PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [53 von 284]
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JAMBŪ [31 von 122]
Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [12 von 100]
Kubēradattas Geschichte [6 von 13]
So überlegte Kuberadattä und war sich ihrer Sache gewiß. Und darum warf sie beide Ringe dem Kubēradatta in die Hand. Beim Anblick derselben spannen sich auch bei diesem die Gedanken aneinander, und da er rechtschaffenen Charakters war, geriet er in große Bestürzung. Er gab seiner Gattin ihren Ring zurück und ging verständigerweise zu seiner Mutter, vereidigte sie[1] und fragte: "Bin ich dein leiblicher Sohn, oder ein Findling, ein geschenktes oder ein adoptiertes Kind, oder bin ich auf andere Weise dein Sohn geworden? Denn der Söhne gibt es vielerlei Arten."
Da die Mutter der Hartnäckigkeit seiner Fragen nicht zu widerstehen vermochte, erzählte sie ihm seine ganze Geschichte von der Auffindung der Kiste an. Da sagte Kubēradattā: „Mutter, warum habt ihr diese Sünde getan, daß ihr uns vermählt habt, obgleich ihr wußtet, daß wir Zwillingsgeschwister sind? Jene Mutter war eine bessere Mutter, die uns auf der Strömung des Flusses unserem Schicksal überließ,[2] weil sie uns nicht zu ernähren vermochte. Die Strömung des Flusses kann zum Tode, aber nicht zur Sünde führen; und der Tod ist besser, als das Leben, aber nicht ein Leben der Sünde.''
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[1] Wörtlich: "nachdem er ihr einen Fluch (Eid) gegeben Hatte". Die Formel wird gelautet haben: "Falls du mir nicht die Wahrheit sagst, soll dir das und das Unglück zustoßen".
[2] Wörtl. „die uns zum Gefäß unseres Schicksals machte". Da dem Menschen alles das zustößt, Avas er in einer früheren Existenz verschuldet hat, so ist die Aussetzung der Kinder für ihr Schicksal belanglos. Vergl. 274.