PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [91 von 284]
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JAMBŪ [69 von 122]
Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [50 von 100]
Nūpurapaṇḍitā und der Schakal [12 von 20]
Die empfindsame Königin [3 von 4]
Da dachte der Goldschmied: „Ach, wer ist imstande, das Tun der Weiber zu verstehen? Es ist so unverständlich wie das Wiehern der Pferde. Ach, wenn sogar die Frauen der Könige, die nicht einmal die Sonne zu sehen bekommen, ihre Keuschheit verletzen, was soll man da von anderen Frauen sagen? Wie lange sollen da gewöhnliche Hausfrauen, die in der Stadt umhergehen, um Wasser zu holen und andere Geschäfte zu verrichten, ihre Keuschheit wahren?" Bei diesen Gedanken vergingen ihm Kummer und Zorn über die Unkeuschheit seiner Schwiegertochter, und er schlief an Ort und Stelle fest ein, wie ein Schuldner, der seine Schulden beglichen hat. Selbst als es Tag geworden, erwachte der alte Goldschmied nicht, und die Diener meldeten dem König, in welcher Lage sie ihn getroffen.
Und der König sprach: "Das muß einen besonderen Grund haben. Wenn er erwachen sollte, so führt ihn vor mich!"
Mit dieser Weisung gingen die Diener. Der Goldschmied aber genoß den lange entbehrten festen Schlaf eine Woche lang. Nach Ablauf dieser Woche erwachte er endlich und wurde von den Dienern vor den König geführt und von diesem gefragt: "Der Schlaf ist dir früher nie genaht, wie die Geliebte nicht dem Ungeliebten; wie kommt es nun, daß du jetzt eine Woche lang geschlafen hast? Antworte mir ohne Furcht!" Und jener erzählte dem König die nächtliche Begebenheit von der Königin, dem Elefantenführer und dem Elefanten. Darauf ward er vom König mit einem Gnadengeschenk entlassen und ging nach Hause. Sein Kummer war von ihm gewichen, und er lebte zufrieden. Denn der Mensch beruhigt sich schnell.
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