PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [56 von 284]

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    JAMBŪ [34 von 122]

    Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [15 von 100]

     

    Kubēradattas Geschichte [9 von 13]

    Inzwischen ging Kubēradattā gleichfalls zu ihrer Mutter und fragte sie, und die Mutter erzählte ihr auch ihre Geschichte von der Auffindung der Kiste an. Infolge dieser ihrer Geschichte ward Kūberadattā sogleich vom Weltschmerz[1] gepackt. Sie ward Nonne und übte die härteste Kasteiung. Als sie aber der Welt entsagte, legte sie den Hing ab und versteckte ihn. Und während sie ein hartes Leben führte, unterredete sie sich mit der Oberin.[2] Durch ihre ununterbrochene Kasteiung erblühte am Baume ihrer Buße infolge der Belehrung, die ihr die Oberin angedeihen ließ, die Blume des avadhi-Wissens.[3] Da dachte sie einst: „Wie mag es Kubēradatta gehen?" Und sie sah mit ihrem geistigen Ange, daß ihm aus der Verbindung mit Kubērasenā ein Sohn entsprossen war. Und die Sündenlose ward tief bekümmert und dachte: „Ach, mein leiblicher Bruder steckt wie ein Eber versunken im Schlamme, der Sünde." Und um ihn aufzuklären, ging sie nach der Stadt Mathurā mit anderen Büßerinnen; denn ihr Herz strömte von Mitleid über.[4]

     

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    [1] nirvēda, s. Einl. S. 22,34.

    [2] pravartin, s. Einl. S. 23,25 ff.

    [3] avadhi = „transzendente Erkenntnis materieller Dinge". Einl. S. 22,18 ff.

    [4] Wörtlich: "(sie, die) ein Bach der Flüssigkeit ‘Mitleid’ (war)."