PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [52 von 284]
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JAMBŪ [30 von 122]
Prabhava und Jambūs Frauen suchen Jambū zu bekehren [11 von 100]
Kubēradattas Geschichte [5 von 13]
Am nächsten Tage waren die jungen Gatten mit Würfelspiel beschäftigt, welches sich ihnen zu einem Flusse gestaltete, dessen Wasser in der sich gegenseitig zeigenden Liebe bestand. Da geschah es, daß von Kubēradattas Hand der Ring in die Hand seiner Freundin Kubēradattā fiel; und diese betrachtete ihn in ihrer Hand, als sei er eine Münze, die es zu prüfen gälte, und wendete ihn um und um. Und sie dachte: „Wie es scheint, ist dieser Ring mit großer Sorgfalt in einem fremden Lande hergestellt,[1] und zwar nach dem Muster eines anderen Ringes. Und indem sie ihn mit ihrem eigenen Ring wieder und wieder verglich, ward sie von Angst befallen, und zitternd am ganzen Leibe rang sie sich in ihrem Herzen zu der Gewißheit durch: "Beide Ringe sind in demselben Lande von demselben Meister gefertigt. Gleich sind sie an Gewicht, gleich bezüglich der Schrift und der Namen, als wären sie Geschwister. Wir beiden aber, Kubēradatta und ich, sind wie die Ringe überraschend ähnlich an Gestalt und sind ohne Zweifel Zwillinge. Denn alle unsere Glieder gleichen sich: keines ist größer, keines kleiner, als das entsprechende des anderen. Wir müssen Zwillinge sein. Und das Schicksal hat uns sicherlich gezwungen, eine solche verbotene Ehe zu schließen. Unser Vater aber oder unsere Mutter hat sicherlich, weil wir Kinder ihm oder ihr gleich lieb waren, gleiche Ringe für uns fertigen lassen. Und weil wir Geschwister sind, darum habe ich seiner noch nie wie eines Gatten, er meiner noch nie wie seiner Gattin gedacht."
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[1] Dies könnte sie etwa aus dem Alphabet der Inschrift schließen, da in den verschiedenen Teilen Indiens verschiedene Schriftarten üblich sind.