PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [55 von 284]
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JAMBŪ [33 von 122]
Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [14 von 100]
Kubēradattas Geschichte [8 von 13]
Und Kubēradatta sagte frommen Sinnes dazu Amen,[1] ging zu seiner Schwester" und erzählte ihr, was er von seiner Mutter vernommen, und sprach: „Kehre zurück in deiner Eltern Haus, meine Liebe denn du bist meine Schwester. Du bist verständig und klug; so tue denn, was recht ist. Was können wir beide tun, liebe Schwester, da wir also von unseren Vätern getäuscht worden sind? Und auch sie trifft keine Schuld; es ist so unsere Bestimmung gewesen. Denn wenn Väter ihre Kinder verkaufen oder aussetzen oder sie zur Sünde verleiten, so gereicht es nur ihnen zur Verschlechterung ihres Karman."[2]
So sprach Kubēradatta zu ihr und verließ sie. Er verfrachtete zum Verkauf bestimmte Waren und zog nach der Stadt Mathurā. Daselbst erwarb er sich durch Handel gewaltige Schätze und verweilte lange dort, seine Jugend genießend. Eines Tages machte er für Geld die liebreizende Hetäre Kubērasēnā zu seinem Weibe. Und während er mit Kubērasēnā das Sinnenglück genoss, wurde ihm ein Sohn von ihr geboren. Denn solche Tragödien liebt das Schicksal.[3]
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[1] ōm, die bekannte heilige Silbe der Inder.
[2] Einl. S. 18,20.
[3] Wörtlich: „so geartet ist das Schauspiel des Schicksals". Die Inder unterscheiden nicht wie wir Tragödien und Komödien. Sie teilen ihre Schauspiele nach anderen, äußerlichen Gesichtspunkten ein. Über das Schauspiel der Inder orientiert am besten Sylvain Lévis Buch: Le Théâtre Indien. Paris 1890.