen hatte und ihn losgelassen hatte, um einen Fisch im Fluss zu fangen. Beides hat er verloren. Die Frau sagte zu dem Fuchs: „Du musst sehr dumm sein; dein Wunsch, beides zu bekommen, hat dazu geführt, dass du beides verloren hast.“ Der Fuchs antwortete: „Ich gebe zu, dass ich dumm war, aber deine Dummheit übersteigt meine bei weitem.“

    Diese Geschichte soll ein Auszug aus der Enzyklopädie Fa-Youen-tchu-lin sein. (Tawney.)

    Bei Einbezug der Geschichte des wohldressierten Elephanten PARIŚIṢṬAPARVAN : OM-ARHAM, der auf drei Beinen umdrehte in Bezug auf die drei yogas (Gedanken, Rede, Tat) in Bezug auf die 49 bol der 7x7 saptabhaṅgas ist der Räuberhäuptling jeder, der diesen 49 Räubern vorsteht, wurde der Elephant verletzt durch den 50. Pfeil, sodass für den Ehemann nur das Schwert übrigblieb, den Räuberhäuptling zu töten, doch die treulose Ehefrau gab ihm das Schild zu halten und dem Räuberhäuptling das Schwert, da sie Liebe zum Räuberhäuptling überkam, und der Räuberhäuptling konnte so dem Ehemann den Kopf abhauen. Der Räuberhäuptling verliess dann jedoch die Witwe samt ihres gesamten Schmuckes, denkend, dass er das nächste Opfer sein könnte, sollte sich die Frau wieder in einen andern verlieben; für die subtilen Einzelheiten s. The Jataka, Vol. III: No. 374.: Culladhanuggaha-Jātaka. (sacred-texts.com).

    [2] Im Sanskrit Wortspiel.

    [3] Kurkuma.