PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [78 von 284]
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JAMBŪ [56 von 122]
Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [37 von 100]
Der Köhler [1 von 2]
Ein Köhler begab sich in der heißen Jahreszeit in einen großen Wald, um Kohlen zu brennen, und hatte sich reichlich mit Trinkwasser versorgt. Während er seine Kohlen brannte, litt er unter der gewaltigen Hitze des Feuers und ebenso unter dem Sonnenbrand, so daß sein Durst kein Ende nahm. Der Arme begoß seinen Körper und trank wieder und wieder, wie ein Waldelefant, bis er alles Wasser verbraucht hatte.
Aber all das Wasser wirkte auf den Durst des Köhlers nur wie Öl auf Feuer und stillte ihn nicht im Geringsten. Da machte er sich auf zu einer Lache, um aus ihr Wasser zu trinken; aber blind vor Durst brach er auf halbem Wege zusammen. Als er durstig niederstürzte, fügte es das Schicksal so, daß es unter einem am Wege stehenden Baum geschah, dessen Schatten, einem Amṛta-Teiche vergleichbar, Kühlung verbreitete. Durch den kühlen Schatten unter dem Baum gestärkt verfiel er in einen leichten Schlummer, der ihn mit dem Wasser des Wohlseins überflutete. Wie ein dem Agni[1] mit dem rechten Spruche geweihter Pfeil, so trank er im Traume Seen, Brunnen, Teiche und alle anderen Gewässer aus. Trotzdem war sein Durst nicht gestillt, und traurig, weil er nichts zu trinken hatte, irrte er weiter, bis er einen alten Brunnen mit schlammigem Wasser gewahrte. Er war nicht imstande, dessen Wasser händeweise zu trinken, und darum leckte er es mit der Zunge. Aber wie jemand, der an einem hitzigen Fieber erkrankt ist, konnte er dennoch keine Erquickung finden.
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[1] Der Feuergott. Mit einer solchen Waffe droht Viṣṇu im Pañcatantra (Tantrākhyāyika Erzählung I,10) das Meer auszutrocknen.