PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [75 von 284]

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    JAMBŪ [53 von 122]

    Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [34 von 100]

     

    Affe und Äffin[1] [1 von 3]

    In einem Walde wohnten einst ein Affe und eine Äffin. Die hatten einander sehr lieb und trennten sich nie voneinander. Gemeinsam aßen sie, unzertrennlich wie ein Vēlādhara[2]-Pärchen,[3] und gemeinsam bestiegen sie die Bäume, als kletterten sie um die Wette. Wenn sie liefen, waren sie stets bei einander und es sah aus, als würden sie an einem Strick gezogen: kurz, alles taten sie immer selbander (zusammen, zu zweit), als hätten sie zusammen nur ein Herz gehabt.

    Eines Tages spielten sie in einem Rotang[4]-Dickicht das am Ufer der Gaṅgā wuchs; da fiel der Affe, als er bei einem Sprunge nicht aufpaßte, auf die Erde und starb. Durch die übernatürliche Kraft der Badestelle[5] aber verwandelte sich der Affe augenblicklich wie durch Zaubergewalt[6] in einen Menschen schön wie ein Götterjüngling. Als die Äffin sah, daß der Affe Menschengestalt angenommen hatte, nahm sie sich in dem Wunsche, ein "Weib zu werden, das Leben auf dem Wege, auf dem der Affe gestorben war. Und sogleich ward aus ihr ein Weib, schön wie eine Göttin und in verjüngter Liebe umarmte sie den Mann. Die beiden Menschen vergnügten sich zusammen wie die Affen, die sie in ihrer früheren Existenz gewesen waren, und waren unzertrennlich wie Mond und Nacht.

     

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    [2] Sanskrit: velā = Grenze, Ende; Entfernung; Meer- und Landgrenze; Zeitgrenze; Mahlzeit; die letzte Stunde, Todesstunde, Rede, etc.; dhara = Schwert; halten, tragen, tragen, tragen, besitzen, haben, behalten (auch in Erinnerung), erhalten, bewahren, beachten; Gift; Gebärmutter; eine Ader oder Röhrengefäss des Körpers; Mark; eine er 8 Formen von sarasvatī oder eine Goldmasse oder Haufen von Wertsachen (die Erde repräsentierend und den Brahmanen gegeben); eine der Frauen von Kaśyapa (Mutter der Land- und Wasservögel); etc.

    [3] Sagenhafte Vögel; nach einer Glosse = Bhāraṇḍa.

    [5] Vgl. II, 332.

    [6] Wörtl.: "wie durch die Gewalt seines [übernatürlichen] Wissens".