PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [86 von 284]
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JAMBŪ [64 von 122]
Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [45 von 100]
Nūpurapaṇḍitā und der Schakal [7 von 20]
Der Spangenraub [2 von 4]
Nun kam auch Dēvadatta, um eine Notdurft zu verrichten, in das Aśōka-Wäldchen und sah die beiden da liegen. Und er dachte: "Pfui, was für ein verworfenes Weib ist meine Schwiegertochter! Vom Liebesgenuß mit einem fremden Manne ermattet ist sie fest eingeschlafen." Um sich zu vergewissern, daß der Mann auch wirklich ein Buhle war, ging der Alte ins Haus, sah seinen Sohn darinnen schlafen, kam wieder und dachte: "Ich will ihr behutsam eine Spange vom Fuße ziehen, daß mein Sohn mir glaubt, wenn ich ihm von ihrer Untreue erzähle." Und sogleich zog Dēvadatta ihr verstohlen[1] die Fußspange ab und ging auf demselben Wege ins Haus zurück.
Von dem Abziehen der Fußspange aber erwachte plötzlich die Schwiegertochter des Goldschmieds: denn gewöhnlich ist ja der Schlummer derer, die mit Furcht eingeschlafen sind, nur leicht, als fürchte er sich gleichfalls. Und als sie merkte, daß ihr Schwiegervater ihr die Fußspange abgezogen hatte, weckte sie ihren Geliebten und sprach furchtzitternd zu ihm: „Mach dich schnell fort! Mein Schwiegervater, der uns Böses sinnt, hat uns gesehen. Bemühe dich, mir beizustehen, da mir Unheil droht." Der Geliebte versprach ihr das, und mit seinem Mantel nur halb umhüllt, enteilte er aus Furcht. Die Ehebrecherin aber ging schnell und legte sich an der Seite ihres Mannes nieder. Und indem sie die Lüsterne spielte, weckte die Schlaueste von allen Frauen ihren Mann mit heftiger Umarmung und sprach: „Lieber Mann, hier quält mich die Hitze sehr; komm mit mir in das Aśōka-Wäldchen, in dem der Wind die Zweige bewegt."
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