PARIŚIṢṬAPARVAN

    Alexander Zeugin

    STHAVIRAVALĪ Auszüge aus Hēmachandrācāryas PARIŚIṢṬAPARVAN [6 von 284]

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    PRASANNACANDRA[1] [1 von 17]

     

    König Sōmacandra entsagt der Welt und übergibt Prasannacandra das Reich.

    In einer Stadt namens Pōtana regierte König Sōmacandra, erfreuend wie der Mond (candra). Seine fromme Gemahlin hieß Dhārini. Ihr Schmuck war Keuschheit, und sie war ein Teich, dessen Wasser aus Klugheit bestand.

    Eines Tages, als ihr Gemahl am Fenster saß, ging sie eigenhändig daran, ihn zu frisieren. Da fand sie auf des Königs Haupt ein graues Haar, gewissermaßen eine Stelle, die das Alter als Merkmal seiner Besitznahme angebracht hatte. Und sie sagte zum König: „Herr, ein Bote ist hier gekommen". Der König sah sich nach allen Seiten um und sprach:

    „Warum läßt er sich denn hier nicht blicken?" Da zeigte ihm die Königin das graue Haar auf seinem Haupte und sprach: „Herr meines Lebens, dieser König unter den Haaren ist ehrwürdig; denn er ist ein Bote der Religion''.[2]

     

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    [1] Diese Geschichte erzählt der letzte Jina https://www.om-arham.org/blog/view/9107/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan selbst.

    Sanskrit:

    prasanna = klar, hell, rein (wörtlich und figürlich); eindeutig, deutlich; wahr, richtig, direkt, korrekt, gerecht; friedvoll, ruhig; besänftigt, erfreut; gütig, liebenswürdig, liebenswürdig gesinnt gegen; günstig; gnädig, Gunst erweisen (als Rede); Selbstzufriedenheit, gute Stimmung;

    candra = Mond

    [2] Motiv des zur Abdankung führenden weissen Haares, s. Anhang I [2] https://www.om-arham.org/blog/view/9354/parisi%E1%B9%A3%E1%B9%ADaparvan.