PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [71 von 284]

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    JAMBŪ [49 von 122]

    Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [30 von 100]

     

    Geschichte der Krähe[1] [1 von 4]

    Am Ufer der Narmadā[2] im Vindhya-Walde lebt einst ein mächtiger Elefant, der Herr einer Herde, gleichsam Mitregent des Vindhya - Berges.[3] Nach seinem Belieben auf dem Vindhya umherwandernd, verbrachte er seine Jugend; schließlich gelangte er ans Alter, gleichsam an das andere Ufer des Stromes seiner Lebenszeit. Er war so schwach geworden, daß er die Bäume nicht mehr mit seinen Zähnen zu schlagen vermochte. Wie an einem Berg im Sommer die Wasserfälle versiegen, so rann ihm kein Brunstsaft mehr von den Schläfen. Er fand seine Freude nicht mehr daran, Wälder von Weihrauch- und Karnikāra-Bäumen umzubrechen und fürchtete sich, von den Höhen in die Täler, von den Tälern auf die Höhen zu steigen. Da er seine Zähne verloren hatte, konnte er nur noch wenig essen; und der Hunger hatte seinen Leib gemagert. Sein Körper glich einem knochengefüllten Lederschlauch. Das war der Elefant in seinem Alter.

    Eines Tages, als er aus einem ausgetrockneten Bergstrom heraussteigen wollte, blieb er mit einem Fuße hängen und stürzte zu Boden. Es war, als ob ein Gipfel des Gebirges niederstürzte. Der alte Elefant aber vermochte sich nicht wieder zu erheben.

    Er blieb an dem Orte liegen, als wollte er den Zugang zu den Bäumen bewachen, und schließlich starb er dort.

     

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    [2] Sanskrit: narmadā = Genussgeber; ein Fluss, der heutige Nerbudda.

    [3] Der Vindhya wird als König gedacht, der Elefant, der in seiner Größe einem Berge gleicht, als Kronprinz, dem ein Teil der Regierung zukommt.