PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [81 von 284]

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    JAMBŪ [59 von 122]

    Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [40 von 100]

     

    Nūpurapaṇḍitā und der Schakal [2 von 20]

    Durgilās Verführungskünste [2 von 6]

    Obwohl nun der Jüngling ihre Rede gehört hatte, die einem Amṛta-Gusse glich, förderlich für das Aufkeimen des Schlinggewächses seiner Wünsche, hielt er sich doch zurück, als stände ihm ein Befehl des Königs entgegen. Und während er noch darüber nachsann, wer sie sein könnte, sah er eine Gruppe von Knaben, die unter einem Baume standen, sehnsüchtig hinaufsahen und auf das Fallen seiner Früchte warteten. Da warf der Jüngling mit Erdschollen an die Zweige, so daß die Früchte, kladderadatsch![1] zur Erde fielen. Dann fragte er die Jungen, die sich über die ersehnte Erlangung der Früchte freuten: "Wer ist die Dame, die hier im Fluss badet, und wo wohnt sie?" Die Jungen sagten: „Ei, das ist die Schwiegertochter des Goldschmieds Dēvadatta, und ihr Haus ist da und da".

    Auch Durgilā hatte ihr ganzes Sinnen auf den Jüngling gerichtet. Sie hörte sogleich auf, sich im Bad zu belustigen, und ging nach Hause. Beide dachten: "In welcher Nacht, an welchem Tag, an welchem Ort, zu welcher Zeit werden wir uns vereinigen?" Und so verharrten die beiden jungen Leute im Trennungsschmerz und in Sehnsucht nach gegenseitigem Zusammentreffen lange Zeit, verliebt wie ein Cakravāka-Pärchen.[2]

     

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    [1] Der Sanskrittext hat einen entsprechenden lautmalenden Ausdruck: traṭattraṭ.

    [2] Anas Casarca, Rostgans – Wikipedia. Diese Vögel sind ihrer Verliebtheit wegen sprichwörtlich. Die Inder glauben, daß sie die Nacht über voneinander getrennt sind und in Sehnsucht nach einander vergehen. Darum werden sie in der indischen Dichtung häufig zum Vergleich mit getrennten Liebenden herangezogen.