PARIŚIṢṬAPARVAN
STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [38 von 284]
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JAMBŪ [16 von 122]
Jambūs Geburt, Weltflucht und Hochzeit [9 von 11]
In einer Stunde, in der kein Unheil drohte, wurde Jambū in den Kreis gehoben,[1] in dem er mit rotem safflorgefärbtem Gewand erstrahlte wie die aufgehende Sonne. Und auch die Mädchen wurden in den Kreis gehoben, den sie nicht verließen, wie Gemahlinnen eines Königs, die dazu bestimmt sind, die Sonne nicht mehr zu sehen. Der Jüngling aber und die Jungfrauen, die sich alle an dem ihnen zukommenden Ort befanden, mußten nach Vorschrift zur günstigen Stunde das glückverheißende Bad vollziehen. Als aber Ṛṣabhas Sohn gebadet war, da rannen Tropfen von seinen Haaren, Tränen gleichsam, welche diese darüber weinten, daß sie in kurzem ausgerauft werden sollten.[2] Dann parfümierten Frauen, deren Geschäft es war, duftende Stoffe zu bereiten, dem Jüngling Jambū sein Haar, und der Rauch des Kampfers und des Aloeholzes bildete gleichsam im Spiel einen Kranz auf seinem Scheitel. Eine von den Frauen flocht ihm ein Blumenband ins Haar[3] und legte es dann auf seinem Haupte in der Form zusammen, die der gekrümmte Hals eines edlen Rosses zeigt. Dann legte Dhāriṇīs Sohn zwei von Perlen leuchtende Ohrringe an, die das liebliche Bild eines Marāla-Pärchens[4] gewährten, welches am Rande des Lotus seines Gesichtes ruhte. Er legte eine Perlenkette um den Hals, die ihm bis auf den Nabel hing und einer Reihe von Schaumflocken glich, die den See seiner Anmut umsäumte. Den Körper mit Sandelsalbe eingerieben, den ganzen Leib in Juwelenschmuck gekleidet, strahlte er hell wie der Mond in der Vollmondsnacht im Schmuck der Sternenreihen. Zwei weiße Gewänder legte er um, mit Fransen verziert, unverletzbar wie die Kleider der Götter und zur Hochzeit geweiht.
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